Tagging im Katalog – eine sinnvolle Funktion?

Seit der Freischaltung des neuen UBL-Katalogs Ende März wurden bereits 1092 verschiedene Tags vergeben. Beachtet man die Mehrfachnennungen, ergibt sich eine Summe von 2430. Wir freuen uns, dass diese neue Funktion offensichtlich von vielen von Ihnen als nützlich wahrgenommen wird.
Damit Sie das Tagging möglichst gewinnbringend für Ihre Arbeit mit dem Katalog einsetzen können, möchte ich kurz die – rein technischen – „Regeln“ zusammenfassen:

  • Trennen Sie verschiedene Tags bei der Eingabe mit einem Leerzeichen.
    Bsp.: Schulbuch Geschichte
  • Setzen Sie Tags, die aus mehreren Wörtern bestehen, in Anführungszeichen.
    Bsp.: „Public Relations“
  • Beachten Sie die maximale Länge eines Tags von 25 Zeichen.

Können Tags auch wieder gelöscht werden? – Jein.
Ein selbst vergebenes Schlagwort können Sie nur dann wieder löschen, wenn Sie es im Zusammenhang mit einem Favoriten abgespeichert haben. Einzelne gespeicherte Titel können Sie in Ihrem Benutzerkonto bearbeiten und dabei Tags hinzufügen, verändern oder löschen.
Taggen Sie allerdings einen Titel, ohne diesen als Favoriten zu speichern, so besteht keine Verbindung zu Ihrem Benutzerkonto und Sie können die Tags nicht selbst wieder entfernen oder bearbeiten.

Was meinen Sie? Ist das Tagging für Ihre Arbeit mit dem Katalog eine sinnvolle Bereicherung?

TagCloud mit Stand vom 30.05.2012
Bisher am häufigsten vergebene Tags im UBL-Katalog

WordCloud erstellt mit Wordle.

Was erwarten Sie vom (besser: im) Katalog?

Neben Büchern und Zeitschriften weist der Katalog nahezu vollständig die von der UB lizenzierten Online Ressourcen nach. Zeitschriftenaufsätze, eBooks sind oft bis in den Volltext hinein recherchierbar. In der Regel ist das ein großer Vorteil: der Weg von der Recherche bis zum Text ist kurz und idealerweise nur einen Klick entfernt.

Zu den von uns lizenzierten online-Ressourcen gehören nun aber auch Datenbanken, die keine Volltexte bieten und in denen „nur“ bibliographische Daten verzeichnet sind: zum Beispiel die MLA, die wichtigste Bibliographie für die modernen Philologien. Für Philologen ist die MLA unverzichtbar; aber gehören die dort verzeichneten Titel deswegen gleich in den Katalog? Immer wieder haben wir hierzu Nachfragen im Chat oder an der Auskunft: Ich sehe zwar einen Aufsatz, habe aber keinen Zugang oder Bestand in der UB.

Andererseits gibt es natürlich auch Bücher oder Zeitschriften in der UB, die auf diese Weise besser erschlossen werden als bisher, wo nun im Katalog (durch die eingebundene MLA) einzelne Artikel oder Beiträge in Sammelwerken sichtbar sind.

Wir arbeiten auf technischer Ebene daran, diesen Unterschied für Sie deutlich zu machen.

Aber es bleibt für uns die generelle Frage:

  1. Soll alles was im Katalog der UB angezeigt wird, auch kurzfristig für Sie in der UB verfügbar sein?
  2. Oder ist es akzeptabel und vielleicht sogar hilfreich, auch auf Publikationen zu stoßen, die wir weder jetzt noch später im Bestand oder im online-Zugang haben werden? Und für die wir dann gegebenenfalls die Fernleihe anbieten?

Ihre Kommentare sind willkommen.

Eigene Titellisten erzeugen

In Verbindung mit Ihrem Nutzerkonto können Sie Titel in eigenen, anpassbaren Favoriten-Listen speichern. Diese Listen können Sie als „privat“ oder „öffentlich“ markieren und jederzeit unter Ihrem Konto abrufen oder anderen zur Verfügung stellen. Nutzen Sie für diese Funktion das Symbol direkt in der Liste der Suchergebnisse oder in der Vollanzeige eines Titels. Zudem können einzelne Titel oder Listen exportiert und in Literaturverwaltungsprogrammen weiterverwendet werden. Ihre Favoriten-Listen finden Sie im Nutzerkonto unter dem Punkt „Favoriten“. Als „öffentlich“ markierte Listen können über die jeweilige URL zur Verfügung gestellt werden.

Fragen oder Hinweise beantworten wir gern hier im Blog.

Update mit neuen Funktionen

Im Rahmen eines größeren Updates konnten wir heute einige der von unseren Nutzern gewünschten Funktionen realisieren. Insbesondere gibt es nun wieder die Möglichkeit, eine Suchmenge nach Datum, Autor oder Titel zu sortieren. Ein Fehler beim Übernehmen von Titeln aus dem aggregierten Index in die Favoritenlisten wurde ebenfalls behoben. In den Tabellen der Exemplaranzeige stehen nun nach einem Klick auch Informationen zur jeweiligen Bibliothek zur Verfügung. Auch die Darstellung der Lebensdaten und Angaben zur Veröffentlichung, so sie in der Trefferliste angezeigt werden, wurde überarbeitet.

 

Die Technik hinter dem neuen Katalog

Für uns war es so selbstverständlich, dass wir ganz vergessen hatten, es zu erwähnen. Nun wurden wir auf die Unterlassung aufmerksam gemacht und möchten das natürlich sofort begradigen:

Der neue Katalog der UB Leipzig ist das erste Produkt (noch im Beta-Stadium) des Projektes, welches inzwischen auf den Namen finc getauft wurde. Im Rahmen dieses Projektes werden die Bibliotheken zahlreicher Hochschulen in Sachsen mit neuen Recherche-Oberflächen ausgestattet. Die technische Grundlage dieses Projektes stellt die inzwischen etablierte und weit verbreitete Open Source Software vufind dar. Diese Software kann, dank der freien Verfügbarkeit des Quelltextes, technisch und gestalterisch beinahe beliebig verändert und angepasst werden. Detailiertere Informationen sind auf den Websites von vufind und finc zu finden.

Verschiedene Eigenentwicklungen begleiten den Einsatz des modifizierten vufinds. So gibt es eine universelle Software zur Vorverarbeitung von Metadaten und ein recht umfangreich ausgefallenes System zur Verbindung von vufind mit den Libero-Lokalsystemen. Die Eigenentwicklungen, wie auch die Anpassungen, die an vufind durchgeführt wurden, sollen gänzlich als Open Source Software freigegeben werden.

Für eine starke Erweiterung der Inhalte des Kataloges sorgt die Anbindung des aggregierten Index Primo Central der Firma Ex Libris. Somit werden den Nutzern nicht mehr nur die lokalen Bestände des Hauses geboten, sondern zusätzlich eine Vielzahl elektronischer Ressourcen, die bisher nur über separate Datenbanken zugänglich waren.

Unser neuer Katalog startet in die Testphase

10 Jahre ist er alt, unser WebOPAC, und wir finden, es ist Zeit für etwas Neues. Mit viel Freude und auch Herzklopfen eröffnen wir heute die Testphase für unseren neuen Katalog, der seit Herbst letzten Jahres in der Universitätsbibliothek auf Grundlage einer Open Source Software entwickelt wird.

Eine der wesentlichen Neuerungen ist die Integration unserer lizenzierten Online-Ressourcen, welche bisher nur über verschiedene Fachdatenbanken recherchiert werden konnten. Mit einer einzigen Suche können elektronische Zeitschriftenartikel, Bücher und andere lizenzierte Online-Ressourcen recherchiert, gefunden und im Volltext gelesen werden.

Wir werden ab heute regelmäßig zu den neuen Funktionen des Katalogs hier im Blog berichten und Ihnen die Möglichkeit geben, uns Ihre Meinungen, Funktionswünsche oder noch vorhandene Mängel mitzuteilen. Wir würden uns freuen, von Ihnen zu lesen und sind gespannt auf Ihre ersten Rückmeldungen. Für spontane Fragen stehen Ihnen auch gern unsere Kolleginnen und Kollegen vor Ort oder in der Chat-Auskunft zur Verfügung.

Bleibt nur noch eines zu sagen: Danke, WebOPAC!

http://katalog.ub.uni-leipzig.de