Am Sonntag, den 7. Juni 2015, standen die Türen der Bibliotheca Albertina weit offen für alle Neugierigen. Und sie kamen. Der Andrang zwischen 10 und 18 Uhr war groß, der Besucherstrom ebbte nicht ab. Alle Benutzungsbereiche waren geöffnet, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beantworteten Fragen und gaben Auskunft.
Leipzigerinnen und Leipziger nahmen erstaunt zur Kenntnis, dass die Bibliothek nicht nur von Studierenden oder Universitätsangehörigen genutzt werden kann und meldeten sich an. Viele wollten die Bibliothek selbständig erkunden oder einen Blick hinter die Kulissen werfen, die Arbeit der RestauratorInnen und BuchbinderInnen kennenlernen, bei Führungen die sonst nicht zugänglichen Magazine betreten oder Digitalisierung live erleben. Die 16 großen beleuchteten Glastafeln, die von den herausragenden Handschriften, den wertvollen Sammlungen und von der Geschichte des Hauses in der Beethovenstraße künden, vorgestellt vom Direktor der UBL, faszinierten die Besucher. Der Papyrus Ebers, der Codex Sinaiticus und die Philosophia wurden in Kurzvorträgen vorgestellt. Kinder waren eifrig dabei, ihre personalisierten Lesezeichen zu basten. Gefragt war auch der Expertenrat. Besitzerinnen und Besitzer alter und vielleicht wertvoller Bücher mussten Geduld mitbringen, ehe sie ihre Bücher auspacken konnten. Für das leibliche Wohl war Dank dem Café Alibi bestens gesorgt.
Viele der Besucherinnen und Besucher verabschiedeten sich mit der Frage: wann gibt es den nächsten Tag der offenen Tür?