­10 Jahre linguistisches Wissen für alle

Der linguistische Open-Access-Verlag Language Science Press feiert 2024 sein zehnjähriges Bestehen. Gegründet wurde der Verlag von Prof. Stefan Müller von der Humboldt-Universität Berlin und Prof. Martin Haspelmath vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie und der Universität Leipzig. Aktuell wird der Verlag von Prof. Müller sowie von Prof. Oliver Czulo von der Universität Leipzig geführt. Die Universitätsbibliothek Leipzig unterstützt seit 2018 die kooperative Finanzierung des community-basierten Verlags Language Science Press.
Anlässlich des runden Jubiläums hat Stefan Müller für uns die Geschichte der Gründung aufgeschrieben und gibt Einblicke in den Arbeitsalltag eines gemeinnützigen Open-Access-Buchverlags.

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Alte und neue Betrugsmaschen rund ums wissenschaftliche Publizieren

Eine Hand hält ein Rechnungsdokument ins Bild. Im Hintergurnd ist der Lesesaal einer Bibliothek zu sehen.

Neue technische Entwicklungen – neue Betrugsmethoden

Betrügerische Aktivitäten im wissenschaftlichen Publikationswesen sind kein neues Phänomen, wir haben bereits hier im Blog darüber berichtet. Oftmals in einschlägigen Publikationen und in der wissenschaftlichen Community mit dem Attribut „predatory“ gelabelt, verführen solche Pseudo-Zeitschriften mit wissenschaftlichem Anstrich ohne Qualitätssicherung Wissenschaftler*innen zur schnellen Publikation. Die entsprechenden Publikationen verlängern die persönliche Publikationsliste, können jedoch auch erheblichen Schaden bezüglich der eigenen Reputation erzeugen.

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Vertragsverhandlungen professionalisieren

zwei Hände mit Stiften in der Hand, die ein Dokument unterzeichnen

Instrumente für Autor*innen und Herausgeber*innen von Open-Access-Büchern

Wer ein wissenschaftliches Buch veröffentlichen möchte, wird über kurz oder lang mit den vertraglichen Aspekten des Publizierens konfrontiert. Häufig bestehen hier bei Forschenden große Unsicherheiten. Dies betrifft sowohl Regelungen in den Verlagsverträgen selbst, deren Tragweite beispielsweise in Hinblick auf die Rechteeinräumung nicht immer klar ist, als auch die eigenen Möglichkeiten die Verträge selbst aktiv mitzugestalten. Guter Rat ist hier gefragt.

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Vielfalt wertschätzen, Klarheit unterstützen: Die Publikationsrichtlinie der Universität Leipzig

Am 19. März 2022 trat die Publikationsrichtlinie der Universität Leipzig in Kraft. Ihr Kern ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit: Wer an der Universität Leipzig forscht, macht dies bei wissenschaftlichen Veröffentlichungen kenntlich. Das klingt einfach, erweist sich in der gelebten Praxis doch oft als kompliziert – und als verwandt mit einem ganzen Bündel von Themen rund um Transparenz beim wissenschaftlichen Publizieren. Dieser Beitrag beleuchtet die Hintergründe: Warum profitieren die Universität Leipzig und ihre Forschenden von dieser Richtlinie?

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Zusammen sind wir stark

Kostenfreies Open-Access-Publizieren dank kooperativer Finanzierungsmodelle

Wenn ich mit Wissenschaftler*innen über Open Access spreche, höre ich oft:

„Open Access ist mir zu teuer!“

Tatsächlich hat sich das sogenannte Author-pays-Modell insbesondere im Zeitschriftenbereich schnell etabliert und ist vielen heute als einziges Open-Access-Geschäftsmodell bekannt. Bei diesem Modell verlangen die Verlage autorenseitige Publikationsgebühren. Dass das viele Autor*innen vor Herausforderungen stellt, ist Bibliotheken und Forschungseinrichtungen sehr wohl bewusst. Neben der Einrichtung von Publikationsfonds, bei denen Institutionen die individuellen Kosten „ihrer“ Autor*innen stellvertretend übernehmen, gibt es daher ein wachsendes Interesse an Geschäftsmodellen, die auf eine Finanzierung der gesamten Publikationsinfrastruktur abzielen, so dass auch andere Autor*innen davon profitieren können.

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Go green!

Wie Sie mit der Zweitveröffentlichung Ihrer Artikel helfen, die Lücke im Zugriff auf Zeitschriften von Elsevier zu schließen

Seit Anfang 2019 lizenziert die Universität Leipzig – wie fast alle deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen – keine Zeitschriften des Verlags Elsevier mehr. Das heißt, dass der Zugriff auf die Inhalte von Elsevier seit Januar nur noch auf Open-Access-Zeitschriften des Verlags, einzelne Open-Access-Artikel in Closed-Access-Zeitschriften sowie bei einem Teil der Zeitschriften auf ältere Artikel bis einschließlich des Publikationsjahres 2014 besteht. Zu den Hintergründen berichtete das LUMAG ausführlich hier (über Campusnetz abrufbar). 
Die UB Leipzig bemüht sich nach Kräften diesen Versorgungsengpass über Dokumentenlieferdienste auszugleichen. Durch eine Zweitveröffentlichung Ihrer in Elsevier-Zeitschriften publizierten Artikel können Sie uns jedoch maßgeblich dabei unterstützen, Ihre Publikationen für Rezeption und Nutzung bereitzustellen.

Welche Vorteile hat die Zweitveröffentlichung Ihrer Artikel für Sie?

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Wer ist Peter Müller?

Peter Müller ist laut Google Scholar auf jeden Fall ein goetheskes Universalgenie ganz ganz alter Schule: Ob Mathematik, Physik, Molekularbiologie oder Sozialforschung – er hat zu allem was geschrieben. Die Ergebnisliste umfasst immerhin fast 15.000 Publikationen.

Und Publikationen sind die Währung der Wissenschaft, die Publikationsliste der wichtigste Teil der Visitenkarte der Forschenden. Ob für eine Bewerbung oder für einen Drittmittelantrag, immer muss eine aktuelle Liste der getätigten Publikationen die wissenschaftliche Produktivität belegen. Publish or Perish, heißt die Devise. Wenn es um die Quantität geht, kann sich Peter Müller entspannt zurücklehnen – aber plausibel ist das nicht. Und was, wenn der Namensvetter durch fragwürdige Beiträge auffällt, oder schlimmer durch Plagiat und wissenschaftliches Fehlverhalten? Auch eine Suche in Profi-Datenbanken wie PubMed oder dem Web of Science verbessert die Situation nicht wirklich. Dank seines Umlautes lässt sich Herr Müller in vielen englischsprachigen Datenbanken sowieso nicht ohne Weiteres suchen. Weiterlesen →