Dichterikone. GOETHE sammeln, erforschen, verehren, vermitteln

Ausstellungshinweis

Ausstellung aus Anlass des 100. Gründungsjubiläums der Leipziger Goethe-Gesellschaft (7. November 2025 bis 1. Februar 2026)

Schon wieder Goethe? Ja und nein. In Leipzig, dem Ort, wo der junge Jurastudent aus Frankfurt drei prägende Jahre seines Lebens zugebracht hat, fanden des Öfteren Ausstellungen statt, die ihn in den Mittelpunkt stellten: die erste 1849 zum 100. Geburtstag, die beiden letzten 1999 zum 250. Geburtstag Goethes. Diesmal aber ist der Fokus ein anderer, es geht nicht eigentlich um den „Dichterfürsten“, sondern um kulturelle Praktiken und die Bedeutungen, die Literatur und Autoren (seltener Autorinnen) in bestimmten historischen Kontexten zugeschrieben werden. Anlass ist das 100-jährige Bestehen der Leipziger Goethe-Gesellschaft. Hinzu kommt ein weiteres Jubiläum: Vor 200 Jahren wurde in Leipzig der Börsenverein des deutschen Buchhandels gegründet. Die Stadt veranstaltet deshalb 2025 das Themenjahr „Mehr als eine Geschichte. Buchstadt Leipzig“, und die UB Leipzig leistet mit der Sonderausstellung Dichterikone in der Bibliotheca Albertina ihren Beitrag zum Programm dieses Themenjahres.

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Offene Türen zu verborgenen Bereichen – Was steckt hinter „Wir für uns“?

Vor einigen Monaten erschien ein Blogbeitrag, der detailliert die Arbeit und Tätigkeiten einer Kollegin, welche die „Musikalia“ der UB Leipzig betreut, beleuchtet. Um diesen Blogbeitrag auch intern zu bewerben, nutzte eine Kollegin den, meiner Meinung nach, wundervollen Satz: „Was macht eigentlich Frau Held den ganzen Tag?“ Wundervoll salopp beschreibt diese Frage implizit eine Tatsache: Wir sind alle neugierig darauf zu erfahren, was unsere Kolleg*innen den ganzen Tag machen.

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„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…“

Der neue Freihandbereich „Deutsches Literaturinstitut Leipzig (DLL)“ in der Bibliotheca Albertina

Diese viel und oft bemühte Zeile ist, wie sicher bekannt, Hermann Hesses „Stufen“ entlehnt und gehört zu den etwas lichteren Stellen dieses doch sehr wehmütigen Gedichts: Der Zweck heiligt die Mittel. Denn was ist besser geeignet als ein literarisches Zitat, um die Gründung einer neuen belletristischen Literaturabteilung zu verkünden, verbunden mit einem kleinen wehmütigen Seitenblick in die Vergangenheit.

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­­Über infrastrukturelle Arbeit, den Wert von Rundfunkdaten und die Bibliothek als Publikationsdienstleisterin

Halbzeit-Reflexion aus dem aktuellen Volontariat

“[A]t first it feels alien to think about a resource
in terms of the features that matter
to the organization and retrieval of it,
rather than in terms of mastering its content.”

Marcia Bates, 1999, Informationswissenschaftlerin

Es ist eine kleine Tradition, dass die Volontär*innen der UB Leipzig zur Halbzeit ihrer zweijährigen Ausbildung hier im Blog berichten, wie sie ihren Einstieg in die Bibliothekswelt erlebt haben.

Bibliotheksvolontär*innen sind (meist) Fachwissenschaftler*innen, die in einem zweijährigen Mix aus praktischer Ausbildung („Durchlauf“), eigenständiger Projektarbeit und begleitendem Studium der Bibliotheks- und Informationswissenschaft auf die Arbeit an wissenschaftlichen Bibliotheken vorbereitet werden. Die UB Leipzig besetzt ihr Volontariat alle zwei Jahre, jeweils mit einem Schwerpunktbereich. Bei mir ist das der Bereich „Open Science“, zu dem Tätigkeitsfelder wie Open-Access-Publizieren, Forschungsdatenmanagement oder Bibliometrie gehören.

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Leihweise sichtbar

Unsere Leihgaben an Museen und Archive für ihre Ausstellungen

Ein Beitrag von Fanny Bartholdt, Susanne Dietel, Dr. Matthias Eifler, Jörg Graf und Lisa Perchermeier.

Das Telefon klingelt, Frau Dietel nimmt den Hörer ab:

„Universitätsbibliothek Leipzig, guten Tag.“

„Guten Tag, ich bin die wissenschaftliche Mitarbeiterin eines europäischen Museums und habe in Ihrer Datenbank gesehen, dass Sie eine Handschrift besitzen, die gut zu unserem Ausstellungsthema passen würde. Könnten wir diese Handschrift für drei Monate in unserer geplanten Ausstellung präsentieren?“

Kurzes Durchatmen.

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Mehr Bling im wissenschaftlichen Publizieren

Warum ruft der FID Media Bibliotheken auf, zwei medienwissenschaftliche Open-Access-Buchpakete gemeinschaftlich zu finanzieren?

Cover des Buches "Spiel*Kritik""

Wir fangen mit einem Bestseller an: „Spiel*Kritik. Kritische Perspektiven auf Videospiele im Kapitalismus“, herausgegeben von Thomas Spies, Şeyda Kurt und Holger Pötzsch. Das Thema trifft offenbar den Nerv der Zeit und interessiert viele. Die Herausgeber*innen stellen kritische Perspektiven auf vorherrschende Wahrnehmungen sowie die Produktion und Nutzung von Videospielen zusammen. Der Titel kam im März 2024 heraus und wurde bis jetzt knapp 20.000-mal aufgerufen.

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Auf dem Sprung: Open Science wird an UBL strukturell verankert

Graffiti mit dem Planeten Saturn, darauf verschiedene Gestalten.

Die Universitätsbibliothek Leipzig blickt mit ihren 482 Jahren auf eine lange Tradition zurück. Doch so stolz sie auf ihre lange Geschichte und ihre bedeutenden Bestände ist, so wenig ruht sich sie darauf aus. Stattdessen zieht sie sich täglich die Laufschuhe an, um ihren Auftrag als Dienstleisterin für die Universität zu erfüllen, indem sie deren Lehre und Forschung unterstützt. Die hohe Veränderungsdynamik des Forschens, Studierens, Publizierens und Rezipierens erfordert Beweglichkeit; so passt die UBL fortlaufend ihre Öffnungszeiten genauso wie ihr Literaturangebot den aktuellen Bedarfen an, stellt neue Möbel auf oder digitalisiert ihre historischen Bestände. Und neben diesem tagtäglichen Laufschritt nimmt sie manchmal Anlauf und springt.

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FOLIO Open Access App geht in den Livebetrieb

Screenshot mit Text FOLIO OA APP

Die UB Leipzig gestaltet seit über einem Jahrzehnt den Wandel des Publikationswesens zu Open Access (OA) aktiv mit. Das bedeutet konkret, dass immer mehr Publikations-, Vertrags- und Kostendaten gemanagt werden müssen, die dafür sorgen, dass wissenschaftliche Publikationen frei zugänglich digital publiziert werden. Im Gegenzug werden weniger gedruckte Werke und Lizenzen für lesenden Zugriff auf wissenschaftliche Zeitschriften eingekauft. Dazu kommen in der Übergangszeit Verträge, die sowohl Lese- als auch Publikationsrechte beinhalten. Konventionelle Bibliothekssoftware stößt im Zuge der OA-Transformation an ihre Grenzen, da sie für die Erwerbung und Katalogisierung konzipiert wurde.

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Wundt und Kollegen – eine Fotosession anno 1915

Klemm sucht Halt an der Staffelei. Die Bildschärfe liegt vorn auf den Tischen, die Personen sind unscharf.

In Vorbereitung der Ausstellung „Sinnliche und übersinnliche Welt.“ Wilhelm Wundt und die Psychologie in Leipzig (4. Juli–19. Oktober 2025) fiel unser Augenmerk auch auf eine Kiste mit Fotomaterialien. Beschriftet war sie mit „14 Fotoplatten / Wundt- Bildarchiv / Wundt-Versuche (11x) [39]; Wundt-Porträts (3x) 16)“ und enthielt einen entwickelten Kleinbildfilm mit Privataufnahmen der Familie Wundt und verschieden große Glasplatten mit Aufnahmen aus dem universitären Umfeld Wundts.

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Die UBL als Forschungsakteur zum historischen Buchkulturerbe

Neuer Drittmittelerfolg für das Handschriftenzentrum der UBL: Ende Oktober 2024 bewilligte die Carl Friedrich von Siemens Stiftung ein Kooperationsprojekt von Sächsischer Landesbibliothek – Staats und Universitätsbibliothek (SLUB) Dresden und UB Leipzig. Ziel des Projekts ist die Erforschung der Bibliothek des Zisterzienserinnenklosters St. Marienthal.

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