Wo sind denn die PCs hin?

… das fragen sich zurzeit einige Nutzer*innen der Universitätsbibliothek Leipzig nicht zu Unrecht. Es wird viel ab- und umgebaut die Tage … und das an allen unseren Standorten.

Dieser Aktionismus an unserer IT-Hardware hat unterschiedliche Gründe. Auslöser war die Notwendigkeit, einen sehr großen Teil unserer „PC-Flotte“ erneuern zu müssen. Hier gab es Probleme mit der (Firm-)Software der Geräte und entsprechend fehlende Sicherheitsupdates. Neben der Kostenfrage mussten wir auch ganz schön schlucken bei dem Gedanken die ganze Hardware zu tauschen, denn „kaputt“ sind die Geräte ja nicht. Nachhaltig ist anders, finden wir. Deshalb sind wir neue Wege gegangen und es gibt gute Nachrichten: Wir können die Altgeräte an einen gemeinnützigen Verein abgeben, dort werden sie aufbereitet und bedürftigen Menschen zur Verfügung gestellt. 

Monitore in der Campus-Bibliothek.

Nun hätte man natürlich einfach 1:1 alt gegen neu eintauschen können. Wir haben uns die Entscheidung nicht einfach gemacht und möchten im Sinne der Nachhaltigkeit auch unseren Einsatz von Hardware evaluieren. Wir beobachten nämlich in den vergangenen Jahren den immer stärkeren Trend, dass unsere PC-Arbeitsplätze nicht mehr sehr intensiv genutzt werden. Also nicht, dass die Plätze leer stünden. Ganz im Gegenteil. Aber entweder wird an dem Platz mit eigenem Laptop oder Endgerät gearbeitet oder aber es wird von unserem Bibliotheks-PC lediglich der Monitor aus- und umgestöpselt.

Aus diesem Grund haben wir uns zu einem einigermaßen radikalen Schritt entschlossen: Wir bauen die PCs, die ausgetauscht werden müssen, ab und ersetzen einen guten Teil vorerst nicht wieder. Selbstverständlich wird auch in Zukunft immer ein gewisser Grundbestand an Rechnern an jedem Standort zur Verfügung stehen, denn wir wissen, es gibt Studierende und Nutzer*innen, die auf diese PCs angewiesen sind. Als Ausgleich lassen wir Monitore mit verschiedenen Anschlüssen stehen. Zubehör wie Anschlusskabel, Adapter, Tastaturen oder Mäuse wollen wir zur Ausleihe an den Theken anbieten, so dass Sie Ihr eigenes Gerät bequem an die Monitore anschließen können. Darüber hinaus planen wir, weitere hochwertige Monitor-Plätze anzubieten, also z. B. Plätze mit zwei Bildschirmen oder vielleicht auch einem Curved Monitor. 

Monitore in der Campus-Bibliothek.

Selbstverständlich – und das möchten wir an dieser Stelle betonen – ist es nicht unser Ziel, gar keine Bibliotheks-PCs mehr zu haben. Unser Anliegen ist es vielmehr, Ihnen ein nachhaltiges und passgerechtes Angebot bereitzustellen. Das bedeutet: Da, wo es einen Mehrbedarf an PCs gibt, können wir natürlich zusätzliche Rechner anbieten. Geben Sie uns bitte ein wenig Zeit, den Bedarf zu evaluieren und begleiten Sie uns gern mit Ihrem Feedback. 

In den Standorten, in denen bereits Rechner abgebaut werden mussten, haben wir diese Idee schon umgesetzt. Das Feedback ist hier bislang eher positiv bzw. neutral.

Einige unserer Standorte sind von einem Abbau erst in ein paar Jahren betroffen, so z. B. die Bibliotheca Albertina.

Doch manchmal kommt es anders als man denkt.

Starkregen über der Albertina

In der Albertina hat uns Sommer 2024 eine doppelte Pechsträhne erwischt: Zuerst mussten wir kurzfristig in dem großen PC-Pool-Bereich vor der Servicetheke auf Grund eines technischen Problems auf einen Schlag alle Rechner abbauen. Nachdem geklärt war, dass wir die Monitore weiter nutzen können, haben wir den Bereich mit zusätzlichen Steckdosen ausgestattet. Gerade waren die Plätze wieder freigegeben und wurden sofort gut angenommen, als sich nach einem kräftigen Gewitter mit Starkregen zeigte, dass das Glasdach, das schon länger durch kleinere Rinnsale Probleme macht, langsam Niagara-Qualitäten bekommt (da bekommt der Begriff „Pool-Bereich“ gleich eine ganz andere Konnotation …). 

Starkregen in der Bibliotheca Albertina (Foto: Thomas Kademann)

Deshalb mussten wir zusätzlich nun einen ganzen Bereich komplett absperren. Als Lösung versuchen wir die Monitore in andere Bereiche umzusetzen und überlegen, wo und wie viele PCs wir wieder an anderen Stellen anbieten können.

Wir freuen uns über Ihr Feedback, gerne direkt hier im Blog oder aber auch über info@ub.uni-leipzig.de. Vor allem folgende Fragen interessieren uns:

  • Was nutzen Sie in der Bibliothek mehr: Ihr eigenes Gerät oder die Bibliotheks-PCs? An welchem unserer Standorte arbeiten Sie hauptsächlich?
  • Nutzen Sie jetzt schon Monitore der UB um Ihr eigenes Gerät anzuschließen? 
  • Würde Ihnen ein Angebot von technisch hochwertiger ausgestatteten Monitorplätzen (2 PCs, Curved …) für den Anschluss an Ihr eigenes Gerät entgegenkommen?
  • Wenn Sie die Bibliotheks-PCs nutzen. Hatten Sie schon einmal Probleme einen freien PC-Platz zu finden, weil er durch Nutzer*innen mit eigenem Gerät belegt war?

Lucia Hacker (UBL)

Lucia Hacker ist Leiterin des Bereichs Benutzung/Service der Universitätsbibliothek Leipzig.

4 Kommentare

  1. Sophie D   •  

    Für mich zeichnet sich die Albertina vor allem durch ihre PC-Plätze aus, die ich regelmäßig nutze und auf die ich angewiesen bin, da:
    1) Mein eigener Laptop nicht sehr ,mobil‘ ist (zu schwer, zu laut, Problem mit Ladekabel etc.).
    2) Ich Zuhause kein eigenes Arbeitszimmer habe und oft durch Mitbewohner gestört werde.
    3) Die Bildschirmgröße der PCs oft eine Verbesserung zu meiner Arbeit am Laptop darstellt.

    Deswegen fände ich es schade, wenn die PC-Plätze immer mehr abgebaut werden. Den Nachhaltigkeitsgedanken kann ich leider nicht ganz nachvollziehen, weil das im Umkehrschluss ja heißen würde, dass Privatpersonen ihre Geräte viel regelmäßiger austauschen müssten, um sie tragbar/überall nutzbar zu halten.

    Es kam seit der Sperrung der PCs im Ostflügel schon einige Male vor, dass ich keinen PC-Platz bekommen habe, weil andere Nutzer:innen mit ihren eigenen Laptops dort saßen.

    Ich mag es sehr, in der Albertina zu arbeiten und würde mir aus oben genannten Gründen wünschen, dass es weiterhin die Möglichkeit zur Arbeit an PCs gibt.

    • Lucia Hacker   •  

      Liebe Sophie D, haben Sie vielen Dank für Ihr Feedback. Bitte entschuldigen Sie die späte Antwort, leider war Ihr Kommentar unbemerkt in den Spam gerutscht. Zu Ihren Anmerkungen: Auf jeden Fall werden wir weiterhin PCs anbieten, solange es hierfür Bedarf gibt. Der Grundgedanke war, nicht einfach wieder 1:1 Geräte anzuschaffen, die dann nicht genutzt werden, bzw. nur deren Monitore, sondern uns an einen tatsächlichen Bedarf ranzutasten.

      Die Situation in der Albertina ist leider derzeit etwas sehr speziell, da wir auf Grund der Dachproblematik sehr plötzlich alle Rechner rückbauen mussten. Wir sind schon dabei, Alternativen zu suchen.

  2. Max   •  

    Die Idee, zusätzlich zu den PC-Plätzen auch reine Bildschirm-Plätze zu haben, finde ich sehr gut. Ich arbeite oft von zu Hause – einfach nur, weil mein Laptop zu klein ist und ich dort einen großen Bildschirm habe. Die PC-Plätze ergeben für mich selten Sinn, da ich darauf meine eigenen Programme (inkl. Zotero) schlichtweg nicht nutzen kann.

    Ich fände es gut, wenn die paar Bildschirm-Plätze, die es in der Albertina schon gibt, auf der https://www.ub.uni-leipzig.de/service/arbeitsplaetze/ Seite verzeichnet wären, inklusive Informationen zu Kabeln/Adaptern, die ausgeliehen werden können. Würde mich auch freuen, wenn es bald mehr Bildschirme gibt.

    • Lucia Hacker (UBL)   •     Autor

      Hallo Max, vielen Dank für das freundliche und konstruktive Feedback! Mehr Bildschirme wird es definitiv nach und nach geben. Ihre Anregungen zur besseren Sichtbarmachung der Angebote nehmen wir gerne auf.

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