Warum Forschungsdaten archivieren?

Rote Holzkiste beschriftet mit "Forschungsdaten", Foto: Colourbox/URZ

OpARA – ein Datenarchiv und Repositorium für die Universität

Ein Beitrag von Pia Voigt,
Referentin für Forschungsdatenmanagement
an der Universität Leipzig

Alle Forschenden an der Universität Leipzig müssen die Daten, die ihren wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu Grunde liegen, für mindestens zehn Jahre zugänglich aufbewahren. So verlangt es die gute wissenschaftliche Praxis. Dadurch soll sichergestellt werden, dass Ergebnisse und deren Zustandekommen nachvollziehbar und überprüfbar sind. Auch besonders aufwändig erhobene Daten, zum Beispiel Daten aus nicht wiederholbaren Studien, oder für eine Anschlussnutzung besonders relevante Daten sollten Forschende für längere Zeit aufbewahren. Die Bereitstellung von geeigneten Archivierungsmöglichkeiten für Forschende gehört damit zur Grundausstattung und muss von Forschungseinrichtungen abgesichert werden.

Die Universitätsbibliothek Leipzig (UBL) bietet gemeinsam mit dem Dezernat für Forschungs- und Transferservice und dem Universitätsrechenzentrum Services rund ums Forschungsdatenmanagement an. Insbesondere berät die UBL Forschende beim Publizieren und Archivieren von Forschungsdaten in geeigneten Repositorien und führt entsprechende Schulungen durch.


Welche Möglichkeit bietet die Universität Leipzig für die Archivierung von Forschungsdaten?

Forschenden an der Universität Leipzig steht seit 2022 das institutionelle Repositorium und Forschungsdatenarchiv OpARA (Open Access Repository and Archive) zur Verfügung. OpARA ist an den Technischen Universitäten Dresden und Freiberg entwickelt worden und wird im Rahmen des Projekts OpARA4Saxony durch das Rechenzentrum der Universität Leipzig und das Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen der TU Dresden als sächsisches Forschungsdatenarchiv sukzessive ausgebaut.

Forschende, Studierende und Mitarbeitende der Universität Leipzig können ihre Forschungsdaten in OpARA kostenfrei für mindestens zehn Jahre archivieren und bei Bedarf veröffentlichen. Über die Zugänglichkeit und Auffindbarkeit der Datensätze entscheidet jede*r Nutzer*in individuell. Im Detail zeichnet sich OpARA durch folgende Merkmale aus:

Möglichkeiten zur einfachen, strukturierten Langzeitarchivierung von Forschungsdaten

  • Förderrichtlinien-konforme Archivierung über mindestens zehn Jahre
  • Datensicherheit
  • Vergabe von unterschiedlichen Zugriffsrechten für diverse Nutzergruppen (Einreichende, Gutachter*innen, Leser*innen etc.)
  • Authentifizierung der Nutzenden über Identitätsmanagement-System, Autorisierung für eigenen Bereich
  • Lokales fachliches Beratungsangebot zur Archivierung

Möglichkeiten der Publikation von Forschungsdaten

  • Vergabe von DOI (Digital Object Identifier) zur persistenten Referenzierung
  • DataCite-kompatibles Metadatenschema
  • Automatische Lizensierung mit Creative-Commons-Lizenzen

In OpARA können die archivierten Daten zur Verbesserung der Übersichtlichkeit auch Projekten und Sammlungen zugeordnet werden. Einige Forschende der Universität Leipzig haben bereits den Weg zu OpARA gefunden und erste Datensätze veröffentlicht, unter anderem aus der Fakultät für Physik und Geowissenschaften und der Veterinärmedizinischen Fakultät.


Wo gibt es weitere Informationen und Unterstützung?

Alle Informationen zu OpARA und den Nutzungsmöglichkeiten für Forschende sind kompakt zusammengefasst auf der Website verfügbar:

Am 16. März 2023 bieten Mitglieder des Teams Forschungsdatenmanagement an der Universität eine erste Schulung zum Umgang mit OpARA an. Weitere Schulungsangebote werden folgen. Umfangreiche Informationen zu den Forschungsdatenmanagement-Angeboten finden Sie jederzeit auf folgenden Websites:

Bei Fragen zu OpARA oder zur Archivierung und Veröffentlichung von Forschungsdaten im Allgemeinen berät das Team des Forschungsdatenmanagements an der Universität Leipzig gern. Sie erreichen das Team per E-Mail an forschungsdaten[at]uni-leipzig.de.


Der Beitrag wurde zuerst im Januar 2023 im Leipziger Universitätsmagazin veröffentlicht.

Stephan Wünsche

Dr. Stephan Wünsche ist an der Universitätsbibliothek Leipzig Referent am Open Science Office und unter anderem für die Themen Forschungsdatenmanagement und Forschungsinformation zuständig. Außerdem ist er Fachreferent für Musik.

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