Sieben Fragen an… Adriana Slavcheva

Seit dem Sommer arbeitet sie als Verstärkung des Open Science Office als Open Access Referentin für die Geistes-und Sozialwissenschaften: Frau Dr. Adriana Slavcheva. Wir möchten sie Ihnen heute in unserer Reihe „7 Fragen an …“ vorstellen und freuen uns, dass sie unsere Fragen so spontan beantwortet hat.

1. Welche geisteswissenschaftliche Disziplin haben Sie studiert und was faszinierte Sie daran am meisten?

Ich habe Germanistik, Deutsch als Fremdsprache und Russistik studiert und mich dabei auf Sprachwissenschaft spezialisiert. Am meisten faszinierten mich schon im Studium erwerbstheoretische Fragen – wie Menschen Sprachen erwerben, sei es ihre Muttersprache oder weitere (Fremd-)Sprachen. In meiner späteren Forschungstätigkeit am Herder-Institut der Universität Leipzig habe ich meine Begeisterung für die Korpuslinguistik entdeckt, bei der man sprachliche Strukturen durch empirische Analysen von authentischen Textsammlungen (sog. linguistischen Korpora) aufzuspüren versucht.

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Eine Tagung und ihre Ergebnisse dauerhaft frei verfügbar machen

Der neue Publikationsfonds für Monographien und Sammelbände

Die Open-Access-Publikationsförderung der Universität Leipzig wurde in diesem Jahr um einen neuen Baustein erweitert: Mit dem Publikationsfonds für Monographien
und Sammelbände wird nun auch die Open-Access-Veröffentlichung von Büchern, die in Verlagen erscheinen, (anteilig) finanziert. 

PublikationsfondsAPCPublikationsfondsPLUSPublikationsfondsMONO
Förderung von Open-Access-Artikeln in Gold-OA-ZeitschriftenFörderung von verlagsunabhängigen OA-PublikationsprojektenFörderung der OA-Veröffentlichung von Monographien und Sammelbänden in Verlagen

In diesen Tagen erscheint das erste Buch, dessen Open-Access-Stellung über den neuen Fonds gefördert wurde. Der Tagungsband „Vertragsrecht in der Coronakrise“ erscheint im Nomos-Verlag und versammelt die Beiträge der zehn Vortragenden der gleichnamigen Online-Tagung vom 18./19. April 2020. 

Wir sprachen mit den Herausgebern des Tagungsbandes, Alica Mohnert und Dr. Daniel Effer-Uhe, über das innovative Tagungsformat und die Motivation zur Open-Access-Veröffentlichung.

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Open Access – jetzt erst recht

Egal ob Studierende oder Forschende, die meisten von Ihnen arbeiten momentan von zuhause aus. Als Angehörige der Universität Leipzig können Sie dafür über unseren Katalog auf ca. 80 Millionen elektronisch verfügbare Titel zurückgreifen, die Ihnen von uns zur Verfügung gestellt werden. In einem vor Kurzem auf diesem Blog erschienenen Artikel zeigt Henriette Rösch, wie Sie diese elektronischen Inhalte der Universitätsbibliothek Leipzig von zuhause nutzen können. Rund ein Viertel dieser Ressourcen sind Open Access verfügbar.

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Musikwissenschaft zu Hause

Wie die ganze Universität Leipzig, so startet auch das Institut für Musikwissenschaft diese Woche in ein Sommersemester der etwas anderen Art: vollkommen digital und vorerst ohne Präsenzlehre. „Meine Seminare werden vorrangig über Moodle laufen“, berichtet Gilbert Stöck, der am Institut unter anderem Grundlagenkurse zu Notationskunde und Editionspraxis anbietet. „Gerade bereite ich Powerpoint-Präsentationen mit begleitender Tonspur vor. Die können sich Studierende anschauen, wann sie wollen. Für andere Lernsituationen, wo wir den gleichzeitigen Austausch brauchen, werden wir Chat- und Konferenztools nutzen.“

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Ein Forum für Leipziger Promovierende

Interview mit einem Open-Access-Herausgeber

Die Universität Leipzig erweitert ihren Open-Access-Publikationsservice und unterstützt Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen dabei, neue Open-Access-Zeitschriften zu gründen oder renommierte Schriftenreihen und Zeitschriften künftig Open Access erscheinen zu lassen.

Das Open Science Office der Universitätsbibliothek Leipzig sprach mit Dr. Thomas Schmid vom Institut für Informatik, Mitherausgeber der Pilotzeitschrift arbeitstitel. Forum für Leipziger Promovierende.

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Sammeln, Prüfen und Bearbeiten

Die Universitätsbibliothek kümmert sich um die Publikationserfassung an der Universität Leipzig

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Universität Leipzig sind es längst gewohnt: Jedes Jahr melden sie ihre Forschungsaktivitäten für den zentralen Forschungsbericht. Bei den allermeisten Meldungen geht es um wissenschaftliche Publikationen. Die Universitätsbibliothek (UB) ist seit fünf Jahren für das Sammeln, Prüfen und Bearbeiten dieser Publikationsmeldungen zuständig.

Ein Gespräch mit Dr. Henriette Rösch, Leiterin Bereich Bestandsentwicklung und Metadaten, und Dr. Stephan Wünsche, Referent für Forschungsdaten und Forschungsinformation.

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Go green!

Wie Sie mit der Zweitveröffentlichung Ihrer Artikel helfen, die Lücke im Zugriff auf Zeitschriften von Elsevier zu schließen

Seit Anfang 2019 lizenziert die Universität Leipzig – wie fast alle deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen – keine Zeitschriften des Verlags Elsevier mehr. Das heißt, dass der Zugriff auf die Inhalte von Elsevier seit Januar nur noch auf Open-Access-Zeitschriften des Verlags, einzelne Open-Access-Artikel in Closed-Access-Zeitschriften sowie bei einem Teil der Zeitschriften auf ältere Artikel bis einschließlich des Publikationsjahres 2014 besteht. Zu den Hintergründen berichtete das LUMAG ausführlich hier (über Campusnetz abrufbar). 
Die UB Leipzig bemüht sich nach Kräften diesen Versorgungsengpass über Dokumentenlieferdienste auszugleichen. Durch eine Zweitveröffentlichung Ihrer in Elsevier-Zeitschriften publizierten Artikel können Sie uns jedoch maßgeblich dabei unterstützen, Ihre Publikationen für Rezeption und Nutzung bereitzustellen.

Welche Vorteile hat die Zweitveröffentlichung Ihrer Artikel für Sie?

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Unpaywall findet Open-Access-Versionen

Seit einigen Wochen befindet sich ein neues Helferlein zum unkomplizierten Auffinden von Volltexten auf den meisten PCs der UB Leipzig. Auf den Nutzer-PCs (mit Ausnahme der virtualisierten Desktops in den Bibliotheken Erziehungs- und Sportwissenschaft und Medizin/Naturwissenschaften – die folgen später) wurde das Browser-Plugin UNPAYWALL für den Internetbrowser Firefox installiert.

Bemerkbar macht sich UNPAYWALL immer dann, wenn Sie auf den Webseiten von wissenschaftlichen Zeitschriften und Artikeln surfen, egal ob das auf der Anbieterplattform, in einer Datenbank oder im Bibliothekskatalog geschieht. Nach wenigen Sekunden erscheint rechts am Rand ein kleines symbolisches Schloss, das Ihnen anzeigt, ob ein Artikel als Open-Access-Version verfügbar ist. Das klingt banal, wenn man zum Beispiel an die vom Verlag bereit gestellt OA-Versionen auf sciencedirect.com denkt. Richtig hilfreich ist es aber immer genau dann, wenn bei einem nicht beim Verlag verfügbaren Artikel ein grünes Schloss erscheint – denn dann gibt es eine Open-Access-Zweitveröffentlichung des Artikels und die ist direkt mit einem Klick auf das Schloss abrufbar – egal, ob sie auf einem fachlichen Repositorium wie PubMed Central oder EconStor oder auf dem Publikationsserver einer Forschungseinrichtung veröffentlicht wurde.

Im Beispiel hier handelt es sich um eine Zweitveröffentlichung auf dem Publikationsserver der Universität Leipzig.

Wie groß die Trefferquote von Unpaywall ist, lässt sich schwer sagen. Die meisten Zweitveröffentlichungen werden nach einer Embargoperiode von sechs bis zwölf Monaten veröffentlicht. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit einer OA-Version mit dem Alter des Artikels. Außerdem ist die Zweitveröffentlichungskultur abhängig von der Fachkultur sowie gegebenenfalls von Verpflichtungen gegenüber Fördermittelgebern.

Wichtig zu wissen ist noch: Optisch entspricht die Zweitveröffentlichung in der Regel nicht dem Original, denn Layout und Logos der Verlagsversion dürfen nur in Außnahmefällen übernommen werden. Inhaltlich entspricht die Version jedoch der veröffentlichten Version nach Abschluss des wissenschaftlichen Begutachtungsverfahrens. Kleinere Abweichungen, die beim Satz noch korrigiert werden, sind unter Umständen jedoch vorhanden. Gute Praxis ist es, Quelle und Version am Artikel gut sichtbar zu vermerken.

Für Fragen stehen wir Ihnen im Open Science Office natürlich gern zur Verfügung!

Finden und Filtern

Wer im Netz sucht, der findet – und landet dann in der Regel vor endlosen Listen. Das Filtern von unüberschaubaren Trefferlisten zu handelbaren Ergebnissen ist zu einer Kulturtechnik geworden, die wir intuitiv lernen und anwenden: Bei Amazon filtern wir nach den Produkten, die portofrei geliefert werden; bei der Suche nach Wohnungen sortieren wir die ohne Balkon gleich aus; bei Airbnb schränken wir auf die machbare Preisspanne ein; und wenn wir rauskriegen wollen, ob Pablo Escobar in echt so aussah wie Wagner Moura in Narcos, interessieren uns bei den Google-Ergebnissen nur die Bilder.

Das Recherchieren im Bibliothekskatalog bildet da keine Ausnahme. Der Vorteil, dass man über den Katalog der UB Leipzig so umfassend in über 150 Mio. Titeldaten von Büchern und Aufsätzen suchen kann, kann zum Nachteil werden, wenn man in der Flut der Ergebnisse die Übersicht verliert. Deshalb lassen sich auch im Katalog der UB schon lange die Ergebnisse nach verschiedenen Kriterien einschränken. Und das funktioniert noch dazu ziemlich gut. Weiterlesen →

Schon gewusst: JSTOR ist auch BSTOR!

Die Datenbank JSTOR, kurz für Journal Storage, ist für die Geisteswissenschaften beinahe aller Couleur bekanntes Terrain. JSTOR enthält zehntausende Zeitschriftenartikel im Volltext. Früher war es noch notwendig, die Artikel direkt in der Datenbank zu suchen, heute werden die Artikel direkt im Katalog angezeigt. Auf diese Weise ersparen sich die Forscherinnen und Forscher einen zweiten Schritt. Direkt in die Datenbank zu gehen, empfiehlt sich aber immer noch bei der Suche nach Literatur zu einem bestimmten Thema. So weit, so gut. Was aber vielleicht viele nicht wissen: JSTOR bietet auch E-Books an, ist also nicht nur ein Journal –, sondern auch ein Book-Storage. „Ach“, winken Sie ab. „Das wird sich die Bibliothek doch eh nicht leisten können!“ „Doch, kann sie!“ sagen wir. Denn ein Teil der E-Books ist nämlich Open Access, also kostenlos von überall aus nutzbar. Außerdem können sie auch problemlos heruntergeladen werden. Aber werfen Sie selbst einen Blick auf die Sammlung. Weiterlesen →