Was hat Open Access mit der Lehre zu tun?

Beim gestrigen 1. Tag der Lehre im Neuen Augusteum der Universität Leipzig war auch die UBL mit einem Posterbeitrag vertreten.

Klar, denkt man, die UBL, da gibt es ja die Bücher…

…und Zeitschriften, eMedien, Datenbanken, Schulungen, Schließfächer, Semesterapparate und und und… passt also hervorragend zusammen, mit der Lehre.

Womit wir uns aber im Besonderen gestern vorgestellt haben, waren die neuen Open Access Services der UBL.

Seit September gibt es offiziell ein Open Access Office, wir beraten rund um das Thema:
von der Wahl eines Open Access Journals, über Zeitschriften-Hosting bis zur Ablage von schon erschienenen Texten auf unserem Publikationsserver.  Über diese klassischen, eher die Forschung betreffenden Aspekte reichen die Fragen nach der Nutzung von freien Ressourcen ja gerade an wissenschaftlichen Hochschulen weit hinaus – und hinein in den Bereich der Lehre. Und dabei geht es nicht nur darum, dass man sich aus der rechtlichen Grauzone heraus in die einwandfreie Legalität begibt, wenn man Open Access veröffentlichte Literatur in Semesterapparaten und e-Learning Plattformen nutzt. Es geht auch um die gezielte Erstellung, Verbreitung und Nachnutzung von freien Lehrmaterialien, sogenannten Open Educational Ressources.

Der rote Faden des Tages der Lehre war dann auch das Zusammenspiel von Forschung und Lehre, deren Gemeinsamkeiten und der Einsatz von Forschung als Methode. So stellte Prof. Joachim Ludwig, Inhaber der Professur für Erwachsenenbildung/ Weiterbildung und Medienpädagogik an der Universität Potsdam, in der Keynote Lecture überzeugend dar, warum wir “Lehre im Format der Forschung” an den Hochschulen brauchen. Das Erkennen von Problemstellungen, die Formulierung von Fragestellungen und die Auswahl des theoretischen Zugangs vor dem Hintergrund des aktuellen Forschungsstandes sind Schlüsselkompetenzen, die von Studierenden aller Fachbereiche erworben werden sollten, und die darüber hinaus die Lehre und das Lernen unterstützen.

Wir haben uns dann auch den unterschiedlichsten Fragen stellen müssen, zum Beispiel ob man Vorlesungsskripte in Buchform auf unserem Publikationsserver veröffentlichen kann. Man kann, es geht schnell und unkompliziert und für den Autor nicht mit Kosten verbunden.

Viele Fragen bestehen auch im Hinblick auf die Verwendung von Materialien für die eigene Lehre: welche Texte, Folien, Filme dürfen frei verwendet werden? Auf welchen Plattformen können Lehrmaterialien veröffentlicht werden? Welche Lizenzen sollte ich als Urheber vergeben?

Astrid Vieler (UBL)

Dr. Astrid Vieler ist die Leiterin der Bibliothek Medizin/Naturwissenschaften und ist im Open Science Office für die Open-Access-Beratung in den Naturwissenschaften zuständig.

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