Vom ‚Nibelungenlied‘ zu einem Crossover an Reiseberichten, Chroniken und Rechtsbüchern

Das DFG-Projekt zur Neukatalogisierung der ehemals Donaueschinger Handschriften in der Badischen Landesbibliothek geht in seine dritte Runde

Von Luise Czajkowski und Katrin Sturm

Intro

Donauquelle in Donaueschingen von oben

Mitten im Schwarzwald liegt die kleine Residenzstadt Donaueschingen, heute vor allem bekannt für die hier entspringende Quelle der Donau und das am Ort gebraute Fürstenberg-Bier. Doch Donaueschingen war einst auch Ort der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek Donaueschingen, in ihrer Blütezeit eine der größten und bedeutendsten Adelsbibliotheken in Deutschland. Die von den Fürstenbergern gesammelten Handschriften genießen international Bedeutung. Gerade für die Germanistik hat das Wort „Donaueschingen“ einen ganz besonderen Klang. Doch drohten diese einzigartigen historischen und literarischen Quellen seit den 1980er Jahren privat verkauft zu werden und damit für die Öffentlichkeit verloren zu gehen. Durch das Engagement des Landes Baden-Württemberg konnten sie jedoch 1993/1994 an die Landesbibliotheken in Karlsruhe (BLB) und Stuttgart (WLB) überführt werden, wo sie nun für die Forschung frei zur Verfügung stehen.

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