„Leipzig liest“ in der Albertina – Impressionen eines Lesefestes

„Leipzig liest“ – in den Lesesälen

Ganz schön langweilig:  Lesen in Lesesälen. Keine Sauna, kein Friedhof und auch kein Friseurladen. Dafür eine richtige Bibliothek mit großen und kleinen Lesesälen. Und dort wird mal nicht gebüffelt sondern vorgelesen. “Leipzig hört” sozusagen. Gemeint ist die Bibliotheca Albertina, die sich in den vergangenen Jahren zu einem anziehenden Veranstaltungsort entwickelt hat.

Wir freuen uns ab morgen wieder auf ein gemischtes Publikum, das unser Haus bevölkern wird: solche, die es noch nicht kennen und staunend in der Eingangshalle stehen oder solche, die sich zielgerichtet zu den Lesungen begeben. Manche kommen eine Stunde früher, um ja einen Platz zu ergattern und manche zu spät, rennend, um dann doch nur einen Stehplatz zu bekommen.

Auf alle Fälle ist eins sicher: es wird wieder eine ganz besondere Atmosphäre entstehen, voller Spannung, Information, Humor, aber auch Ruhe. Man würde die Stecknadel fallen hören, wenn es dazu käme. Und im Anschluss an die Lesungen sind die Gespräche mit den Autoren oder auch das Signieren des Gelesenen besonders emotionale Momente.

Da aber alles zwei Seiten hat, ist die zweite Seite in diesem Fall weniger emotional, sondern eher physischer Natur. Die Lesesäle müssen nämlich hergerichtet werden, das heißt Stühle drehen, tragen und rücken. Das ganze insgesamt zehn(!)mal, denn in den großen Lesesälen (West und Mitte) finden insgesamt 5 Veranstaltungen statt, soviel wie noch nie, und tagsüber ist dort Bibliotheksbetrieb. Das leitet auch gleich zu einer weiteren zweiten Seite über: der Schließung von Lesesälen ab 17 Uhr. In den letzten Jahren haben Sie, die BibliotheksnutzerInnen mit großem Verständnis auf diese Einschränkungen reagiert und sind nicht selten sogar sitzen geblieben und haben die Lesung verfolgt. Das lag auch daran, das wir großzügig waren und nicht auf der strikten Schließung bestanden haben. Wer Bücher braucht oder wen es nicht stört, das geräumt wird,  kann sich in den Rundgängen oder 3. und 1. Etagen aufhalten bis kurz vor Veranstaltungsbeginn. So soll es auch in diesem Jahr wieder sein. Wir würden uns aber auch freuen, wenn Sie wieder einfach nur den Stift fallen lassen, den Laptop schließen und am Lesefest teilhaben.

Morgen um 18 Uhr geht’s los und unser gesamtes Programm finden Sie hier: http://www.ub.uni-leipzig.de/allgemein/veranstaltungsarchiv/veranstaltungen-2014/leipzig-liest-in-der-bibliotheca-albertina.html

Bibliothek Psychologie zieht in die Campus-Bibliothek

Am 14. März ist die Bibliothek Psychologie zum letzten Mal in der Seeburgstraße geöffnet und wird danach in der Campus-Bibliothek ihr Interimsquartier beziehen. Bereits nach wenigen Tagen finden Sie die Bücher im neuen Freihandbereich Psychologie im 1. Untergeschoss der Campus-Bibliothek.

Die Campus-Bibliothek bleibt während des Umzugs wie gewohnt rund um die Uhr geöffnet. Allerdings werden wir einige Arbeitsplätze zeitweilig sperren müssen und auch Lärmbelästigungen werden sich vor und während der Umzugstage nicht ganz vermeiden lassen. Dafür bitten wir um Verständnis.

Ute Stephan

Die anhängliche Opuntie – Kaktus des Monats März

Das „Foto-Shooting“ für die Bewerbung zum Kaktus des Monats März gefiel unserer Auserwählten wohl nicht, denn sie hinterließ einige ihrer Stacheln in den Händen der Fotografin und Besitzerin, Heike Müller. Anscheinend eine kleine Diva unsere Opuntie. Die Besitzerin, Heike Müller, ist Mitarbeiterin am Herder-Institut und im Zentralen Prüfungsamt der Philosophischen Fakultäten (hier zuständig für den Bereich Deutsch als Fremdsprache).

Dieser Kaktus ist nun auch der letzte unserer Reihe, denn die Ausstellung „Römers Garten  -Ein Spaziergang durch die Pflanzenbuchsammlung der Universitätsbibliothek Leipzig“ endet am 30. März. Bis dahin bieten wir Ihnen noch zwei Führungen durch die Ausstellung an, am 16. März um 15 Uhr, sowie im Rahmen der Finnisage am 30. März ebenfalls um 15 Uhr. Außerdem lädt Sie das Herbarium der Universität Leipzig am 5. März, 17 Uhr zu einer Führung im Rahmen der Ausstellung ein.

Klarmachen zum Tauchen!

Der liebe WebOPAC ist in die Jahre gekommen und dieser vorlaute Backfisch namens finc hat sich draußen vors Bullauge gedrängelt. Zum Schluss waren nur noch etwa 10% der Nutzer am traditionsreichen und zuverlässigen booleschen Präzisionswerkzeug zu finden. Die meisten tummelten sich schon längst am neuen Sichtfenster mit dem weiten Fernblick. Auch wenn die Sicht dort manchmal unscharf erscheint oder sich gar Nebelbänke vor den Horizont schieben, so ist der Überblick über das Meer der Informationen doch sehr viel weiter geworden.

opacmontage

Zeit also für den liebgewonnenen WebOPAC, auf Tauchstation zu gehen. Doch es handelt sich natürlich nur um ein taktisches Manöver, ein kalkuliertes Abtauchen und nicht um das Versenken eines mit allen Wassern gewaschenen Schlachtschiffes! In den stilleren Tiefen der Bibliothek wird er weiter seine ruhigen Bahnen ziehen.

WebOPAC, Ahoi!

Kaktus des Monats Februar – ein echter Überlebenskünstler

Ich möchte Ihnen unseren Kaktus des Monats „Februar“ präsentieren. Auch er ist wieder in dem Foyer der Bibliotheca Albertina zu finden und zeigt den Weg zum Eingang der Ausstellung „Römers Garten – ein Spaziergang durch die Pflanzenbuchausstellung der Universitätsbibliothek Leipzig“. Der Kaktus „lebt“ sonst im Büro der UB Leipzig, bei der Fachreferentin für Allgemeine und Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft, Lilija Künstling. Er ist ein besonders robustes Exemplar, so überlebte er in Kinderjahren starke Sonneneinstrahlung (daher auch die leicht bräunliche Verfärbung an einer Stelle) und einen Sturz, kurz vor der Wahl zum Kaktus des Monats.

Sie können ihn und die Ausstellung täglich von 10  bis 18 Uhr besuchen. Am 16. Februar 2014, 15 Uhr, führt Prof. Dr. Schneider, Direktor der UB Leipzig und Kurator der Ausstellung, durch Römers Garten. Eintritt frei!

Solidarität mit den Geisteswissenschaften!

Warum gehe ich morgen um 15 Uhr ins Schauspielhaus zur Protestveranstaltung der Theaterwissenschaftler_innen? Weil die angedrohten Kürzungen bei den Theaterwissenschaften und der Klassischen Archäologie die Universität Leipzig in ihrer Kernkompetenz treffen. Ich finde es zu kurz gedacht, nach Professuren Ausschau zu halten, die bald neu besetzt werden müssen, um dann dort zu streichen. Das Verfahren ist für die Geisteswissenschaften insgesamt verheerend, denn dort wird Lehre und Forschung oft nur mit diesen Mitteln – Personalmitteln – aufrecht erhalten. Geisteswissenschaften sind preiswert, darum ist der Spareffekt summa summarum gering. Der Effekt für die Forschung und für ein attraktives Lehrangebot aber ist desaströs. Dass das Ministerium der Universität die Hoheit über ihr (immer geringeres) Budget gibt, gleichzeitig aber wie in alten Zeiten auf Zusammenstreichung eines Stellenplans beharrt, kann ich nicht als Zeichen kluger Politik lesen. Und bevor es also andere trifft, protestiere ich mit. Morgen um 15 Uhr im Schauspielhaus.
Ihr Ulrich Johannes Schneider

24h-Campus-Bibliothek ist voll belegt – bitte weichen Sie aus …

Rund 4000 BesucherInnen durchlaufen täglich die zentral gelegene 24h-Campus-Bibliothek mit angrenzender Mensa und Cafeteria; verlockend, hier zu lernen.
Kein Festival, kein Konzert, keine Demo – einfach nur 4000 Gäste, Tür auf, Tür zu, die hier betreut werden möchten in nur einer von mehreren Zweigbibliotheken der Universitätsbibliothek Leipzig. Ungefähr 4000 LeserInnen und 550 Computerplätze im Wettstreit – damit ist unser Limit an Aufnahmekapazität mehr als erreicht.

„Bibliotheken sollen für alle da sein: Bildung, Forschung, Treffpunkt- und Begegnungsort“!
Dieser Gerechtigkeitsgedanke kränkelt angesichts der Mangelware Arbeitsplätze.

Stimmen werden laut, dass viele NutzerInnen nicht am Medienangebot, sondern ausschließlich am kostenlosen Surfen und Chatten interessiert seien und somit die Lesesäle der Campus überfrequentierten und die Fremdleser erst …
Es stellt sich somit die Frage, wie Forschungs- bzw. Lernarbeit, Beisammensein und Besprechungen geprüft werden sollen. Ist Kontrolle Schikane, sind Parkscheiben Schikane? „Nur für Campus-Anwohner“ – werden wir allen LeserInnen, auch denen aus anderen Zweigbibliotheken, gerecht im Sinne: „Bibliotheken sollen für alle da sein!“?

Was wäre mit einer Platzreservierung gegen Aufpreis – nicht etwa eine Monopolisierung? Oder gar eine Platz-App – zu visionär?

Oder sollten die NutzerInnen etwa zu individuellen Lösungen greifen?

Die momentane Prüfungsumgebung ist unbefriedigend und frustrierend; wir wissen um diese Problematik und ringen um eine Lösung für ca. 4000 Personen pro Tag.

Jana Gehring

Piazza d‘ Albertina

Die Luft prickelt und knistert vor Konzentration und geistiger Regsamkeit. Auf den Arbeitstischen liegen Bücher, Unterlagen, Stapel von Papier, Stifte, Laptops oder sonstige Endgeräte manchmal gar das ein oder anderen Maskottchen. Es ist Prüfungszeit. Draußen ist es kalt, Schneeflocken fallen sacht auf die Glasüberdachung. Vor allem in den späten Nachmittags- und frühen Abendstunden füllt sich das Haus noch einmal merklich. Die Stimmung ist ruhig und entspannt. In der großen Eingangshalle der Albertina wird geplaudert, manch ein ermattetes Hirn sucht Entspannung, braucht Koffein, Kalorien, Zucker oder alles zusammen. Manchmal wird es richtig eng und man findet keinen Platz wo man seine Suppe löffeln oder den Kaffee trinken kann. Wir wissen darum und suchen nach Lösungen!

Denn entgegen aller Unkenrufe, dass auf Grund wachsender E-Book und E-Journal-Bestände, mit Zugangsmöglichkeiten von zu Hause aus, die Bibliotheken nach und nach verwaisen könnten, sieht die Realität ganz anders aus. Gemeinsam allein sein, scheint das Motto zu lauten. Die Bibliothek als Lern-, Arbeits- und Kommunikationsort nimmt einen immer wichtigeren Stellenwert im Leben und Lernen, (nicht nur der Studierenden) ein.

Wir versuchen dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, ob durch die ausgedehnten Öffnungszeiten in den großen Häusern oder auch aktuell durch die Sonntagsöffnungszeiten in der Albertina während der Prüfungsvorbereitungen. In diesem Jahr – als Folge der regen Nachfrage − erstmals an sechs statt fünf Sonntagen.

Ebenso sind wir bestrebt, möglichst viele unterschiedliche Räume und Arbeitsorte zu schaffen: sei es zum ganz ruhigen Arbeiten in einer unserer kleinen laptopfreien Arbeitszonen oder in den eher kreativ-geschäftigen Eingangsbereichen der großen Lesesäle, in den stillen Nischen der Lesebereiche in den Zwischenetagen oder in der wuseligen Atmosphäre mitten im Leben, mitten auf dem Campus der 24h-Bibliothek.

Welche Arbeitsumgebung bevorzugen Sie? Arbeiten Sie lieber nachts, z.B.  in der Stille und Einsamkeit der Campus-Bibliothek oder bevorzugen Sie die Vertrautheit der kleineren Zweigbibliotheken? Hilft Ihnen das gemeinsame Fleißig-sein in den großen Lesebereichen in Ihrer Konzentration oder ziehen Sie sich am liebsten in eine ruhige Nische zurück? Verabreden Sie sich zum gemeinsamen Bibliotheksbesuch oder sind Sie eher der Typ „Lonely Rider“ und arbeiten am besten ungestört zu Hause?

Erzählen Sie es uns. Wir freuen uns auf Ihre Meinung …

Fit im Forst?

Was haben die Bücher „Fit im Forst. Eine bewegungsbezogene Intervention für Forstwirte“; „Migration, Gender and Social Justice” und “Aktuelle Probleme des Wissenschaftsrechts“ gemeinsam? Sie sind allesamt Open Access Bücher; E-Books, die weltweit frei für alle zur Verfügung stehen und die auch im Katalog der Universitätsbibliothek zu finden sind.
Herausgegeben und verlegt werden Open Access Bücher häufig von Universitätsverlagen aber auch Verlagen, die sich entweder auf Open Access spezialisiert haben oder einzelne Titel ihres Programms frei veröffentlichen. Das Directory of Open Access Books sammelt diese Titel – und die UB holt diese dann für Sie dort ab, damit Sie sie auch in unserem Katalog recherchieren können. Das Directory of Open Access Books listet derzeit knapp 1.700 Bücher, mehrheitlich in englischer und deutscher Sprache sowie mit einem Schwerpunkt in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Und auch wenn vielleicht Rückenschmerzen nach Baumfällarbeiten eher eine Randerscheinung der Nutzerinnen der UB ist, sind unter den Open Access Titeln zahlreiche interessante Entdeckungen und wertvolle Ergänzungen zum Bestand der UB.
Die Bücher können Sie alle unabhängig vom Uni-Netz nutzen und viele von ihnen sind mit CC-Lizenzen versehen, die es etwa erlauben die Bücher ohne urheberrechtliche Grauzonen und Einschränkungen zu kopieren, auf Moodle zu stellen oder anders weiterzubearbeiten.