Lange Nacht der Wissenschaften Leipzig 2023

Fotocollage Lange Nacht der Wissenschaften

Eindrücke aus der Bibliotheca Albertina

Welch wundervoller Ausnahmezustand war das doch am Abend des 23. Juni in der Bibliotheca Albertina! In diesem Jahr fand die „Lange Nacht der
Wissenschaften Leipzig“ nach einer digitalen Ausgabe 2019 wieder in altbekannter Form vor Ort und zum Anfassen statt. Die Universitätsbibliothek Leipzig war natürlich auch dabei und hat sich mit einem vielseitigen Programm in der Bibliotheca Albertina beteiligt.

Schon Wochen im Voraus nicht zu verfehlen: die Ankündigung der Langen Nacht der Wissenschaften im Foyer der Albertina

Endlich ist es soweit!

Freitagabend, 23. Juni 2023 in Leipzig. Die „Lange Nacht der Wissenschaften Leipzig“ findet endlich wieder live und in Farbe statt. An rund 50 Standorten über die Stadt verteilt wird Wissenschaft wortwörtlich zum Greifen nah. So auch bei uns in der Bibliotheca Albertina.

Mehrere Monate haben wir an unserem Programm gefeilt: exklusive Einblicke hinter sonst verschlossenen Türen, interaktive Präsentationen zu spannenden Themenfeldern aus Wissenschaft und Forschung, Initialenmalerei zum selbst Ausprobieren und ein Quiz mit Gewinngarantie – und die Liste geht noch weiter! Insgesamt neun verschiedene Aktionen standen an diesem Abend auf dem Programm.

Um 18 Uhr soll es an diesem Abend losgehen, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Aber noch bevor die „Lange Nacht“ beginnt, beginnt der Dauerregen. Das wäre an sich nicht weiter schlimm, wo wir mit unseren Programmpunkten doch in die Tiefen der Bibliothek abtauchen – ergo ins Trockene! Allerdings hat sich die Unibigband als weiteres Highlight des Abends angekündigt und auch Instrumente wissen eine trockene Umgebung zu schätzen (und sicherlich auch die dazugehörigen Musiker*innen). Da es aber kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Location gibt, wird die Eingangshalle der Bibliotheca Albertina im Handumdrehen zur Konzerthalle umfunktioniert, das Foyer zum Parkett, die Galerie zur Loge. 20 Minuten lang wird geswingt, gesungen und ausgelassen getanzt. Die musikalische Einlage ist sichtlich auch für diejenigen eine willkommene Abwechslung, die den Abend mit Prüfungsvorbereitung und Hausarbeitenschreiben in den angrenzenden Lesesälen verbringen.

Um den zahreichen neugierigen Gästen gerecht zu werden, haben wir im Laufe des Abends jeden Programmpunkt mindestens zweimal durchlaufen. Die maximale Teilnehmendenzahl an unseren Führungen durch die Restaurierungswerkstatt haben wir mit einem Blick auf die Menschentraube am Treffpunkt schnell verdoppelt und unsere letzten Materialvorräte von Pergament und Tusche spontan geplündert, um dem großen Andrang bei der Initialenmalerei gerecht zu werden.

Dass so viele neugierige Gäste trotz Wetterhindernissen und zahlreichen weiteren spannenden Lange-Nacht-Locations zu uns gefunden haben, freut uns außerordentlich und macht große Lust auf die nächste „Lange Nacht“ 2025!

Veronika Pichlmair

Veronika Pichlmair ist Mitarbeiterin in der Öffentlichkeitsarbeit an der Universitätsbibliothek Leipzig.

Ein Kommentar

  1. Rainer Kirmse , Altenburg   •  

    DIE WISSENSCHAFT

    Wissenschaft geht Dingen auf den Grund,
    die Disziplinen im gedeihlichen Verbund.
    Fernste Galaxien und kleinste Teilchen,
    Riesenbäume und liebliche Veilchen;
    was den Kosmos zusammenhält,
    wie das Geld kam auf die Welt.-
    Das alles, und noch viel mehr,
    erforscht mit ganzer Kraft
    moderne Wissenschaft.

    VOM URKNALL ☢️
    ZUM ANTHROPOZÄN

    Am Anfang war der Urknall,
    um uns herum der Nachhall.
    Das Weltall in Expansion
    Milliarden Jahre nun schon.

    Es sind dabei die Galaxien
    einander rasant zu entflieh’n.
    Da ist keine Wende in Sicht,
    irgendwann geht aus das Licht.

    Dunkle Materie ist rätselhaft,
    dunkle Energie nicht minder.
    Das Wissen ist noch lückenhaft,
    man kommt nicht recht dahinter.

    Es braucht wohl wieder ein Genie,
    gar eine neue Theorie.
    Des Universums Architektur –
    Was ist der Sinn von allem nur?

    Uns’re Galaxie ist eine von Milliarden,
    ein Spiralsystem, keine Besonderheit.
    Die Erde hatte die besten Karten,
    hier fand das Leben Geborgenheit.

    Aus toter Materie ging es hervor,
    strebte hin zu höchster Komplexität.
    Die Evolution wirkt als ein Motor,
    der einfach niemals ins Stocken gerät.

    Zahllose Arten entsteh’n und vergeh’n,
    bevor der Mensch betritt die Szenerie.
    Auch dessen Ende ist vorherzuseh’n,
    das ist die kosmische Dramaturgie.

    Unser Planet ist ein herrlicher Ort,
    doch wir bedrängen ihn immerfort.
    Was nützt uns Wohlstand und alles Geld,
    wenn am Ende kollabiert die Welt?

    Der Mensch, dieses kluge Wesen
    kann im Gesicht der Erde lesen.
    Er sieht die drohende Gefahr,
    spürt die Erwärmung Jahr für Jahr.
    Homo sapiens muss aufwachen,
    seine Hausaufgaben machen.

    Man produziert und produziert,
    plündert Ressourcen ungeniert.
    Gewinnmaximierung ist Pflicht,
    die intakte Natur zählt nicht.
    Börsenkurse steh’n im Fokus,
    Umweltschutz in den Lokus.

    Plastikflut und Wegwerftrend,
    man konsumiert permanent.
    Nur unser ständiges Kaufen
    hält das System am Laufen.
    Unser westlicher Lebensstil
    taugt nicht als Menschheitsziel.

    Die Jagd nach ewigem Wachstum
    bringt letztlich den Planeten um.
    Das oberste Gebot der Zeit
    muss heißen Nachhaltigkeit.
    Statt nur nach Profit zu streben,
    im Einklang mit der Natur leben.

    Zu viele Buchen und Eichen
    mussten schon der Kohle weichen.
    Retten wir den herrlichen Wald,
    bewahren die Artenvielfalt.
    Kämpfen wir für Mutter Erde,
    das sie nicht zur Wüste werde.

    Wir alle stehen in der Pflicht,
    maßvoll leben ist kein Verzicht.
    Teilen und Second Hand der Trend,
    Repair vor Neukauf konsequent.
    Bei allem etwas Enthaltsamkeit,
    nehmen wir uns die Freiheit.

    Für die Zukunft des Planeten,
    weg mit Panzern und Raketen.
    Lasst die weißen Tauben fliegen,
    Aggression und Hass besiegen.
    Keiner ist des Anderen Knecht,
    für alle gilt das Menschenrecht.

    Die Leute legen ab den Neid,
    die Religionen ihren Streit.
    Jeder kann glauben was er will,
    Frieden und Freiheit unser Ziel.

    Sind wir im Universum allein,
    ist weit draußen nur totes Gestein?
    Zahllose Sterne am Himmel steh’n,
    zahllose Planeten daneben.
    Sollte man nirgendwo Leben seh’n,
    zu höchster Komplexität streben?
    Von Mikroben könnte es wimmeln
    unter herrlichen Exo-Himmeln.

    Sterne entstehen und vergehen,
    das ist im All Normalgeschehen.
    Wir alle kommen von den Sternen,
    wo die Elemente geboren.
    Kei Atom in des Kosmos Fernen
    geht im großen Zyklus verloren.
    So werden in allen Galaxien
    Lebenskeime ihre Kreise zieh’n.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus der Skatstadt

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