„Ort des filmischen Wissens“: Neue Filmsammlung an der UB Leipzig

Einst in einer Leipziger Qualitätsvideothek, nun in der UB Leipzig: die Filme der Filmgalerie Westend für Forschung und Lehre

Im Jahr 2022 erreichten viele, viele Pappkartons die UB Leipzig. Sie enthielten sagenhafte 10.000 Filme. Bei diesen DVDs und Blu-rays handelte es sich um den Bestand der renommierten Filmgalerie Westend. Als Programmvideothek war sie 15 Jahre lang die geliebte Anlaufstelle für Filmfans im Leipziger Westen gewesen.

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Das Jahr 2023

Vom Jahr 2023 sind noch Silvester, Weihnachten und ein paar wenige Tage Adventszeit übrig. Für mich persönlich geht ein besonderes Jahr zu Ende, das erste ganze Jahr als Direktorin der Universitätsbibliothek Leipzig. Es war ein sehr volles und gleichzeitig sehr kurzes Jahr, geprägt von vielen Menschen und Themen.

Die UBL habe ich in den nun fast schon 14 zurückliegenden Monaten als eine Einrichtung kennen gelernt, die sich in allen Bereichen anspruchsvolle Ziele setzt und versucht, diesen gerecht zu werden. Es sind drei Paradigmen, durch die sich mehr oder weniger alles, was wir in der Bibliothek tun, abdecken lassen.

Während der Amtseinführung im Dezember 2022 in der ersten Reihe v. l. n. r.: Charlotte Bauer (stellvertretende Direktorin der UBL), Dr. Anne Lipp und Prof. Dr. Eva Inés Obergfell (Rektorin der Universität Leipzig). Foto: Janine Kittler
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Karten katalogisieren

Fotocollage

Die Sammlung kartographischer Materialien der UBL und ihre Erschließung

Dass die Universitätsbibliothek Leipzig (UBL) nicht nur gedruckte und elektronische Bücher beherbergt, sondern Sammlungen verschiedenster Materialgruppen zu ihrem Bestand gehören, ist sicher bekannt. Neben Papyri und Ostraka, Handschriften, historischen Drucken, Gebrauchsgraphik und Münzen zählen auch über 10.000 kartographische Objekte aus der Zeit zwischen 1502 und 2021 zu den sogenannten „Sonderbeständen“ der UBL – genau kann man die Anzahl nicht bestimmen, da es in den Magazinen der UBL nicht wenige Karten gibt, die noch gar nicht erschlossen sind und daher in über den Katalog ermittelten Statistiken nicht auftauchen.

Eine Person steht neben einem großen grauen Schubladenschrank. Ein Schubfach ist geöffnet, darin liegen mehrere zusammengerollte Landkarten.
Frau Flöth beim Öffnen eines Schubkastens mit gerollten Wandkarten im Magazin

Unsere Kollegin Angelika Flöth arbeitet bereits seit 1991 an der UBL und ist seit vielen Jahren innerhalb des Bereichs Bestandsentwicklung und Metadaten, AG Retrokatalogisierung, für die Erschließung des kartographischen Bestands der UBL verantwortlich. Dieser Blogbeitrag basiert auf Gesprächen mit Frau Flöth und versucht, einen Blick hinter die Kulissen der bibliothekarischen Arbeit mit den Karten der UBL zu gewähren: Was verbirgt sich hinter dem Kartenbestand der UBL eigentlich genau? Und wie funktioniert die Katalogisierung kartographischer Materialien?

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Von der Rolle!

Darstellung des Eingangs eines Kinos mit Halogenreklame. Quelle: https://hbz.ava.watch/for-libraries/

Der neue Filmdienst an der UBL

schwarz-weiß Grafik einer Filmrolle

Der Film spielt in der universitären Forschung und Lehre in zahlreichen Fächern eine Rolle. So lassen sich beispielsweise die Medienrezeption und -wirkung anhand von Filmen in der Kommunikations- und Medienwissenschaft untersuchen. In der Theaterwissenschaft konservieren Filme den flüchtigen Moment der Bühne. Und in den Kulturwissenschaften wird in der Filmarbeitsstelle die Darstellung von „Welt“ in Dokumentar- und Spielfilmen erforscht. Doch reicht die Erforschung von Film und Filmen und ihr Einsatz in der Lehre weit über diese drei Beispiele hinaus.

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Von Ketten befreit, auf Zetteln erfasst (II/III)

Von der Radikalkur bis ins erste Drittel des 20. Jahrhunderts

Bibliotheksordnung von 1833

Im Jahr 1833 durchlief die UB Leipzig eine vom zuständigen Dresdner Ministerium des Cultus und öffentlichen Unterrichts verschriebene, weitreichende Radikalkur. Gemeinhin kann man von einem Professionalisierungsschub sprechen, indem die Leitungsstruktur zugunsten eines (damals freilich männlichen) ausgewiesenen hauptamtlichen Bibliothekars reformiert und auch eine neue Bibliotheksordnung  eingeführt wurde, die zugleich den Katalog mit Blick auf Erwerbung, Katalogisierung und Verfügbarmachung berührte. Damit und mit einem verlässlichen und auskömmlichen Etat war es der UBL möglich, sich von da an bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zu einem Leuchtturm in der deutschen Bibliothekswelt zu entwickeln. Dieser Aufstieg verlangte allerdings moderne Kataloge, die mit der Bestandserweiterung und Erwerbungsgeschwindigkeit Schritt halten konnten. An dieser Stelle beginnt nun die zweite Etappe unserer dreiteiligen Reise.

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Von Ketten befreit, auf Zetteln erfasst (I/III)

Das Gerüst der Büchertürme

Wenn das Gebäude einer Bibliothek die Haut und die Bücher und Bände das Fleisch ausmachen, dann kann man mit Fug und Recht die Kataloge als das Skelett dieses Organismus bezeichnen. Sie sind das Gerüst, auf dem die Ordnung aufbaut, durch sie wird das Chaos des Wissens in geordnete Bahnen gelenkt. Der Sachkatalog unterliegt einer Systematik, die Wissensbereiche definiert, in Beziehung zueinander stellt, sie hierarchisiert. Der alphabetische Katalog listet streng die Autor*innen und ihre Werke auf und dient den kundigen Nutzer*innen als Nachweisinstrument. Informationen werden durch beide erst auffindbar und nutzbar gemacht. Die Signatur ist dann das Verbindungselement zwischen Katalog und Buch. Sie weist der Nutzer*in den Weg zum Regal und mit der Nutzung wird schließlich Leben in die Bibliothek eingehaucht.

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Googlest du noch oder recherchierst du schon?

Googlest du noch oder recherchierst du schon?

Tipps zur thematischen Suche

Ach ja, ich sollte jetzt anfangen, mir Gedanken zur Hausarbeit zu machen, die in diesem Semester abzugeben ist. Aber erstmal muss ich noch mein Seminarreferat vorbereiten. Wäre das nicht eigentlich auch etwas für meine Abschlussarbeit? Aber wie und wo finde ich denn dazu nun die passende Literatur, wissenschaftlich relevante und zitierfähige Quellen…?

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How to: Medien gezielt suchen

Wir erklären dir, wie du mit Hilfe von Facettierung im Katalog der Universitätsbibliothek Leipzig gezielter an die Quellen kommst, die du für deine wissenschaftliche Arbeit benötigst.

Die Universitätsbibliothek Leipzig erklärt in einer Reihe von kurzen Videos, wie du noch besser ihre Services nutzen kannst. Fragen und Anregungen sind jederzeit per Mail an info@ub.uni-leipzig.de, Telefon 0341 97 30 577 oder per Chat auf der Website möglich.

Finden und Filtern

Wer im Netz sucht, der findet – und landet dann in der Regel vor endlosen Listen. Das Filtern von unüberschaubaren Trefferlisten zu handelbaren Ergebnissen ist zu einer Kulturtechnik geworden, die wir intuitiv lernen und anwenden: Bei Amazon filtern wir nach den Produkten, die portofrei geliefert werden; bei der Suche nach Wohnungen sortieren wir die ohne Balkon gleich aus; bei Airbnb schränken wir auf die machbare Preisspanne ein; und wenn wir rauskriegen wollen, ob Pablo Escobar in echt so aussah wie Wagner Moura in Narcos, interessieren uns bei den Google-Ergebnissen nur die Bilder.

Das Recherchieren im Bibliothekskatalog bildet da keine Ausnahme. Der Vorteil, dass man über den Katalog der UB Leipzig so umfassend in über 150 Mio. Titeldaten von Büchern und Aufsätzen suchen kann, kann zum Nachteil werden, wenn man in der Flut der Ergebnisse die Übersicht verliert. Deshalb lassen sich auch im Katalog der UB schon lange die Ergebnisse nach verschiedenen Kriterien einschränken. Und das funktioniert noch dazu ziemlich gut. Weiterlesen →

Digitales Staubwischen

Also. Doppelpunkt. Manche Sätze über Bibliotheken mag ich nicht mehr lesen – ganz vorneweg der, dass Bibliotheken Orte sind, in denen Bücher verstauben. Nun wäre es vielleicht eine interessante Frage, ob die Feinstaubbelastung in den Tiefen der Magazine der Universitätsbibliothek höher ist als etwa auf der Georg-Schumann-Straße, aber Tatsache ist doch, dass Bibliotheken heute vor allem digital sind, da findet sich der Staub eher im Serverraum. Weiterlesen →