Sammeln, Prüfen und Bearbeiten

Die Universitätsbibliothek kümmert sich um die Publikationserfassung an der Universität Leipzig

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Universität Leipzig sind es längst gewohnt: Jedes Jahr melden sie ihre Forschungsaktivitäten für den zentralen Forschungsbericht. Bei den allermeisten Meldungen geht es um wissenschaftliche Publikationen. Die Universitätsbibliothek (UB) ist seit fünf Jahren für das Sammeln, Prüfen und Bearbeiten dieser Publikationsmeldungen zuständig.

Ein Gespräch mit Dr. Henriette Rösch, Leiterin Bereich Bestandsentwicklung und Metadaten, und Dr. Stephan Wünsche, Referent für Forschungsdaten und Forschungsinformation.

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Go green!

Wie Sie mit der Zweitveröffentlichung Ihrer Artikel helfen, die Lücke im Zugriff auf Zeitschriften von Elsevier zu schließen

Seit Anfang 2019 lizenziert die Universität Leipzig – wie fast alle deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen – keine Zeitschriften des Verlags Elsevier mehr. Das heißt, dass der Zugriff auf die Inhalte von Elsevier seit Januar nur noch auf Open-Access-Zeitschriften des Verlags, einzelne Open-Access-Artikel in Closed-Access-Zeitschriften sowie bei einem Teil der Zeitschriften auf ältere Artikel bis einschließlich des Publikationsjahres 2014 besteht. Zu den Hintergründen berichtete das LUMAG ausführlich hier (über Campusnetz abrufbar). 
Die UB Leipzig bemüht sich nach Kräften diesen Versorgungsengpass über Dokumentenlieferdienste auszugleichen. Durch eine Zweitveröffentlichung Ihrer in Elsevier-Zeitschriften publizierten Artikel können Sie uns jedoch maßgeblich dabei unterstützen, Ihre Publikationen für Rezeption und Nutzung bereitzustellen.

Welche Vorteile hat die Zweitveröffentlichung Ihrer Artikel für Sie?

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Sieben Fragen an… Franz Schollmeyer

… unseren neuen (aber nicht unbekannten) Mitarbeiter im Handschriftenzentrum.

1. Herr Schollmeyer, wer sind Sie und woher kommen Sie?

Ich bin in Dresden geboren, aufgewachsen aber in Pommritz, einem Dorf in der Oberlausitz, in einer Art Kommune. Später ging ich in das Internat der Kapellknaben nach Dresden. 2008 bin ich zum Studium der Germanistik nach Leipzig gekommen. Seit gut einem Jahr bin ich nun Mitarbeiter für Datenredaktion im DFG-Projekt Handschriftenportal.

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Vom Mythos leben und nicht von der Stückzahl

Auszug aus dem Gespräch von Prof. Dr. Ulrich Johannes Schneider (UJS), Direktor der UB Leipzig, mit Barbara Kalender (BK) und Jörg Schröder (JS) vom MÄRZ Verlag. Die vollständige Fassung ist im Katalog unserer Ausstellung „Politische Literatur & unpolitische Kunst. 50 Jahre MÄRZ Verlag – 100 Jahre Karl Quarch Verlag“ (Ausstellung noch bis 3.11.2019) abgedruckt, erhältlich als Museumsausgabe in der Bibliotheca Albertina oder über den Leipziger Universitätsverlag.
Erleben Sie Barbara Kalender und Jörg Schröder live am 15. Oktober 2019 um 20 Uhr im Gespräch mit Jan-Frederik Bandel im Café Alibi, Bibliotheca Albertina. Der Eintritt ist frei.

UJS:  Meine erste Frage an Sie beide wäre, was Sie sich davon erhoffen, dass die Dinge jetzt in einer Bibliothek liegen, wo sie im Prinzip allen zugänglich werden. Was sollen die Leute in 30 oder 40 Jahren finden, wenn sie auf Ihre Sachen stoßen?

BK: Ich würde mich freuen, wenn sie etwas vom Leben in der Jetztzeit erfahren und zwar auch von der ökonomischen Seite, deshalb liefern wir die Einkommenssteuer und die Bankauszüge ein. So kann man erfahren, wie es wirklich war, und nichts wird beschönigt. Oft werden die finanziellen Probleme beim Erzählen über das Verlegen von Büchern einfach weggelassen. Nur ganz wenige Autoren wie z. B. Arno Schmidt haben darüber geschrieben.

JS: Ich möchte das ergänzen und sagen, dass in vielen Analysen über Literatur und Medien eben dieser Aspekt, den Barbara angesprochen hat, vernachlässigt wird. Das erinnert mich dann immer an den Disko-Nebel, der ja erfunden wurde, damit man nicht sieht, wie die Füße sich bewegen. Und Literatur ist ein weites Feld. Aber wenn man von Büchern redet, dann darf nicht fehlen: Bücher müssen nicht nur produziert, sondern auch bezahlt werden.

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Zwischen Buch und Zelle

Das MikroBIB-Projektteam auf Exkursion in die Zisterzienserklöster Buch und Altzelle

Kolleginnen und Kollegen des BMBF-geförderten Verbundprojekts der TU Braunschweig und der UB Leipzig ‚Kontamination und Lesbarkeit der Welt: Mikroben in Sammlungen zur Sprache bringen‘ haben Anfang September 2019 die ehemaligen Zisterzienserklöster Buch bei Leisnig und Altzelle bei Nossen besucht, genauer gesagt: deren bauliche Überreste.

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Wenn Bücher reden könnten …

… dann würden sie uns viel erzählen können, darüber, wer sie erworben und gelesen hat, welche Wege sie gegangen, welche Abenteuer sie und ihre Vorbesitzer erlebt haben bis sie in die Universitätsbibliothek kamen.

Haben sie:

ein Exlibris (Bucheignerzeichen),

einen Stempel,

handschriftliche Eintragungen

oder andere individuelle Merkmale, so können wir mit Hilfe der Provenienzforschung manchmal ihre Geschichten erzählen.

Der Begriff „Provenienzforschung“ leitet sich von dem lateinischen Wort „provenire“ ab und untersucht die „Biografie“ kultureller Artefakte. Erforscht werden also die Herkunft und der historische Kontext von Kulturgütern wie Kunstwerken, Büchern, Gebrauchsgegenständen, Archivalien usw.

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Die Sache mit dem Brandschutz

Quasi als Neujahrsgeschenk für das Jahr 2018 begannen im Januar letz­ten Jahres die brandschutzbedingten Baumaßnahmen in der Bibliotheca Albertina. Hört sich vielleicht nicht so dramatisch an, ist es aber. Denn es stellte sich heraus, dass sich hinter dem Begriff „umfassende Baumaßnahmen“ letztlich das Auf-den-Kopf-stellen der ganzen Bibliothek verbirgt.

Leitungen müssen neu gelegt, Decken ab- und wieder aufgehängt werden, es sind Kernbohrungen nötig, Einhausungen, Anbringen neuer Brandmelder, 7-maliges Streichen aller Metallsäulen und -träger, Aus- und Wiedereinbau von Brandschutztüren, Einbau eines riesigen Jet-Ventilatoren in der Kuppel, um im Brandfall die Entrauchung abzusichern; Austausch von Tresortüren, Umbau der historischen Türen im Rahmen moderner Brandschutzbestimmungen, Überprüfen und Nachrüsten von Fenstern, etc. Und das zieht sich durch das gesamte Gebäude, in jeder Etage, vom Keller bis unters Dach.

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„Oben wird es immer stiller“

Seit September 2016 ist Lisa Frase Auszubildende für den Beruf Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste – Fachbereich Bibliothek an der Universitätsbibliothek Leipzig. Meistens ist sie in den verschiedenen Bereichen der Bibliotheca Albertina tätig. Während ihrer Ausbildung absolviert sie aber auch zahlreiche Praktika, wovon eines sie im vergangenen Herbst nach Schottland an die Glasgow Caledonian University Library führte. Ihr Bericht ist äußerst spannend, macht er doch deutlich, wie ähnlich sich Bibliotheken sein können, aber auch, welche Unterschiede es zwischen ihnen gibt.

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Forschungsdaten: Praktisches am Institut für Ethnologie, Neues an der Universität

„Gibt es ein Backup für meine Feldnotizen?“ – „Was müssen andere über meine Interviews wissen, um die Transkripte selbst für ihre Forschung verwenden zu können?“ Solche und ähnliche Fragen stellten sich Studierende in einem Seminar am Institut für Ethnologie unserer Universität Anfang Mai. In dem von Christian Löffelsender und Carola Mohn angebotenen Kurs „Transition Towns & Visuelle Ethnographie“ stand eine Sitzung ganz im Zeichen von Forschungsdaten.

Forschungsdaten sind Daten, die den Ausgangspunkt von Forschung bilden oder beim Forschen entstehen: wichtige Grundlagen wissenschaftlicher Erkenntnisse. Typische ethnologische Forschungsdaten sind neben den erwähnten Feldnotizen und transkribierten Interviews etwa Audio- und Videoaufzeichnungen, Fotografien und Beobachtungsprotokolle.

Der gute Umgang mit Forschungsdaten – das sogenannte Forschungsdatenmanagement – beginnt damit, dass man sich die richtigen Fragen stellt: Welche Arten von Daten fallen in meiner Forschung an? Welche davon muss ich aufheben, welche kann ich später löschen? Welche Informationen muss ich hinzufügen, damit die Daten später noch verstanden werden – auch von anderen?

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Alte Handschrift – Frühes Papier

Eine der ältesten deutschsprachigen Papierhandschriften im Bestand der ehemaligen Donaueschinger Handschriften der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe entdeckt.

1. Intro

Seit 2015 wird am Handschriftenzentrum der Universitätsbibliothek Leipzig das DFG-Projekt ‚Neukatalogisierung der ehemals Donaueschinger Handschriften der BLB Karlsruhe (Teil B)‘ durchgeführt. Auch wenn das Projekt sich langsam dem Ende zuneigt, bringt es immer wieder bemerkenswerte Entdeckungen hervor. Mit der Handschrift Donaueschingen B V 13 kann nun aus kodikologischer – also materialitätsbezogener – Sicht ein ganz besonderer Fund vermeldet werden.

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