­10 Jahre linguistisches Wissen für alle

Der linguistische Open-Access-Verlag Language Science Press feiert 2024 sein zehnjähriges Bestehen. Gegründet wurde der Verlag von Prof. Stefan Müller von der Humboldt-Universität Berlin und Prof. Martin Haspelmath vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie und der Universität Leipzig. Aktuell wird der Verlag von Prof. Müller sowie von Prof. Oliver Czulo von der Universität Leipzig geführt. Die Universitätsbibliothek Leipzig unterstützt seit 2018 die kooperative Finanzierung des community-basierten Verlags Language Science Press.
Anlässlich des runden Jubiläums hat Stefan Müller für uns die Geschichte der Gründung aufgeschrieben und gibt Einblicke in den Arbeitsalltag eines gemeinnützigen Open-Access-Buchverlags.

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Das Jahr 2023

Vom Jahr 2023 sind noch Silvester, Weihnachten und ein paar wenige Tage Adventszeit übrig. Für mich persönlich geht ein besonderes Jahr zu Ende, das erste ganze Jahr als Direktorin der Universitätsbibliothek Leipzig. Es war ein sehr volles und gleichzeitig sehr kurzes Jahr, geprägt von vielen Menschen und Themen.

Die UBL habe ich in den nun fast schon 14 zurückliegenden Monaten als eine Einrichtung kennen gelernt, die sich in allen Bereichen anspruchsvolle Ziele setzt und versucht, diesen gerecht zu werden. Es sind drei Paradigmen, durch die sich mehr oder weniger alles, was wir in der Bibliothek tun, abdecken lassen.

Während der Amtseinführung im Dezember 2022 in der ersten Reihe v. l. n. r.: Charlotte Bauer (stellvertretende Direktorin der UBL), Dr. Anne Lipp und Prof. Dr. Eva Inés Obergfell (Rektorin der Universität Leipzig). Foto: Janine Kittler
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Alte und neue Betrugsmaschen rund ums wissenschaftliche Publizieren

Eine Hand hält ein Rechnungsdokument ins Bild. Im Hintergurnd ist der Lesesaal einer Bibliothek zu sehen.

Neue technische Entwicklungen – neue Betrugsmethoden

Betrügerische Aktivitäten im wissenschaftlichen Publikationswesen sind kein neues Phänomen, wir haben bereits hier im Blog darüber berichtet. Oftmals in einschlägigen Publikationen und in der wissenschaftlichen Community mit dem Attribut „predatory“ gelabelt, verführen solche Pseudo-Zeitschriften mit wissenschaftlichem Anstrich ohne Qualitätssicherung Wissenschaftler*innen zur schnellen Publikation. Die entsprechenden Publikationen verlängern die persönliche Publikationsliste, können jedoch auch erheblichen Schaden bezüglich der eigenen Reputation erzeugen.

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Open Access als Gemeinschaftsprojekt

fliegende Bücher als sinnbild für Bücher mit freien Zugriff

Zehn Jahre Pledging mit Knowledge Unlatched

Vier bunte, schematisch dargestellte Hände, die ineinander greifen, als Illustration von Zusammenarbeit

Die verlässliche Finanzierung von Open-Access-Publikationen stellt Autor*innen, Verlage und Bibliotheken weiterhin vor große Herausforderungen. Im Laufe der letzten Dekade entstanden allerdings diverse Lösungsansätze für eine faire und transparente Finanzierung von Open-Access-Publikationen. Kollaborative Initiativen sind dabei ein wichtiger Hebel, um die finanziellen Belastungen auf viele Schultern zu verteilen. Der Open-Access-Dienstleister Knowledge Unlatched (KU) ist seit nunmehr zehn Jahren im sogenannten „Freikauf“ von Büchern durch Bibliotheken aktiv und entwickelt sein Dienstleistungsportfolio stetig weiter. Grund genug einen kurzen Blick auf die Entwicklung des Unternehmens zu werfen.

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Lange Nacht der Wissenschaften Leipzig 2023

Fotocollage Lange Nacht der Wissenschaften

Eindrücke aus der Bibliotheca Albertina

Welch wundervoller Ausnahmezustand war das doch am Abend des 23. Juni in der Bibliotheca Albertina! In diesem Jahr fand die „Lange Nacht der
Wissenschaften Leipzig“ nach einer digitalen Ausgabe 2019 wieder in altbekannter Form vor Ort und zum Anfassen statt. Die Universitätsbibliothek Leipzig war natürlich auch dabei und hat sich mit einem vielseitigen Programm in der Bibliotheca Albertina beteiligt.

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Vertragsverhandlungen professionalisieren

zwei Hände mit Stiften in der Hand, die ein Dokument unterzeichnen

Instrumente für Autor*innen und Herausgeber*innen von Open-Access-Büchern

Wer ein wissenschaftliches Buch veröffentlichen möchte, wird über kurz oder lang mit den vertraglichen Aspekten des Publizierens konfrontiert. Häufig bestehen hier bei Forschenden große Unsicherheiten. Dies betrifft sowohl Regelungen in den Verlagsverträgen selbst, deren Tragweite beispielsweise in Hinblick auf die Rechteeinräumung nicht immer klar ist, als auch die eigenen Möglichkeiten die Verträge selbst aktiv mitzugestalten. Guter Rat ist hier gefragt.

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Warum Forschungsdaten archivieren?

Rote Holzkiste beschriftet mit "Forschungsdaten", Foto: Colourbox/URZ

OpARA – ein Datenarchiv und Repositorium für die Universität

Ein Beitrag von Pia Voigt,
Referentin für Forschungsdatenmanagement
an der Universität Leipzig

Alle Forschenden an der Universität Leipzig müssen die Daten, die ihren wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu Grunde liegen, für mindestens zehn Jahre zugänglich aufbewahren. So verlangt es die gute wissenschaftliche Praxis. Dadurch soll sichergestellt werden, dass Ergebnisse und deren Zustandekommen nachvollziehbar und überprüfbar sind. Auch besonders aufwändig erhobene Daten, zum Beispiel Daten aus nicht wiederholbaren Studien, oder für eine Anschlussnutzung besonders relevante Daten sollten Forschende für längere Zeit aufbewahren. Die Bereitstellung von geeigneten Archivierungsmöglichkeiten für Forschende gehört damit zur Grundausstattung und muss von Forschungseinrichtungen abgesichert werden.

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Open-Access-Finanzierung – Mission (im)possible?

Open-Access-Finanzierungsmodelle für die Geistes- und Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt auf Medien- und Kommunikationswissenschaft

Open Access und Open Science sind aus der Wissenschaftskommunikation nicht mehr wegzudenken, auch in der Medien- und Kommunikationswissenschaft wird beides zunehmend diskutiert. So widmete sich die 70. Jahrestagung der International Communication Association 2020 dem Thema Open Communication. Dienlin u. a. stellten 2021 „An Agenda for Open Science in Communication“ vor, die in das Special Issue „Open Communication Research“ des Journal of Communication im selben Jahr mündete.

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Translationswissenschaft trifft Open Access

Interview mit den Herausgebenden der neuen Open-Access-Zeitschrift Yearbook of Translational Hermeneutics

Die UB Leipzig baut in den vergangenen Jahren kontinuierlich ihre finanzielle Förderung und Stärkung von verlagsunabhängigen Open-Access-Infrastrukturen aus. So bietet sie seit 2021 ihren Service für die Verwaltung und Veröffentlichung von elektronischen Zeitschriften, der auf der Zeitschriftenverwaltungs- und Publikationssoftware Open Journal Systems basiert, für Angehörige der Universität Leipzig kostenlos an. Damit unterstützt sie die Wissenschaftler*innen dabei, neue Open-Access-Zeitschriften zu gründen, beziehungsweise etablierte Schriftenreihen und Zeitschriften auf Open Access umzustellen.

Ende 2021 konnte so die zweite Open-Access-Zeitschrift der Universität Leipzig online gehen – das Yearbook of Translational Hermeneutics (YTH), drei weitere befinden sich aktuell in Vorbereitung. Wir sprachen mit den Herausgebenden von YTH über die erste Ausgabe ihres Jahrbuchs und ihre Erfahrungen beim Aufbau der Open-Access-Zeitschrift.

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Ein Buch ohne Verlag veröffentlichen?!

Interview mit zwei Open-Access-Herausgeber*innen

Wissenschaftliche Bücher werden von Wissenschaftler*innen immer häufiger in Eigenregie ohne Hilfe aus der Verlagswelt veröffentlicht, sei es, indem sie verlagsunabhängige Open-Access-Verlagsinitiativen gründen (beispielsweise den Zusammenschluss ScholarLed) oder ihre Publikationsprojekte auf institutionellen beziehungsweise Fachrepositorien im Open Access (OA) realisieren. Das verlangt immer viel Engagement und Eigenleistung seitens der Autor*innen! Die Universität Leipzig begrüßt solche verlagsunabhängigen OA-Initiativen ihrer Angehörigen und unterstützt die Umsetzung von fachlich hochwertigen und nachhaltigen OA-Projekten seit mehreren Jahren finanziell mit dem OA-PublikationsfondsPLUS.

Im September dieses Jahres konnte so wieder eine neue OA-Veröffentlichung mit einer Förderung aus diesem Fonds erscheinen. Der Sammelband „Muslimisches Leben in Ostdeutschland“ versammelt Beiträge von 15 mehrheitlich jungen Wissenschaftler*innen und wurde auf dem Publikationserver der Universität Leipzig öffentlich frei zugänglich gemacht.

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