Hören, Hacken, Staunen, Entdecken

Coding da Vinci Ost 2018 an der Universitätsbibliothek Leipzig

Mit dem Kick-Off-Event am 14. und 15. April startete am vorigen Wochenende der Kultur-Hackathon Coding da Vinci Ost 2018 an der Universitätsbibliothek Leipzig. Die Veranstaltungsreihe Coding da Vinci wurde von Wikimedia Deutschland, der Deutschen Digitalen Bibliothek, digiS und der Open Knowledge Foundation im Jahr 2014 gegründet. Im Zentrum von Coding da Vinci steht der freie und kreative Umgang mit digitalisierten Kulturdaten. Mit viel Aufwand digitalisieren Kultureinrichtungen in ganz Deutschland seit vielen Jahren systematisch das ihnen anvertraute Kulturerbe. Dieses nicht nur in digitalen Vitrinen zur Schau zu stellen, sondern als Basis für neu kreative Prozesse auch technisch verfügbar zu machen, ist Ziel und Anliegen dieser Hackathons. Wesentliches Merkmal von Coding da Vinci ist es daher, dass ausschließlich dauerhaft unter freien Lizenzen verfügbares digitalisiertes Kulturerbe verwendet wird. Der Hackathon schafft Anlass und Raum, um Kultureinrichtungen mit kreativen Freiwilligen zusammenzubringen und in spontanen Projektideen das kreative Potential dieser offenen Kulturdaten aufzuzeigen.

  • Projektkoordinator Leander Seige eröffnet das Kick-Off-Wochenende.
  • Grußwort der GründerInnen von Coding Da Vinci: Stephan Bartholmei, Anja Müller, Dominik Scholl (nicht im Bild: Helene Hahn)
  • Kurze Besprechung im Organisationsteam
  • Dank an die Sponsoren und Unterstützer von Coding da Vinci Ost 2018

Der regionale Ableger Coding da Vinci Ost wurde von der Universitätsbibliothek Leipzig anlässlich ihrer Titelverleihung zur Bibliothek des Jahres 2017 ins Leben gerufen und gemeinsam mit dem Institut für Digitale Technologien und dem Open Knowledge Lab Leipzig organisiert. Erstmalig mit einem Fokus auf die Kulturschätze in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen fanden sich am vergangenen Wochenende nun knapp 200 Menschen zusammen, um gemeinsam Daten zu präsentieren und Ideen zu entwickeln, die in den kommenden neun Wochen zu kreativen Projekten umgesetzt werden wollen. Damit war der Westflügel der Bibliotheca Albertina volle zwei Tage von kulturinteressierten Menschen aus der näheren und ferneren Umgebung in Beschlag genommen worden, denn es gab viel zu entdecken. Über 30 Kultureinrichtungen stellten 40 Datensätze aus ihren Beständen unter freie Lizenzen, und damit dem Wettbewerb und der Allgemeinheit zum kreativen Austoben zur Verfügung.

  • Datenpräsentation im Fürstenzimmer
  • One-Minute-Madness! Eine Minute Zeit für jeden Datensatz.
  • Eine von 41 Datenpräsentationen
  • Der Ideenpitch startet
  • Mitstreiterinnen und Mitstreiter gesucht!

Mit einer One-Minute-Madness starteten wir in den Samstag. Die Kultureinrichtungen schickten nicht nur Daten sondern auch Vertreterinnen und Vertreter, denen in der ersten Runde genau eine Minute Zeit gegeben wurde, jeden Datensatz kurz vorzustellen. Hierbei konnten sich die fast 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland einen ersten Überblick über die Vielfältigkeit, Umfang und Natur der Daten, ihre Struktur und Zugänglichkeit verschaffen. Im Anschluss fanden dann, verteilt auf fünf Räume, die ausführlichen Präsentationen der Datengeber statt.

Während der Mittagspause konnten Datengeber und Teilnehmende noch einmal verschnaufen, bevor es zum mit Spannung erwarteten kreativen Höhepunkt des Samstags. dem Ideenpitch, kam. Alle Teilnehmenden waren angehalten, ihre Projektideen, unabhängig von vermuteter Machbarkeit oder Vorhandensein eines Teams, kurz vorzustellen.

Nach einer Stärkung mit Pizza und Chili Sin Carne wurde anschließend bis zum Einbruch der Dunkelheit in den Gruppen skizziert, geplant, getestet und programmiert.

Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Weiterentwicklung der am Vortrag gestarteten Projekte. In kleinen und großen Teams wurde weiter mal drinnen, mal draußen gearbeitet. Aufgelockert wurde das ganze durch Input Sessions und Lightning Talks zu verschiedensten Themen wie Datenformaten, Schnittstellenbenutzung und Programmiersprachen. Vorgestellt wurden unter anderem besondere Programmiertechniken in Python, der IIIF-Standard für interoperable Digitalisate und der Linked Data-Wissensbasis DBpedia.

Nach anstrengenden aber erfolgreichen Tagen traten am Nachmittag die Teilnehmenden den Heimweg an. Die Projektfortschritte können nun im Hackdash verfolgt werden.

Alle Interessierten sind noch herzlich eingeladen, eigene Projekte im Rahmen von Coding da Vinci Ost 2018 zu starten. Voraussetzung ist es, dass mindestens ein Datenset aus dem Jahr 2018 verwendet und der Quellcode des Projektes als Open Source Software veröffentlicht wird. Projekte sind im Hackdash einzutragen und es empfiehlt sich, das Organisationsteam unter cdvost@ub.uni-leipzig.de um Aufnahme in den entsprechenden Mailverteiler zu bitten.

Am 16. Juni endet der Hackathon mit der Präsentation aller Projektergebnisse und der Verleihung der Preise in verschiedenen Kategorien.

Text: Leander Seige, Florian Rämisch
Fotos: Thomas Kademann, CC-BY 4.0

Besuchen Sie Coding da Vinci Ost 2018 auf

Twitter: https://twitter.com/cdvost

Hackdash: https://hackdash.org/dashboards/cdvost

Web: https://codingdavinci.de/events/ost/

oder kontaktieren Sie das Team unter cdvost@ub.uni-leipzig.de

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