Was Open Access mit dem Kampf gegen Alzheimer zu tun hat

Wie die Alzheimersche Erkrankung entsteht und welche Therapien helfen könnten, dazu forschen Wissenschaftler_innen am Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung der Universität Leipzig. Ergebnisse dieser Forschung kann man nun weltweit von überall aus kostenfrei lesen und eigene Forschung darauf aufbauen oder therapeutische Konzepte entwickeln. Dass diese wichtigen Forschungsergebnisse frei zugänglich sind, liegt daran, dass sie in der Open Access-Zeitschrift Cell Death & Disease veröffentlicht wurden. Open Access-Zeitschriften im naturwissenschaftlichen Bereich finanzieren sich in der Regel über einmalige Autorengebühren – im Unterschied zu Closed-Access Zeitschriften, bei denen z.T. sehr hohe Lizenzgebühren für Bibliotheken oder private Nutzer anfallen. Forschungsergebnisse in Closed-Access-Zeitschriften, und das sind derzeit die Mehrheit, sind damit nur denen zugänglich, die es sich leisten können (bzw. deren Einrichtungen).

Um die freie Zugänglichkeit ihrer Forschungsergebnisse zu fördern, unterhält die Universität Leipzig seit 2014 einen Publikationsfonds, aus dem die Autorengebühren für Open Access-Zeitschriften finanziert werden. Der Fonds wird dabei zu 75% von der DFG gefördert. In diesem Jahr wurden schon 46 Artikel über den Fonds finanziert. Für 2015 wurde die Förderung der DFG für den Publikationsfonds verlängert und die Fördersumme um 25% erhöht, so dass im kommenden Jahr noch mehr Artikel Open Access veröffentlicht werden können.

Bereits jetzt sind etwa 10% der Veröffentlichungen in Zeitschriften im naturwissenschaftlichen Bereich der Universität Open Access und es werden jedes Jahr mehr. Der Open Access-Publikationsfonds und die Förderung der DFG tragen dazu bei –  und damit auch dazu, dass Forschung weltweit frei zugänglich ist.

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