Das MikroBIB-Projektteam auf Exkursion in die Zisterzienserklöster Buch und Altzelle
Kolleginnen und Kollegen des BMBF-geförderten Verbundprojekts der TU Braunschweig und der UB Leipzig ‚Kontamination und Lesbarkeit der Welt: Mikroben in Sammlungen zur Sprache bringen‘ haben Anfang September 2019 die ehemaligen Zisterzienserklöster Buch bei Leisnig und Altzelle bei Nossen besucht, genauer gesagt: deren bauliche Überreste.
… dann würden sie uns viel erzählen können, darüber, wer sie erworben und gelesen hat, welche Wege sie gegangen, welche Abenteuer sie und ihre Vorbesitzer erlebt haben bis sie in die Universitätsbibliothek kamen.
Haben sie:
ein Exlibris (Bucheignerzeichen),
einen Stempel,
handschriftliche Eintragungen
oder andere individuelle Merkmale, so können wir mit Hilfe der Provenienzforschung manchmal ihre Geschichten erzählen.
Der Begriff „Provenienzforschung“ leitet sich von dem lateinischen Wort „provenire“ ab und untersucht die „Biografie“ kultureller Artefakte. Erforscht werden also die Herkunft und der historische Kontext von Kulturgütern wie Kunstwerken, Büchern, Gebrauchsgegenständen, Archivalien usw.
Quasi
als Neujahrsgeschenk für das Jahr 2018 begannen im Januar letzten Jahres die brandschutzbedingten
Baumaßnahmen in der Bibliotheca Albertina. Hört sich vielleicht nicht so dramatisch
an, ist es aber. Denn es stellte sich heraus, dass sich hinter dem Begriff
„umfassende Baumaßnahmen“ letztlich das Auf-den-Kopf-stellen der ganzen
Bibliothek verbirgt.
Leitungen
müssen neu gelegt, Decken ab- und wieder aufgehängt werden, es sind Kernbohrungen
nötig, Einhausungen, Anbringen neuer Brandmelder, 7-maliges Streichen aller
Metallsäulen und -träger, Aus- und Wiedereinbau von Brandschutztüren, Einbau
eines riesigen Jet-Ventilatoren in der Kuppel, um im Brandfall die Entrauchung
abzusichern; Austausch von Tresortüren, Umbau der historischen Türen im Rahmen
moderner Brandschutzbestimmungen, Überprüfen und Nachrüsten von Fenstern, etc. Und
das zieht sich durch das gesamte Gebäude, in jeder Etage, vom Keller bis unters
Dach.
Seit September 2016 ist Lisa Frase Auszubildende für den Beruf Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste – Fachbereich Bibliothek an der Universitätsbibliothek Leipzig. Meistens ist sie in den verschiedenen Bereichen der Bibliotheca Albertina tätig. Während ihrer Ausbildung absolviert sie aber auch zahlreiche Praktika, wovon eines sie im vergangenen Herbst nach Schottland an die Glasgow Caledonian University Library führte. Ihr Bericht ist äußerst spannend, macht er doch deutlich, wie ähnlich sich Bibliotheken sein können, aber auch, welche Unterschiede es zwischen ihnen gibt.
„Gibt es ein Backup für meine Feldnotizen?“ – „Was müssen
andere über meine Interviews wissen, um die Transkripte selbst für ihre
Forschung verwenden zu können?“ Solche und ähnliche Fragen stellten sich Studierende
in einem Seminar am Institut für Ethnologie unserer Universität Anfang Mai. In
dem von Christian Löffelsender und Carola Mohn angebotenen Kurs „Transition
Towns & Visuelle Ethnographie“ stand eine Sitzung ganz im Zeichen von
Forschungsdaten.
Forschungsdaten sind Daten, die den Ausgangspunkt von Forschung
bilden oder beim Forschen entstehen: wichtige Grundlagen wissenschaftlicher
Erkenntnisse. Typische ethnologische Forschungsdaten sind neben den erwähnten
Feldnotizen und transkribierten Interviews etwa Audio- und Videoaufzeichnungen,
Fotografien und Beobachtungsprotokolle.
Der gute Umgang mit Forschungsdaten – das sogenannte
Forschungsdatenmanagement – beginnt damit, dass man sich die richtigen Fragen
stellt: Welche Arten von Daten fallen in meiner Forschung an? Welche davon muss
ich aufheben, welche kann ich später löschen? Welche Informationen muss ich
hinzufügen, damit die Daten später noch verstanden werden – auch von anderen?
Eine der ältesten deutschsprachigen Papierhandschriften im Bestand der ehemaligen Donaueschinger Handschriften der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe entdeckt.
1. Intro
Seit 2015 wird am Handschriftenzentrum der Universitätsbibliothek Leipzig das DFG-Projekt ‚Neukatalogisierung der ehemals Donaueschinger Handschriften der BLB Karlsruhe (Teil B)‘ durchgeführt. Auch wenn das Projekt sich langsam dem Ende zuneigt, bringt es immer wieder bemerkenswerte Entdeckungen hervor. Mit der Handschrift Donaueschingen B V 13 kann nun aus kodikologischer – also materialitätsbezogener – Sicht ein ganz besonderer Fund vermeldet werden.
Seit einigen Wochen befindet sich ein neues Helferlein zum unkomplizierten Auffinden von Volltexten auf den meisten PCs der UB Leipzig. Auf den Nutzer-PCs (mit Ausnahme der virtualisierten Desktops in den Bibliotheken Erziehungs- und Sportwissenschaft und Medizin/Naturwissenschaften – die folgen später) wurde das Browser-Plugin UNPAYWALL für den Internetbrowser Firefox installiert.
Bemerkbar macht sich UNPAYWALL immer dann, wenn Sie auf den Webseiten von wissenschaftlichen Zeitschriften und Artikeln surfen, egal ob das auf der Anbieterplattform, in einer Datenbank oder im Bibliothekskatalog geschieht. Nach wenigen Sekunden erscheint rechts am Rand ein kleines symbolisches Schloss, das Ihnen anzeigt, ob ein Artikel als Open-Access-Version verfügbar ist. Das klingt banal, wenn man zum Beispiel an die vom Verlag bereit gestellt OA-Versionen auf sciencedirect.com denkt. Richtig hilfreich ist es aber immer genau dann, wenn bei einem nicht beim Verlag verfügbaren Artikel ein grünes Schloss erscheint – denn dann gibt es eine Open-Access-Zweitveröffentlichung des Artikels und die ist direkt mit einem Klick auf das Schloss abrufbar – egal, ob sie auf einem fachlichen Repositorium wie PubMed Central oder EconStor oder auf dem Publikationsserver einer Forschungseinrichtung veröffentlicht wurde.
Im Beispiel hier handelt es sich um eine Zweitveröffentlichung auf dem Publikationsserver der Universität Leipzig.
Wie groß die Trefferquote von Unpaywall ist, lässt sich schwer sagen. Die meisten Zweitveröffentlichungen werden nach einer Embargoperiode von sechs bis zwölf Monaten veröffentlicht. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit einer OA-Version mit dem Alter des Artikels. Außerdem ist die Zweitveröffentlichungskultur abhängig von der Fachkultur sowie gegebenenfalls von Verpflichtungen gegenüber Fördermittelgebern.
Wichtig zu wissen ist noch: Optisch entspricht die Zweitveröffentlichung in der Regel nicht dem Original, denn Layout und Logos der Verlagsversion dürfen nur in Außnahmefällen übernommen werden. Inhaltlich entspricht die Version jedoch der veröffentlichten Version nach Abschluss des wissenschaftlichen Begutachtungsverfahrens. Kleinere Abweichungen, die beim Satz noch korrigiert werden, sind unter Umständen jedoch vorhanden. Gute Praxis ist es, Quelle und Version am Artikel gut sichtbar zu vermerken.
Für Fragen stehen wir Ihnen im Open Science Office natürlich gern zur Verfügung!
Am 7. März 2019 wurde in der Bibliotheca Albertina die Wechselausstellung „Studium – Reisen – Projekte. Skizzenbücher von Fischer-Art“ in Anwesenheit des Künstlers feierlich eröffnet. Wie angesichts der polarisierenden Wirkung, die Fischer-Art (nicht nur) in Leipzig hat, zu erwarten war, erhielten wir im Nachgang viele positive Reaktionen auf die Ausstellung – wurden allerdings auch wiederholt gefragt, warum die UB Leipzig den Skizzenbüchern von Fischer-Art überhaupt eine Ausstellung widmet. Als Antwort auf letztere Frage folgt an dieser Stelle die unveränderte Eröffnungsrede, die Dr. Christoph Mackert, Leiter des Handschriftenzentrums an der UB Leipzig, am 7. März gehalten hat. Weiterlesen →
Anfang März 2019 haben wir in einer Mail an unsere Nutzerinnen und Nutzer sowie auf unserer Website darüber informiert, dass ab dem 2. Mai 2019 an allen Standorten der Universitätsbibliothek Leipzig Buchscanner zur kostenfreien Nutzung zur Verfügung stehen, es im Zuge dessen allerdings keine Kopierer und Drucker mehr in der Räumen der Universitätsbibliothek geben wird, weil der entsprechende Vertrag mit der Universität Ende April ausläuft. In Reaktion auf diese Nachricht erreichten uns Zuschriften mit einer Menge Lob und Unterstützung für diesen Schritt, aber auch mit Fragen und Protest. Inzwischen hat am 26. März ein Gespräch mit dem Fachschaftsrat Jura stattgefunden. Die UB Leipzig wertet alle Rückmeldungen aus und priorisiert dabei natürlich die Interessen ihrer Nutzerinnen und Nutzer. An dieser Stelle möchten wir auf die am häufigsten geäußerten Fragen eingehen: