Tendenziöse Rezensionen im UBL Katalog

Die UB Leipzig wurde von einem Nutzer darauf aufmerksam gemacht, dass über ihren Katalog zu einigen Büchern auch Rezensionen angeboten wurden, die als islamfeindlich und rechtsgerichtet aufgefasst werden können. Weil diese Rezensionen nicht aus einer wissenschaftlichen Zeitschrift stammen, sondern aus einem bibliothekarischen Informationsdienst, wurden sie von der UB Leipzig aus dem Katalog entfernt.

Rechtsextreme, geschichtsrevisionistische oder gesellschaftliche Gruppen diffamierende Publikationen werden von der UB Leipzig nicht oder nur zu Forschungszwecken mit eingeschränkter Nutzbarkeit erworben. Über die entsprechenden Verlage wird eine Ausschlussliste geführt.

Ulrich Johannes Schneider

Prof. Dr. Ulrich Johannes Schneider war der Direktor der Universitätsbibliothek Leipzig von Januar 2005 bis März 2022.

5 Kommentare

  1. Caroline Bergter   •  

    Folgender Kommentar erreichte uns per Mail:

    „Vielleicht könnte sich die UB das gleich zum Anlass nehmen, die sinnlosen Online-Ergebnisse aus dem Katalog zu entfernen, die seit einiger Zeit bisweilen recht erfolgreich den ureigensten Sinn eines Bibliothekskatalogs verhindern: Die Bestände eben jener Bibliothek rasch und zielführend zu durchsuchen. Dass man bspw. bei der Suche nach „Historische Zeitschrift“, immerhin die wohl wichtigste deutschsprachige geschichtswissenschaftliche Zeitschrift, erst auf Seite 4 fündig wird, kann eigentlich nicht angehen. Desgleichen, wenn bspw. die Suche nach dem Titel „Karl der Große. Gewalt und Glaube“ allen ernstes als angeblich relevantestes Ergebnis auf Platz 1 einen Artikel namens „Der Glaube an China“ aus irgendeiner drittklassigen Finanzzeitung anzeigt.“

    • Astrid Vieler   •  

      Unser Katalog muss relevante Bestände für alle Fächer und Disziplinen der Universität abbilden, da kann es natürlich passieren, dass Treffer aus einer Finanzzeitschrift auftauchen, obwohl ein Interesse an geschichtswissenschaftlichen Titeln besteht.
      Oft lassen sich die Suchergebnisse mit wenigen Klicks optimieren: Wie im klassischen OPAC können Sie auch im Katalog Ihre Suche direkt in eine „Titelsuche“ umwandeln, indem Sie im Dropdown-Menü hinter der Eingabemaske von „alle Felder“ auf „Titel“ wechseln (z.b.: http://tinyurl.com/zqk9cgg). Wenn die Trefferliste dann immer noch nicht spezifisch genug ist, helfen oftmals die Facetten an der rechten Seite. Dort können Sie zum Beispiel die Suche in der Facette „Format“ auf „Zeitschriften, E-Journal, Schriftenreihe“ eingrenzen. Für die Suche nach „Historische Zeitschrift“ ist das eine wichtige Hilfe, weil beide Begriffe für sich allein genommen ja doch eher unspezifisch sind.
      Mehr Tipps und Tricks zur Benutzung unseres Katalogs gibt es übrigens in unseren Katalog-Schulungen.

      • Joshua Wulf   •  

        Grundsätzlich, gebe ich Ihnen da recht. Aber auch ich habe mich zu meiner Studienzeit sehr mit dem OPAC herumgeärgert. Wie der erste Kommentar sagt: Wenn man den exakten Titel eingibt, dann sollte der auch als erstes oder zweites Ergebnis angezeigt werden.
        Die Suchfunktion ist einfach nicht gut.

        • Björn Muschall (UBL)   •  

          Wir haben die Kommentare zum Anlaß genommen, einige Anpassungen an der automatischen Sortierung vorzunehmen, welche auch positive Auswirkung auf die o.g. Beispiele haben. Wir hoffen auch in Zukunft das Relevance Ranking verbessern zu können, dies bedarf jedoch weiterer eingehender Analysen.

Schreibe einen Kommentar zu Astrid Vieler Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert