Eine Dissertation reist um die Welt – und kommt zurück nach Leipzig

Vor einigen Wochen erreichte uns im Open Science Office eine ungewöhnliche Anfrage aus der Universitätsbibliothek Alberta, Kanada. Die Bibliothekarin fragte für eine ehemalige Studentin an, ob wir die Dissertation ihres Großvaters auf dem Publikationsserver der Universität Leipzig veröffentlichen würden. Nun werden auf dem Publikationsserver neben Artikeln, Forschungsberichten etc. fast täglich Dissertationen veröffentlicht, das allein war also nicht ungewöhnlich – doch diese Dissertation war schon 1914 entstanden, handschriftlich verfasst und ihr Verfasser längst verstorben!

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Von Abfahrtsskiern und osterzgebirgischen Städten

Die Digitalisierung der Leipziger Hochschulschriften 1949–1965

Die Universität Leipzig blickt auf eine lange Forschungstradition zurück, in der über Jahrhunderte hinweg zahlreiche Hochschulschriften entstanden, die das akademische Interesse und den Wissensstand ihrer Zeit bezeugen. Teilweise sind die Schriften unikal. Sie zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, gehört zu den zahlreichen Aufgaben der Leipziger Universitätsbibliothek. Die Bestandserhaltung ist jedoch für jede Epoche vor eigene Herausforderungen gestellt. Während Holzwurm und Tintenfraß als Gefahr für mittelalterliche und frühneuzeitliche Schriften durchaus bekannt sind, sind die spezifischen Bedrohungen für jüngere Druckschriften, wie die Leipziger Dissertationen aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts, meist weniger geläufig.

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So viel Arbeit und dann liest das keiner …

In Dissertationen stecken nicht nur viele Jahre Arbeit sondern vor allem relevante Forschungsergebnisse. Veröffentlicht aber werden die Arbeiten häufig in Kleinstauflagen, die dann in wenigen Bibliotheken verschwinden. Auch wenn es natürlich ein schönes Gefühl ist, zum Abschluss seiner Dissertationsphase ein gedrucktes Buch mit seinem Namen darauf in den Händen zu halten, das man sich und seinen Eltern ins Regal stellen kann, so bleibt mitunter der Eindruck, dass die Ergebnisse der eigenen Arbeit von der Wissenschaft weitgehend ungesehen bleiben.

Digitale Publikation erhöht die Sichtbarkeit

Wer statt einer Verlagspublikation allerdings den Weg einer Veröffentlichung über den Publikationsserver der Universität geht, spart nicht nur die Druckkostenzuschüsse, die Verzögerungen bei der Veröffentlichung und die mitunter schmerzhaften Kürzungsforderungen der Verlage, sondern macht seine Arbeit vor allem weltweit sehr viel sichtbarer. Die Dissertation ist dann nämlich nicht nur über die Bibliothekskataloge der UBL und der DNB, sondern auch über GoogleScholar, die Open Access-Plattform BASE und Open Access Theses and Dissertations im Volltext auffindbar. Wissenschaftler_innen und am Thema Interessierte können so weltweit frei auf Ihre Forschungsergebnisse zugreifen und diese zitieren.

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