Wie wir es mittlerweile für große Abschiede handhaben keine sieben …

Sondern zehn Fragen an … Charlotte Bauer 

Das Blogteam sah sich dieser Tage vor ein schier unmögliches Unterfangen gestellt: Ein Abschiedsbeitrag für Frau Bauer, die scheidende Vize-Direktorin, sollte erstellt werden, in Form von sieben (+ drei) Fragen, einem der Formate, mit denen wir arbeiten. Uns war klar, dass sich Frau Bauer nur schwer in so ein Format bringen lässt, wir haben es trotzdem versucht. In einem persönlichen Interview beantwortete sie unsere Fragen auf ihre eigene, lebendige und unnachahmliche Weise. Was sie im Folgenden lesen, ist der Versuch, diese Stunde schriftlich nachzubilden.

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tief unten – hoch oben. Bücher, Mineralien, Erdsysteme

180 Millionen Jahre in der Bibliotheca Albertina

Am 24. Oktober 2024 wurde die neue Ausstellung „tief unten – hoch oben. Bücher, Mineralien, Erdsysteme“ in der Bibliotheca Albertina eröffnet. Besucher*innen erwartet eine faszinierende Sammlung, die von frühneuzeitlichen Holzschnitten und barocken Kupferstichen über versteinerte Urtiere, schillernde Mineralien und geologische Karten bis hin zu modernsten Erdbeobachtungsdaten reicht. Die Ausstellung beleuchtet dabei eindrucksvoll die lange und reiche Tradition der sächsischen Geowissenschaften und spannt den Bogen von deren Anfängen bis zu den aktuellen Herausforderungen der Erd- und Klimaforschung. In Zusammenarbeit mit der Geologisch-Paläontologischen Sammlung und dem Institut für Erdsystemwissenschaft und Fernerkundung der Universität Leipzig entstand diese besondere Schau. Wir blicken in diese faszinierende Ausstellung und ihre erfolgreiche Eröffnung:

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Den Handschriften zuhören lernen

Im Rahmen seines Bibliotheksreferendariats an der Staatsbibliothek zu Berlin (20222024) war Dr. Andreas Janke im August und September 2024 für vier Wochen zu einem Praktikumsdurchgang am Handschriftenzentrum der UBL. In diese Zeit fiel auch der diesjährige Handschriftenkurs der UBL. Hier hält Herr Janke seine Eindrücke zum Kurs fest, die er auch auf dem Instagram-Kanal der UBL teilte.

Eine Entdeckungsreise zwischen karolingischer Minuskel und multispektraler Bildgebung

Bericht zum 9. Alfried-Krupp-Sommerkurs für Handschriftenkultur an der Universitätsbibliothek Leipzig

Die Universitätsbibliothek Leipzig bewahrt in ihren Magazinen über 2.000 mittelalterliche Buchhandschriften. Jede von ihnen hat eine einzigartige Geschichte, die von ihrer Herstellung, ihren Besitzer*innen und ihren oft weiten Reisen erzählt und so neue Erkenntnisse über Nutzungs- und Sammlungskontexte der Handschriften und ihrer Inhalte bereithält. Um solche Objektbiographien erforschen zu können, reicht es nicht aus, nur die in den Handschriften überlieferten Texte und Bilder zu untersuchen. Im Zentrum aktueller Forschung stehen daher vor allem auch Fragen zur Materialität der Handschriften. Wie aber können solche Fragen beantwortet werden?

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„Im Dunstkreis der Politik“ – Heisenbergs Tochter Barbara Blum im Interview

Vortrag über Verdienste und Konflikte des Nobelpreisträgers am 7. November

Beitrag von Susann Sika (Pressereferentin der Universität Leipzig)

Werner Heisenberg, einer der bedeutendsten Physiker des 20. Jahrhunderts, erhielt 1932 den Nobelpreis für die Begründung der Quantenmechanik. Im Zweiten Weltkrieg forschte er im „Uranprojekt“ an Einsatzmöglichkeiten der Kernspaltung, geriet aber auch in Konflikt mit den Nationalsozialisten, da er Kontakte zu jüdischen Wissenschaftler:innen hatte. Heisenbergs Tochter Barbara Blum hält am 7. November 2024 im Rahmen der Vortragsreihe „Werner Heisenberg in Leipzig“ in der Bibliotheca Albertina den Vortrag „Im Dunstkreis der Politik“, in der es vor allem um Heisenbergs Zeit in Leipzig von 1927 bis 1942 geht. Im Interview berichtet Blum über die schwierigen Zeiten, die ihr Vater in seiner Zeit als Professor an der Universität Leipzig erlebte. Sie befasst sich unter anderem mit der Frage, ob man die reine Wissenschaft von der Politik trennen kann. 

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Literatur, Gedächtnis, Musik – Willkommen zur zweiten Ukrainischen Woche im Herbst 2024

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In Regensburg wurde im Herbst 2024 der Denkraum Ukraine gegründet. In ihrer Eröffnungsrede stellte Tanja Maljartschuk – eine der vielen hervorragenden ukrainischen Autor*innen – fest, dass die ukrainische Literatur und Kultur immer noch von der russischen verdeckt, und wenn nicht, dann zumindest mit dieser erklärt wird. Dank der unermüdlichen Arbeit von Übersetzer*innen wie Claudia Dathe, Maria Weissenböck, Alexander Kratochvil und vielen anderen liegt dem deutschen Lesepublikum ein stattliches Œuvre ukrainischer Literatur vor und das übrigens nicht erst seit der vollständigen Invasion der Ukraine durch Russland. Die Universitätsbibliothek Leipzig möchte dazu beitragen, dass die ukrainische Literatur und Kultur weiter bekannt und als solche anerkannt wird und lädt daher bereits zum zweiten Mal in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Amerikanischen Institut Sachsen (DAIS), dem Institut für Slavistik und den American Studies Leipzig der Universität Leipzig sowie dem Polnischen Institut Leipzig und dem Grassi Museum für Völkerkunde zur ukrainischen Woche ein, die in diesem Jahr vom 18. bis 22. November in Leipzig stattfindet.

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Einen Blick wagen: Das junge Ausstellungsformat „EinBlick“ 

… und eine Giftspur

Kennen Sie unseren Ausstellungsraum? 

Sein Eingang befindet sich direkt im Foyer der Bibliotheca Albertina. Hier zeigt die Universitätsbibliothek Leipzig jährlich mehrere Sonderausstellungen, die mit großem Aufwand, Herz und Engagement entstehen. Wir sind für unsere Ausstellungen schon tief ins Bergwerk mit einem fröhlichen „BUCH AUF!“ abgetaucht, sind Pferden und Menschenaffen begegnet, haben mit dem Lipsi das Tanzbein geschwungen, uns von Zauberbüchern verhexen lassen oder auch schon widerlegt, dass alte Handschriften „Kein Schwein lesen“ könne.

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„Exit allowed?“ The manuscript is present(ed)

Banner "Exit allowed?"

Annährung an eine historische Sammlung

In der Universitätsbibliothek befinden sich 228 Handschriften in persischer Sprache. Ihr Entstehungsraum erstreckt sich vom heutigen Irak bis nach Indien, umfasst damit geografisch ungefähr den heutigen Iran. Die persischen Manuskripte sind damit Produkte und Erbe der iranischen Geschichte. Damit eröffnet sich gleichzeitig ein geopolitischer Kontext, der nicht zu ignorieren ist und eine andere Annäherung an die Sammlung notwendig macht.

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„Ort des filmischen Wissens“: Neue Filmsammlung an der UB Leipzig

Einst in einer Leipziger Qualitätsvideothek, nun in der UB Leipzig: die Filme der Filmgalerie Westend für Forschung und Lehre

Im Jahr 2022 erreichten viele, viele Pappkartons die UB Leipzig. Sie enthielten sagenhafte 10.000 Filme. Bei diesen DVDs und Blu-rays handelte es sich um den Bestand der renommierten Filmgalerie Westend. Als Programmvideothek war sie 15 Jahre lang die geliebte Anlaufstelle für Filmfans im Leipziger Westen gewesen.

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Der kulturellen Anfänge und Werdegänge des Vampirs

Über eine schaurige Erzählstunde in der Albertina, die einem das Blut in den Adern gefrieren ließ

Beitrag von Leonie Dosch und Claas Vey

Wo sich von 1725 bis 1734 Gelehrte der Theologie, Naturkunde und Medizin trafen und über Vampire diskutierten, versammelten sich 299 Jahre später Interessierte im Rahmen des Wave-Gotik-Treffens an der Universität Leipzig. Unter dem Titel „Vampyrologie des Lesens“ lauschten dicht gedrängt mehr als 150 Menschen im Café Alibi der Bibliotheca Albertina den Ausführungen Prof. Dr. Eric Steinhauers zu Vampiren in der Kunst, Literatur und Wissenschaft.

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