Die UB Leipzig ist seit Mai 2018 neuestes Mitglied der internationalen Open Library Environment (OLE) Community, die sich der gemeinsamen Entwicklung quelloffener Bibliothekssoftware verschrieben hat. Aber welche Vorteile bringt uns diese Mitgliedschaft – und was bedeutet sie eigentlich genau?
Offenheit ist an der UBL schon seit Jahren Programm. Unser Engagement im Bereich Open Source, Open Data und Open Science gehört mittlerweile zum Selbstverständnis unserer Bibliothek. Nicht zuletzt verdanken wir das Prädikat Bibliothek des Jahres 2017 auch diesem Engagement. Mit 7 von 10 erfüllten Kriterien ist die UB Leipzig zudem ein würdiger Träger des Open Library Badge 2016. So einfach der Begriff “Offenheit/Openness” auch wirkt, er bedeutet für Bibliotheken weltweit viel Arbeit, personelle und auch finanzielle Ressourcen. Was wir im Gegenzug gewinnen ist Unabhängigkeit, Innovationskraft, eine stärkere Eigenkompetenz und natürlich einen breiteren offenen Zugang zu Informationen.
Für den Bereich Open Source Software lässt sich eine einfache Formel aufstellen: Je mehr Bibliotheken eine Software einsetzen und an dieser mitarbeiten, desto weniger Arbeit für die einzelne Bibliothek und umso nachhaltiger das Produkt. Diese Formel hat sich bereits in Projekten wie finc mit der Nutzung und Mitentwicklung der Katalogsoftware VuFind bewährt. Es ist jedoch nicht immer einfach, eine entsprechende Community für eine Software zu gründen, diese zu koordinieren und geeignete Methoden für die Zusammenarbeit zu finden. Aus diesem Grund gehen wir im Projekt amsl, welches die Entwicklung einer Software zur Verwaltung von E-Medien zum Ziel hat, seit Kurzem einen neuen Weg. Unsere bibliothekarischen Erfahrungen und Entwicklungsleistungen in diesem Bereich fließen ab sofort in die internationale Entwicklung einer entsprechenden ERM Anwendung auf Basis der Open Source Library Service Platform FOLIO ein.
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