Ein ganz schön munterer Schlaf

Als am 18. März 2020 die Bibliotheca Albertina für die Nutzerinnen und Nutzer pandemiebedingt ihre Pforten schloss, wirkte das Haus für alle, die an ihr vorbeiliefen oder -radelten, verlassen wie im Winterschlaf… und das beim schönsten Frühlingswetter, das man sich wünschen kann.

Die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Homeoffice und arbeiten unter Hochdruck, um den nun so dringend benötigten Zugang zu E-Medien sicher zu stellen und zu erweitern, zu informieren, Fragen zügig zu beantworten und dringende Probleme online zu lösen.

Selbst in den vergangenen vierzehn Tagen, seit zwei der drei großen Eingangstüren wieder geöffnet sind und den Zugang zum Entleihen von Büchern aus dem Offenen Magazin und den Freihandbereichen frei geben, wirkt das Haus immer noch sehr leer…

  • Da haben wir den Kabelsalat.
  • Regalbretter wollen wieder an Ort und Stelle zurückkehren.
  • Regale wollen sorgsam gereinigt werden.
  • Beschriftungen wollen entfernt und wieder an der korrekten Stelle angebracht werden.
  • Leere Bibliotheksregale wollen wieder befüllt werden.

Aber auch in der Bibliotheca Albertina tat und tut sich trotz des scheinbaren Schlafs die ganze Zeit eine ganze Menge:

Wenn man auf den Hof geschaut hätte, wäre der Eindruck schon ein anderer gewesen – Lieferfahrzeuge sowie an- und abfahrende Handwerker, ein geschäftiges Treiben.

Im Gebäude wuselten Hausmeister und Elektriker, Regal- und Gerüstbauer, Maler… und… und… Es wurde ohne Unterlass gebohrt und gehämmert und geschraubt.

Und vier Wochen lang schoben von früh bis spätnachmittags grün gekleidete Männer der Firma Stamm Bücherwagen durch das Haus, unterstützt von unseren fleißigen Kolleginnen. Die Zeit des Leerstands wurde genutzt, um die Buchumzüge, die durch eine im Haus laufende Brandschutzmaßnahme erforderlich wurden, durchzuführen, zum Teil vorgezogen, damit später, wenn die Bibliotheca Albertina für ihre Nutzerinnen und Nutzer richtig öffnet, nicht noch Umzüge die Arbeitsatmosphäre stören.

Jetzt ist‘s endlich vollbracht: Der Freihandbereich Anglistik/Amerikanistik einschließlich des American Space befindet sich nun im 2. OG Ost (früher 2. OG West) und ist mit einer herrlichen Sessel-Sofa-Lounge aufgewertet worden. Die Literaturabteilung Allgemeine und vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft ist aus dem Interim im Offenen Magazin ins 2. OG Ost zurückgekehrt. Die Freihandbereiche Klassische Philologie und Geschichte sind dafür aber für die nächsten Monate ins Interim im Erdgeschoss im Offenen Magazin umgezogen. An ihrem ursprünglichen Standort im 1. OG Mitte werden sich in den nächsten Monaten Trockenbauer, Elektriker und Belüftungsmonteure zu schaffen machen, bis dann voraussichtlich und hoffentlich Ende 2020 der Freihandbereich wieder bezogen werden kann…

  • Die eingehauste Service-Theke in der Bibliotheca Albertina.
  • Der Eingangsbereich des Lesebereichs Ost.
  • Bei den Umzügen ist voller Einsatz gefragt.
  • Die Umzugswagen der Firma Stamm im Offenen Magazin.
  • Alles ist wieder fein säuberlich an Ort und Stelle.
  • Im Erdgeschoss wurde die Wendeltreppe, die einst in den alten Ausstellungsraum führte, ausgebaut und das Loch verschlossen.
  • Alte Lampen werden durch neue ersetzt.
  • Auch im Forschungslesesaal...
  • ...liefen die Umbauarbeiten weiter.

Fotos: Thomas Kademann

Lilija Künstling

Dr. Lilija Künstling war stellvertretende Bereichleiterin Benutzung/Service und Fachreferentin für Allgemeine und vergleichende Sprach-und Literaturwissenschaft, Germanistik und Theaterwissenschaft.

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