Warum Forschungsdaten archivieren?

Rote Holzkiste beschriftet mit "Forschungsdaten", Foto: Colourbox/URZ

OpARA – ein Datenarchiv und Repositorium für die Universität

Ein Beitrag von Pia Voigt,
Referentin für Forschungsdatenmanagement
an der Universität Leipzig

Alle Forschenden an der Universität Leipzig müssen die Daten, die ihren wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu Grunde liegen, für mindestens zehn Jahre zugänglich aufbewahren. So verlangt es die gute wissenschaftliche Praxis. Dadurch soll sichergestellt werden, dass Ergebnisse und deren Zustandekommen nachvollziehbar und überprüfbar sind. Auch besonders aufwändig erhobene Daten, zum Beispiel Daten aus nicht wiederholbaren Studien, oder für eine Anschlussnutzung besonders relevante Daten sollten Forschende für längere Zeit aufbewahren. Die Bereitstellung von geeigneten Archivierungsmöglichkeiten für Forschende gehört damit zur Grundausstattung und muss von Forschungseinrichtungen abgesichert werden.

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Aus der Datenküche

Wo gibt es bei Hauspartys die interessantesten Gespräche? Wo erfährt man am Arbeitsplatz etwas darüber, was Kolleg*innen gerade beschäftigt? In der Küche natürlich.

Zwanglose Küchengespräche werden von vielen zurzeit schmerzlich vermisst. SaxFDM, die Initiative für das Forschungsdatenmanagement in Sachsen, hat diese Begegnungen nun kurzerhand ins Digitale verlegt. Seit Anfang des Jahres lädt die Initiative zur Digital Kitchen. Das einstündige Format ist zwar nicht ganz so frei und spontan wie in einer wirklichen Küche, erlaubt aber weit mehr Menschen, einfach einmal vorbeizuschauen, mitzureden und mitzukochen. Zu einem thematischen Schwerpunkt werden Gäste eingeladen, die ihre Arbeitsfelder, Projekte und Ideen rund ums Forschungsdatenmanagement (FDM) vorstellen – und darüber miteinander und mit dem Publikum ins Gespräch kommen möchten.

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Forschungsdaten: Praktisches am Institut für Ethnologie, Neues an der Universität

„Gibt es ein Backup für meine Feldnotizen?“ – „Was müssen andere über meine Interviews wissen, um die Transkripte selbst für ihre Forschung verwenden zu können?“ Solche und ähnliche Fragen stellten sich Studierende in einem Seminar am Institut für Ethnologie unserer Universität Anfang Mai. In dem von Christian Löffelsender und Carola Mohn angebotenen Kurs „Transition Towns & Visuelle Ethnographie“ stand eine Sitzung ganz im Zeichen von Forschungsdaten.

Forschungsdaten sind Daten, die den Ausgangspunkt von Forschung bilden oder beim Forschen entstehen: wichtige Grundlagen wissenschaftlicher Erkenntnisse. Typische ethnologische Forschungsdaten sind neben den erwähnten Feldnotizen und transkribierten Interviews etwa Audio- und Videoaufzeichnungen, Fotografien und Beobachtungsprotokolle.

Der gute Umgang mit Forschungsdaten – das sogenannte Forschungsdatenmanagement – beginnt damit, dass man sich die richtigen Fragen stellt: Welche Arten von Daten fallen in meiner Forschung an? Welche davon muss ich aufheben, welche kann ich später löschen? Welche Informationen muss ich hinzufügen, damit die Daten später noch verstanden werden – auch von anderen?

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