Die 13½ Standorte der UB Leipzig

oder: ein Jahr Bibliotheksvolontariat

Zu den Dingen, die mir meine Vorgängerin im Volontariat, Jeannine Kunert, besonders nachdrücklich eingeschärft hat, gehörte folgende einfache Formel: Albertina ≠ UBL.

Natürlich ist die Bibliotheca Albertina mit ihrer prachtvollen Fassade und ihrer wechselhaften Geschichte ein Stück weit das ‚Gesicht‘ der Universitätsbibliothek, aber sie ist eben nur ein Teil eines größeren Ganzen.

Im Laufe des ersten Jahres meines Volontariats hatte ich die Gelegenheit, auch die anderen Teile der Bibliothek kennenzulernen – wenn auch bei weitem nicht so intensiv und ausführlich wie die Albertina. Da ich erst im Herbst 2022 nach Leipzig gezogen bin, war die Reise durch die verschiedenen Standorte zugleich eine Erkundungstour durch eine mir immer noch vielerorts unbekannte Stadt. Mit anderen Worten: ein Abenteuer.

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#BibTour: Orientwissenschaften

Die Bibliothek der vielen Schriften

Die Bibliothek Orientwissenschaften (seit 2020: Regionalwissenschaften) ist in einem ehemaligen Bankgebäude in der Schillerstraße untergebracht. Wir beginnen unseren Rundgang im Keller der Bibliothek, wo sich golden gebundene Gesamtausgaben und alte tibetische Gebetsbücher dicht gedrängt im ehemaligen Tresorraum aufreihen. Das imposante Treppenhaus und die filigran verzierte Wendeltreppe erinnern an den einstigen Glanz der Jahrhundertwende.

Tibetische Gebetsbücher
Tibetische Gebetsbücher

An diesem trüben Herbstmorgen führt uns Ulrich Endruschat, Leiter des Standortes und selbstbezeichneter „Mann der ersten Stunde“ durch die Bibliothek der Orientwissenschaften. Am 4. Oktober 1993 – und dies sei aktenkundig belegt – stand er zum ersten Mal in diesem Gebäude in der Schillerstraße, das sich damals in einem schlimmen baulichen Zustand befand.

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