Von Maschinen und Menschen: Was machen nun eigentlich die Bibliotheksmitarbeiter?

Die neuen Öffnungszeiten, die Automaten und das Offene Magazin werden von Ihnen sehr gut angenommen. Aber es mischt sich auch Sorge in die Reaktionen, ob dies Folgen für die Kollegen hat, vielleicht sogar zu Entlassungen führen kann. Diese Besorgnis, die sehr häufig geäußert wird, hat uns sehr beeindruckt. Es ist richtig, dass durch die Automaten  Arbeit wegfällt: das sind einfach Vorgänge, die durch Maschinen erledigt werden können. Andere Dinge aber können Maschinen nicht leisten, wie zum Beispiel die  persönliche Beratung im Bibliothekschat, der durch unsere Kollegen so professionell geführt wird, dass auch schon mal wiederum die Frage kam: „Sind Sie eine Maschine?“

Sie werden in Zukunft unsere Mitarbeiter sogar noch öfter sehen als bisher. Gerade in der ausleihfreudigen Zeit musste vieles liegenbleiben, was doch dringend zu erledigen war.  Jetzt haben wir Zeit, die Bestände zu pflegen, für Sie dazusein.  Wir können Sie mehr und besser beraten, mehr Einführungen und Schulungen anbieten. Die Kolleginnen und Kollegen werden verstärkt in den einzelnen Freihandbereichen tätig sein. Sprechen Sie uns an und geben Sie uns Feedback, wie Sie die Neuerungen finden, wo Sie noch Probleme sehen. Hinterlassen Sie Ihre Kommentare  hier im Blog, oder besuchen Sie uns im Bibliothekschat. Wir sind auf Ihre Reaktionen gespannt und freuen uns auf eine intensivere Zusammenarbeit!

Rätsel um Kiste gelüftet!

Endlich! Vielfach angekündigt, mehrmals verschoben, jetzt tatsächlich!

Das Geheimnis der Kiste ist gelüftet!

Gestern noch wurden den Tag über letzte Löcher gebohrt, Kabel verlegt, Schubladen gerichtet, alles unter den Argusaugen der Schreiner, die natürlich keine Kratzer in letzter Minute riskieren wollten. In den Abendstunden dann war der historische Moment da:

Der Wachdienst „rollerte“ den Stuhl an die neue Theke und schon eine halbe Stunde später war das so lang erwartete Ereignis fast schon wieder Routine.

Schade eigentlich. Aber immerhin: heute wird vermutlich das erste Mal die Beleuchtung angestellt, natürlich wird weiter „nachgerüstet“, die letzten Rechner werden aufgebaut, bis schließlich im April auch der zweite Platz für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorbereitet ist.

Dann werden die letzten Bautüren entfernt …  wenn dann die Verbucher alle stehen … und der Kassenautomat aufgestellt ist … und der Rückgabeautomat verkleidet ist … und … und

Habe ich was von Routine geschrieben? Ich korrigiere: Die Zielgerade, die ist es, die so langsam in Sicht kommt. Und spannend bleibt es. Allemal.

„unser blog“ goes on

Ziemlich genau vor einem Jahr, am 20. März 2012, ging der neue (und erste) Blog der UB Leipzig online. Die Idee war, durch das neue Medium die Einführung des neuen Katalogs − im Dialog mit Ihnen − besser begleiten zu können. Und der Blog wurde gut angenommen: als Plattform für Fragen, Anmerkungen oder Feedback oder als Infokanal, um Neuigkeiten rund um den Katalog zu kommunizieren. Mittlerweile ist der Katalog aus der intensiven ersten Phase herausgewachsen, wenn natürlich auch weiterhin  angepasst und verbessert wird: Usability, Layout oder Erweiterungen der Suchmöglichkeiten, es gibt immer was zu berichten. Dennoch ist es einigermaßen still im Blog geworden.

Die Bauarbeiten, Umstellungen und anstehenden Veränderungen in der Albertina haben uns nun in den letzten Monaten gezeigt, wie wertvoll solch ein Medium ist. Denn wohin mit all den Neuigkeiten, wie und in welcher Form berichten, wo Feedbackmöglichkeiten anbieten, diskutieren oder Fragen beantworten? Wir versuchten, quasi als Erweiterung zu den News auf der Startseite, eine Art „Mini-Baublog“ auf der Homepage mitlaufen zu lassen, um die aktuellen Geschehnisse ein wenig zu begleiten, ohne die Startseite zu überfrachten. Das Feedback hierzu war positiv, allerdings schränkte es die Möglichkeiten ein, da es dort keine Kommentarfunktion gibt.  Das hat uns darin bestärkt, das Medium „Blog“ nun in Zukunft weiter zu nutzen.

Aus diesem Grund haben wir beschlossen, den „alten“ Katalog-Blog etwas aufzuhübschen, die dokumentierten Bauphasen zu integrieren und als „unser blog“ zukünftig für alle Themen rund um die UBL zu nutzen.

 

Wir alle freuen uns sehr auf den Dialog mit Ihnen, sind neugierig und auch ein wenig aufgeregt. Deshalb: Toi toi toi und Start frei für „unser blog“

Neues zu den Bauarbeiten vom 31. Januar

Mit großen Schritten geht es auf die Vollendung der Bauarbeiten im Eingangsbereich zu: Heute wurde der neue Empfangstresen geliefert. Dafür wurde die „Holzkiste“ kurzzeitig geöffnet, um dann schnell wieder geschlossen zu werden. Die Bauteile wurden darin verstaut und im Verborgenen werden nun die notwendigen Kabel und IT-Anschlüsse installiert sowie alles miteinander verbunden. Kurzzeitige Lärmentwicklung in diesem Zusammenhang bitten wir zu entschuldigen. Der Aufbau soll im Laufe der nächsten Woche beendet und hoffentlich nun auch sichtbar werden.

Neues zu den Bauarbeiten vom 11. Januar

Jetzt ist es soweit: Wir lüften das Geheimnis der Kiste:

Sie ist leer … noch. Allerdings laufen die Vorbereitungen für die neue Service-Theke auf Hochtouren. Am Boden wurden schon Marmorplatten ausgefräst, Kabel werden verlegt und Anschlüsse geplant. Denn es ist dort sogar eine Heizung vorgesehen, da es im Winter in der Eingangshalle durchaus etwas frischer sein kann. Bis jetzt laufen alle Baumaßnahmen nach Plan und wir sind zuversichtlich, dass wir alle Arbeiten im Laufe des März abschließen können.

Neues zu den Bauarbeiten vom 13. Dezember

Nun ist er endlich da: Der Rückgabeautomat.
Der Eintritt in das Zeitalter der Selbstbedienung kündigt sich damit auch in der altehrwürdigen Bibliotheca Albertina endgültig an. Und dabei wird es nicht bleiben, denn auch mehrere Selbstverbuchungsautomaten werden den Service in Zukunft komplettieren.
Wie auf dem Foto zu sehen, handelt es sich um eine relativ anspruchsvolle Installation, die nun eingebaut und verkabelt wird. Geplant sind zwei Eingabeschächte für Bücher, die Sie zurückgeben möchten. Von dort werden diese über ein Transportband in 13 verschiedene Container befördert, je nachdem, wo das Buch später wieder aufgestellt werden soll.
Es wird möglich sein, sowohl Bücher aus der Albertina als auch aus den Zweigbibliotheken abzugeben, denn der Automat erkennt Dank RFID-Technik die Eigentümer-Bibliothek.

Neues zu den Bauarbeiten vom 30. November

Nein, Christo wird nicht kommen und die komplette Bibliotheca Albertina einpacken…

Was war das? In der Eingangshalle der Albertina wurde, vor der nun schon bekannten Holzwand, eine Kiste aufgebaut. So schnell, dass kaum Zeit blieb, noch ein Foto zu schießen. Innerhalb kurzer Zeit standen die Seitenwände und dann: Deckel drauf und aus. Was passiert in der Kiste? Wir dürfen gespannt sein. Zu Weihnachten wird sie vermutlich noch nicht wieder ausgepackt, aber sicher im Frühjahr. Aber lassen wir es doch noch ein wenig vorweihnachtlich spannend. Vorfreude ist schließlich …

Neues zu den Bauarbeiten vom 26. November

Auch wenn man derzeit nichts hört, es tut sich etwas.
Zum Beispiel wurden an verschiedenen Stellen im Offenen Magazin Absperrgitter eingebaut. Sie fragen sich, wozu es Absperrgitter braucht?

Zum einen wurde unser kleiner „Bahnhof“ im Offenen Magazin eingezäunt. Bahnhof nennen wir die Stationen, in denen über die Transportanlage die von Ihnen bestellten Bücher ankommen oder abgeschickt werden. Ein stetiges Kommen und Gehen, wie auf einem Bahnhof eben. Und da unsere „Dame-Transportanlage“ etwas empfindlich ist, wurde sie nun also hinter Gitter gesetzt.

Ein weiterer „Gitterkäfig“ sieht – wir geben es gerne zu – etwas befremdlich aus. Das sehr lange Gebilde soll verhindern, dass sich Menschen bei der Suche nach einem Buch einzeln oder gar zu zweit einklemmen 😉 Naja. Die Vorschriften für Gangbreiten in öffentlichen Bereichen verlangen das und bestimmt fällt Ihnen oder uns etwas Passendes ein, um die dabei entstandene Ablagefläche zu nutzen.

Apropos: Warum sind die großen Holztüren in der Albertina so oft defekt?

Warum sind die großen Holztüren in der Albertina so oft defekt?

Leider ist es so: an einer der sieben Holztüren im 2. OG der Albertina hängt garantiert das Schild: Defekt, bitte nutzen Sie einen anderen Zugang.

Woran das liegt? Der Grund ist eigentlich paradox: Die Türen werden zu oft geöffnet. Und uns freut es natürlich, denn häufig geöffnete Türen zeugen von regem Besuch!

Aber genau dieser „rege“ Besuch ist das, was die historischen Türen nicht gut vertragen. Denn ursprünglich waren sie nur für ein gelegentliches (und möglichst ehrfürchtig langsames) Öffnen gedacht. Immerhin wurde das Haus von Arwed Roßbach im Jahr 1891 mit nur 167 Leseplätzen eröffnet. Und heute?

Jetzt stehen durch den Erweiterungsbau (Überdachung der Innenhöfe) stattliche 850 Leseplätze zur Verfügung und von 8 – 22 Uhr strömen Benutzer und Besucher hinein. Man könnte die Türen offen lassen, um sie zu schonen, aber das lässt der Brandschutz nicht zu.

Deshalb gibt es den Plan, zusätzlich Glastüren zu installieren, und das ist dann schon die nächste Baustelle…

Apropos: Was ist das eigentlich … ein „Offenes Magazin“?

Was ist ein „Offenes Magazin“?

Diese Frage, die von einem Besucher der Bibliothek gestellt wurde, macht wieder einmal deutlich, wie sehr man manchmal in (s)einem Sprachkosmos lebt und häufig nicht mehr über den eigenen Tellerrand schaut. Da berichten wir seit Wochen über die Bauarbeiten in der Albertina, über Durchbrüche und anstehende Veränderungen in unserem Haus und gehen selbstverständlich davon aus, dass unsere Nutzer wissen, was da eigentlich geschieht.

Die Universitätsbibliothek verzeichnet derzeit einen Bestand von über 5 Mio. Medieneinheiten. Einiges davon steht in den sogenannten „Freihandbereichen“, also frei zugänglich in den Regalen der Lesebereiche. Man kann sich das Buch selbst herausnehmen, sofort damit arbeiten oder es auch ausleihen – ohne es vorher bestellen zu müssen.

Aber nicht alle Medien sind so zugänglich, dazu sind es viel zu viele. Diese Bücher, Zeitschriften etc. sind in „Magazinen“ untergebracht, meist in den Kellerräumen der UB, und müssen zuerst bestellt werden. Und weil diese Magazine – man könnte auch Buchlager sagen 😉 – nicht frei betretbar sind, nennen wir sie dementsprechend „Geschlossene Magazine“. Unsere Magazin-Mitarbeiter machen dort tägliche Runden mit den Bestellzetteln und ziehen die Bücher aus dem Regal. Sie „heben aus“, wie das in der Bibliotheksterminologie heißt und dann durchläuft das Buch einige Stationen, bis es schließlich vom Benutzer abgeholt werden kann.

Ab dem Frühjahr 2013 wird nun also eines dieser Magazine für die Benutzer geöffnet. Nach entsprechenden Umbauten und Vorbereitungen natürlich. Wir nennen es zwar „Offenes Magazin“, aber eigentlich ist es ein großer Freihandbereich. Denn dort kann man – ebenso wie in den Lesebereichen – einfach an die Regale treten und sich das Buch selbst herausnehmen, sofort lesen, arbeiten oder es ausleihen.

Der Unterschied zu den Freihandbereichen ist, dass die Bücher dort nicht nach RVK aufgestellt sind sondern nach numerus currens stehen …

Was das heißt? Entschuldigung, wieder so ein Bibliotheksbegriff und … ok, also demnächst hier:

Was ist RVK und was bedeutet: numerus currens?