Sieben(einhalb) Fragen an … Cordula Reuß

Mit Cordula Reuß müssen wir leider bald die nächste hochgeschätzte und langjährige Mitarbeiterin der UB Leipzig in den Ruhestand verabschieden. Wir lassen sie zwar gehen, wenn auch nur sehr ungern, aber nur weil sie uns noch die entscheidenden sieben(einhalb) Fragen beantwortet hat. Wir hätten gern noch viel mehr fragen wollen.

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Wenn Bücher reden könnten … (Folge 5)

Ein Buch aus dem Besitz der Anglistin Helene Richter

Am 13. April 2022 ist der „Tag der Provenienzforschung“. Aus diesem Anlass soll an dieser Stelle wieder von der Forschung nach unrechtmäßig erworbenen Büchern an der Universitätsbibliothek Leipzig berichtet werden. Nachdem über ein drittmittelfinanziertes Projekt von 2008 bis 2011 Teilbestände der Bibliotheca Albertina aus dem Erwerbungszeitraum 1933–1973 durchgesehen wurden – die Ergebnisse sind u. a. in einem Ausstellungskatalog und im Katalog der UB sichtbar  – untersuchten die Projektmitarbeitenden auch nach dem Ende des Projektes weitere Bestände nach unrechtmäßig erworbenen Büchern, die in der Zeit des Nationalsozialismus geraubt wurden.

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Wenn Bücher reden könnten… (Folge 4)

Anlässlich des Tages der Provenienzforschung am 14. April 2021 soll hier erneut von einem Buch erzählt werden, das seinem Eigentümer in der Zeit des Nationalsozialismus unrechtmäßig entzogen wurde. Es handelt sich um das Werk: Spiero, Heinrich: Raabe-Lexikon. Berlin-Grunewald: Klemm, [1927], Signatur: 01A-2015-7933.

Im Buchdeckel ist ein schönes Exlibris zu finden, das auf den Eigentümer des Buches hinweist:

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Wenn Bücher reden könnten … (Folge 3)

Bei der Durchsicht der Bestände, die durch die UBL nach 1945 erworben wurden, entdeckten wir zwei Bücher mit einem besonders schönen Exlibris mit dem Porträt von Engelbert Pernerstorfer. Sie wurden in den 60er Jahren über die Zentralstelle für wissenschaftliche Altbestände in Berlin, einer Einrichtung, die auf dem ehemaligen Gebiet der DDR einen Tausch von Altbeständen innerhalb der wissenschaftlichen Bibliotheken organisierte, erworben. Continue reading…

Wenn Bücher reden könnten… (Folge 2)

Am 8. April ist der „Tag der Provenienzforschung“. Obwohl die deutschlandweit geplanten Führungen, Vorträge und Lesungen aufgrund der Corona-Pandemie vernünftigerweise zum Schutz von Veranstalter*innen und Besucher*innen abgesagt wurden, wollen wir den „Tag der Provenienzforschung“ nutzen, um in diesem Blogbeitrag erneut die Erwerbungsgeschichte eines Buches und seiner Vorbesitzer zu erzählen.

Es ist eine Geschichte von Menschen mit Freude an Natur, dem Traum von Gerechtigkeit und Zusammenhalt, aber auch von Verbot, von Beschlagnahmung und den damit verbundenen Schicksalen in der Zeit des Nationalsozialismus.

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Wenn Bücher reden könnten …

… dann würden sie uns viel erzählen können, darüber, wer sie erworben und gelesen hat, welche Wege sie gegangen, welche Abenteuer sie und ihre Vorbesitzer erlebt haben bis sie in die Universitätsbibliothek kamen.

Haben sie:

ein Exlibris (Bucheignerzeichen),

einen Stempel,

handschriftliche Eintragungen

oder andere individuelle Merkmale, so können wir mit Hilfe der Provenienzforschung manchmal ihre Geschichten erzählen.

Der Begriff „Provenienzforschung“ leitet sich von dem lateinischen Wort „provenire“ ab und untersucht die „Biografie“ kultureller Artefakte. Erforscht werden also die Herkunft und der historische Kontext von Kulturgütern wie Kunstwerken, Büchern, Gebrauchsgegenständen, Archivalien usw.

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