Sieben Fragen an… Ute Feller

…unsere langjährige Kollegin, die die Arbeiten in der Restaurierungswerkstatt beinahe dreißig Jahre wesentlich geprägt hat und sich nun, zu unser aller Erstaunen, auf ihren wohlverdienten Ruhestand freuen kann. (Hinweis: Dieses Gespräch entstand im Februar 2020.)

1. Liebe Frau Feller, Sie sind schon lange bei uns an der UB, wie lange eigentlich genau und was haben Sie vorher gemacht?

Ich habe den Beruf des Handbuchbinders von der Pike auf in der Restaurierungswerkstatt der Deutschen Bücherei gelernt, wo ich bis 1989 gearbeitet habe. Nach meiner Ausbildung studierte ich vier Jahre im Fernstudium an der Fachschule für Restaurierung am Museum für Deutsche Geschichte in Berlin. Seit dem 1. April 1989 bin ich in der Restaurierungswerkstatt der Universitätsbibliothek Leipzig tätig. Aus diesem „Aprilscherz“ wurden schließlich 31 Arbeitsjahre, in denen ich viele Kolleg*innen und auch Vorgesetzte habe kommen und gehen sehen.

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Fragmente schreiben Literaturgeschichte

Neue Textfunde zur deutschsprachigen geistlichen Literatur des 12. und 13. Jahrhunderts

Ein Beitrag von Werner Hoffmann, Matthias Eifler und Katrin Sturm

1. Wieder entdeckt und freigelegt

Jahrhundertelang überdauerten zwei Pergamentblätter unbeachtet als Einbandbezüge in den Magazinen der Bibliothek des Evangelischen Predigerseminars in Wittenberg, die jetzt Teil der Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek ist. Erst bei einer Bestandssichtung im Frühsommer 2019 entdeckte der stellvertretende Bibliotheksleiter, Pfarrer Matthias Piontek, dass sie nicht nur sehr altes, sondern darüber hinaus auch noch volkssprachiges Textmaterial enthalten.

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Sieben Fragen an… Olaf Mokansky

Leiter der Arbeitsgruppe Digitalisierung

Mit diesem Beitrag starten wir in unserem Blog eine kleine Reihe unter dem Titel: „Sieben Fragen an…“. Dabei handelt es sich um kurze Interviews, in denen wir Einblicke in den Arbeitsalltag derjenigen Kolleginnen und Kollegen geben möchten, die ansonsten meist „hinter den Kulissen“ bleiben. Den Anfang machen wir mit Herrn Olaf Mokansky, einem noch recht neuen Kollegen, der im April 2017 die Leitung der Arbeitsgruppe Digitalisierung übernommen hat. Weiterlesen →

Eindrücke vom Tag der offenen Tür

Am Sonntag, den 7. Juni 2015, standen die Türen der Bibliotheca Albertina weit offen für alle Neugierigen. Und sie kamen. Der Andrang zwischen 10 und 18 Uhr war groß, der Besucherstrom ebbte nicht ab. Alle Benutzungsbereiche waren geöffnet, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beantworteten Fragen und gaben Auskunft.

Leipzigerinnen und Leipziger nahmen erstaunt zur Kenntnis, dass die Bibliothek nicht nur von Studierenden oder Universitätsangehörigen genutzt werden kann und meldeten sich an. Viele wollten die Bibliothek selbständig erkunden oder einen Blick hinter die Kulissen werfen, die Arbeit der RestauratorInnen und BuchbinderInnen kennenlernen, bei Führungen die sonst nicht zugänglichen Magazine betreten oder Digitalisierung live erleben. Die 16 großen beleuchteten Glastafeln, die von den herausragenden Handschriften, den wertvollen Sammlungen und von der Geschichte des Hauses in der Beethovenstraße künden, vorgestellt vom Direktor der UBL, faszinierten die Besucher. Der Papyrus Ebers, der Codex Sinaiticus und die Philosophia wurden in Kurzvorträgen vorgestellt. Kinder waren eifrig dabei, ihre personalisierten Lesezeichen zu basten. Gefragt war auch der Expertenrat. Besitzerinnen und Besitzer alter und vielleicht wertvoller Bücher mussten Geduld mitbringen, ehe sie ihre Bücher auspacken konnten. Für das leibliche Wohl war Dank dem Café Alibi bestens gesorgt.

Viele der Besucherinnen und Besucher verabschiedeten sich mit der Frage: wann gibt es den nächsten Tag der offenen Tür?