Rund 4000 BesucherInnen durchlaufen täglich die zentral gelegene 24h-Campus-Bibliothek mit angrenzender Mensa und Cafeteria; verlockend, hier zu lernen.
Kein Festival, kein Konzert, keine Demo – einfach nur 4000 Gäste, Tür auf, Tür zu, die hier betreut werden möchten in nur einer von mehreren Zweigbibliotheken der Universitätsbibliothek Leipzig. Ungefähr 4000 LeserInnen und 550 Computerplätze im Wettstreit – damit ist unser Limit an Aufnahmekapazität mehr als erreicht.
„Bibliotheken sollen für alle da sein: Bildung, Forschung, Treffpunkt- und Begegnungsort“!
Dieser Gerechtigkeitsgedanke kränkelt angesichts der Mangelware Arbeitsplätze.
Stimmen werden laut, dass viele NutzerInnen nicht am Medienangebot, sondern ausschließlich am kostenlosen Surfen und Chatten interessiert seien und somit die Lesesäle der Campus überfrequentierten und die Fremdleser erst …
Es stellt sich somit die Frage, wie Forschungs- bzw. Lernarbeit, Beisammensein und Besprechungen geprüft werden sollen. Ist Kontrolle Schikane, sind Parkscheiben Schikane? „Nur für Campus-Anwohner“ – werden wir allen LeserInnen, auch denen aus anderen Zweigbibliotheken, gerecht im Sinne: „Bibliotheken sollen für alle da sein!“?
Was wäre mit einer Platzreservierung gegen Aufpreis – nicht etwa eine Monopolisierung? Oder gar eine Platz-App – zu visionär?
Oder sollten die NutzerInnen etwa zu individuellen Lösungen greifen?
Die momentane Prüfungsumgebung ist unbefriedigend und frustrierend; wir wissen um diese Problematik und ringen um eine Lösung für ca. 4000 Personen pro Tag.
Jana Gehring