Ulrich Johannes Schneider war der Direktor der Universitätsbibliothek Leipzig von 2006 bis 2022.
Die lange Vitrine steht in einem dunklen Raum, ist schwach erleuchtet, ein geheimnisvolles Versprechen. Was man sieht, ist eine Schrift, die kaum jemand lesen kann, weil sie schon 3.500 Jahre alt ist und ins alte Ägypten gehört. Könnte man lesen, was auf 108 Kolumnen geschrieben steht, wären das Krankheitsbeschreibungen und Rezepte der antiken Medizin. Viele der Zutaten kennen wir heute nicht mehr, und wenn zum Verschönern der Haut oberägyptisches Salz verlangt wird oder Gu-Gras, dann stehen wir ratlos davor.
Continue reading…