Ein weiterer Schritt in Richtung Open Access – Uni Leipzig unterstützt die Berliner Erklärung!

Mit der Unterschrift von Rektorin Prof. Dr. med. Beate A. Schücking vom 08.07.2013 unterstützt die Universität Leipzig nun offiziell die Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen. Sie ist somit die 438ste Einrichtung weltweit, gleich nach der Universität Nürnberg-Erlangen und vor der California State University.

Damit bekennt sich die Universität Leipzig unter anderem dazu, Ihre „… Forscher und Stipendiaten darin [zu] bestärken, ihre Arbeiten entsprechend den Grundsätzen des Open Access-Paradigmas zu veröffentlichen“.
Und eben diese Grundsätze werden – wie die Ziele der Open Access Bewegung –  in der Berliner Erklärung definiert. Erschienen ist dieses zentrale Dokument des Open Access vor fast genau 10 Jahren zunächst auf Englisch, mittlerweile liegen Übersetzungen in 10 weitere Sprachen vor. Trotz des im Internetzeitalter stattlich anmutenden Alters ist die Berliner Erklärung aktueller denn je.

Auch die Leipziger Wissenschaflterinnen und Wissenschaftler signalisieren ein zunehmendes Interesse an Open Access Publikationen. So wurden in den vergangenen zwei Jahren über 200 Artikel von Forscher_innen der Universität Leipzig in Open Access Zeitschriften publiziert und auch an der Universitätsbibliothek werden wir uns in Zukunft verstärkt diesem Thema widmen.
Informationen hierzu gibt es auf unseren Open Access Seiten im Internet, und in loser Folge auch hier im Blog.

Genau dieses Buch brauche ich! Nutzergesteuerte Erwerbung für gedruckte Bücher

Vielleicht ist es Ihnen auch schon passiert – Sie recherchieren in unserem Katalog zu einem Thema und stoßen auf einen interessanten Titel, bei dem es dann aber heißt: „Dieser Titel ist noch nicht im Bestand der UB Leipzig. Sie können gebührenfrei einen Beschaffungsauftrag für die Universitätsbibliothek auslösen.“ Über 100.000 überwiegend englisch-sprachiger dieser Titeldaten finden sich in unseren Katalog.
Lösen Sie einen Beschaffungsauftrag für einen solchen Titel aus, wird innerhalb von zwei Tagen die Anschaffung geprüft – geprüft wird etwa, ob wir diesen Titel als E-Book bereits anbieten oder es sich hier um einen Nachdruck eines bereits vorhandenen Titels handelt oder aber wir prüfen insbesondere bei sehr teuren und sehr speziellen Titeln, ob das Buch nicht auch in der Deutschen Nationalbibliothek vorhanden oder per Fernleihe zu beschaffen ist. Die Mehrzahl der Beschaffungsaufträge aber setzen wir um. In der Regel steht Ihnen nach dem Auslösen des Beschaffungsauftrages nach zwei bis drei Wochen der Titel zur Verfügung.
Seit letztem Juni sind auf diese Weise über 450 Titel in die Regale der UBL gewandert; vom Principles of biomedical ethics über Egypt’s political economy und Content marketing bis zu SPSS 20 für Dummies finden sich darunter Titel quer durch alle Disziplinen. So bereichern Sie aktiv den Bestand der Bibliothek und können genau die Bücher nutzen, die Sie brauchen und die uns noch fehlen.
Übrigens: Brauchen Sie einen Buch, das Sie nicht im Katalog finden, können Sie auch einen Erwerbungsvorschlag machen – dafür gilt dann das Gleiche wie oben.

Nun wird getrocknet!

In der Bibliothek Veterinärmedizin sieht es zur Zeit etwas anders als üblich aus:
Grund für dieses Szenario war der Starkregen vor einigen Wochen, bei dem Wasser in die Bibliothek eindrang und uns eine nasse Dämmschicht unter dem Fußboden bescherte.
Die Bibliothek ist durchzogen von Kabeln und Schläuchen und es sind Entfeuchter und anderes Trocknungsequipment aufgestellt. Die Geräte laufen aber nur außerhalb der Öffnungszeiten, so dass Sie hier wie gewohnt in aller Ruhe lernen und arbeiten können.
Einzige Einschränkung ist, dass einige Arbeitsplätze wegen der auf dem Boden verlegten Schläuche nicht nutzbar sind.
Für die nächsten 3 – 4 Wochen wird die Bibliothek in diesem Zustand bleiben müssen, aber danach  wieder auf einem trockenen Untergrund stehen.
Katrin Schmidt, Leiterin der Bibliothek Veterinärmedizin

Ein Hut, ein Stock, ein alter Schirm – Fundsachen in der Albertina

Vieles geht verloren. Vieles wird gefunden. Wenig wird abgeholt.  Suchen Sie doch zur Abwechslung mal nach Verlorenem, statt nach Büchern. Sie werden sehen, auch dabei können wir Ihnen behilflich sein. Öffnet man unseren großen Fundsachenschrank weht einem ein geheimnisvoller Geruch entgegen. Im wahrsten Sinne. Dinge, die mal zum Leben unterschiedlichster Menschen gehörten, teilen nun einsam und  verlassen das gleiche Schicksal: Sie hoffen darauf, dass ihr Verlust bemerkt wird.  Zahllose Terminplaner, deren Zeitrechnung jäh endete, noch zahllosere USB-Sticks und Kabel für alle erdenklichen Verbindungen. Zur Grundausstattung gehören Jacken, Mützen, Hüte, Schirme und – je nach Jahreszeit – Handschuhe, Schals, Sonnenbrillen sowie Schlüssel und Schlösser. Eine andere Rubrik sind Bescheinigungen aller Art: für Lohnsteuer, Krankheit, Gesundheit, Strom, Kindergeld, Hochzeit oder Scheidung. Aber es gibt auch kuriose Dinge: Ein Stethoskop samt Skalpell waren die anspruchsvollsten bisher! Wir schmunzeln erstaunt, wie konnte das vergessen werden?
Ist der Besitzer einer Fundsache erkennbar, wird dieser sofort informiert. Leider verhilft auch das nicht immer zum guten Ende. Irgendwann wird alles zum Fundbüro geschickt, aber wer sucht schon dort nach einem alten Schirm…
Deshalb: Bitte fragen Sie uns nach Fundsachen und Sie werden erstaunt sein 😉

Schließung der Bibliothek Veterinärmedizin am 17.07. und 18.07.2013 wegen eines Wasserschadens

Aufgrund eines Wasserschadens ist die Trocknung des Fußbodens der Bibliothek Veterinärmedizin notwendig. Wegen lärmintensiver Vorbereitungen dafür, bleibt die Bibliothek am 17.07. und 18.07. geschlossen.

Alternativ bieten wir Ihnen einen zusätzlichen Öffnungstag am Samstag, den 20.07.2013 von 10:00-16:00 Uhr an.

Rückgaben können an allen anderen Standorten der Universitätsbibliothek erfolgen. Falls Mahngebühren aufgrund der 2 Schließtage entstehen, werden diese selbstverständlich storniert.

Wir bitten um Ihr Verständnis.

 

WLAN für alle!

In den vergangenen Nächten wurde in der Bibliotheca Albertina gebohrt und gehämmert. Von Mitternacht bis 8 Uhr morgens sind an vielen Stellen in den öffentlichen Bereichen neue Geräte montiert worden, sogenannte Access Points, die den Zugang zum WLAN in der Universitätsbibliothek ermöglichen. Seit gestern sind 9 zusätzliche Geräte aktiv. Diese befinden sich in den Gruppenarbeitsräumen im 4. OG Ost, den Freihandbereichen Slawistik, Romanistik, Afrikanistik, Pädagogik, Kulturwissenschaften, Psychologie und Philosophie (siehe auch: Orientierungsplan Freihand) sowie in der Eingangshalle bei den Garderoben.

Ziel dieser Operation ist es, den Nutzern möglichst überall Zugang zum Internet zu gewähren. Handy, Smartphones, Tablet-PCs – längst ist die Nutzung des Netzes nicht mehr auf die klassische Arbeitsstation „Laptop“ beschränkt. Mit Smartphones lassen sich zudem Barcodes oder QR Codes verarbeiten – neue Verknüpfungen mit den Datennetzen, neue Anwendungen zeichnen sich ab. Auch die nächste Generation der Website der Universitätsbibliothek, die sich derzeit in Vorbereitung befindet, wird eine spezielle Ausführung für mobile Geräte umfassen.

In den nächsten Tagen wird weiter gebaut. Montagearbeiten mit geringer Geräuschentwicklung finden auch tagsüber statt. Zwischendurch wird gemessen, wie sehr die baulichen Gegebenheiten der Albertina die Funksignale tatsächlich dämpfen. Eventuell noch vorhandene Funklöcher sollen in einer zweiten Phase geschlossen werden. Wir hoffen, in spätestens zwei Wochen eine nahezu flächendeckende Ausleuchtung der Bibliotheca Albertina anbieten zu können. Der Plan der WLAN-Abdeckung im Haus ist also jetzt schon überholt und kann hoffentlich in einigen Tagen ersatzlos entfernt werden.

Der Zugang zum WLAN ist für Studenten und Mitarbeiter der Universität Leipzig oder einer anderen Einrichtung, die am eduroam teilnimmt, möglich. Wie das eigene Endgerät konfiguriert werden muss und wie in der Universitätsbibliothek das Internet überhaupt genutzt werden kann, erfährt man auf den dazu eingerichteten Webseiten.

[Update]

Inzwischen wurden in der Bibliotheca Albertina 15 zusätzliche Access Points eingerichtet. Nun bereiten wir die zweite Phase des Ausbaus vor, dabei werden insbesondere einige Zweigbibliotheken bedacht sowie letzte Funklöcher in der Albertina geschlossen. Gern nehmen wir auch Ihre Anregungen auf: wo vermissen Sie die Verfügbarkeit von WLAN besonders?

Von Shakespeare bis Tour de France, von Max Weber bis Reformpädagogik – Neues Open Access Angebot im Katalog

Seit der vergangenen Woche sind über 4000 elektronische Bücher der Verlage Otto Sagner, Ferdinand Schöningh, Wilhelm Fink und Vandenhoeck und Ruprecht im Katalog der UBL auffindbar und im Volltext verfügbar.

Aus dem UBL Katalog gelangt man direkt auf die Volltexte auf den Internetseiten des Projektes. Für wissenschaftliche Zwecke dürfen die Gesamtwerke im PDF Format heruntergeladen werden, der Viewer selbst bietet außerdem eine Volltextsuche im Buch, sowie die gezielte Suche nach Namen und Orten.
Ein Teil der Titel steht schon als Print-Ausgabe im Regal bereit, wie bei diesem Titel über die gescheiterten Friedensbemühungen vor Beginn des Kosovo-Krieges.
Andere Werke sind nur als elektronische Open Access Variante zugänglich, wie dieses Buch über Entwicklungszusammenarbeit im Zeitalter der Globalisierung.

Es handelt sich dabei um ein Open Access Angebot, das bedeutet, der Verlag und die Urheber der Werke haben sich bereit erklärt, die Bücher frei und ohne jegliche Zugangsbeschränkung im Internet zu publizieren. Und zwar geschieht dies zusätzlich zur Printausgabe, und mit einer Verzögerung zum gedruckten Buch von 3 bis 5 Jahren. Dieses Vorgehen nach dem Prinzip der ‚“Moving Wall“ findet man häufig im Zusammenhang mit Open Access Angeboten.
Fachlich wird dabei ein breiter Bogen gespannt, der Schwerpunkt der Sammlung liegt jedoch klar auf den geisteswissenschafltichen Fachgebieten.
Die Texte stammen aus dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Digitalisierungsprojekt Digi20 der Bayerischen Staatsbibliothek, bis 2014 werden entlang der Moving Wall sukzessive weitere Werke hinzukommen.

Sind jetzt alle Männer Frauen? Oder: Wer Bild nicht vertraut, muss noch lange nicht dem Spiegel glauben

So ziemlich jeder Mitarbeiter der Universität hat  sich wohl in den letzten Wochen amüsierte oder spöttische Bemerkungen zur neuen Form der Anrede an der Uni Leipzig anhören müssen.
Also: jeder wird jetzt weiblich angeredet? Keinesfalls! antworteten darauf die richtig Informierten. Das waren diejenigen, die ihre Informationen nicht ausschließlich von Bild und Spiegel Online beziehen.
Beide Medien hatten die Sachlage nämlich verfälscht dargestellt. Aus einer einmaligen Sache wurde die Regel. Wo sonst bei der stillen Post viele Stationen durchlaufen werden, damit ein Inhalt verfälscht wird, reichte hier eine….
Aber lesen Sie selbst in einer Zusammenfassung der Diskussion inklusive der lustigsten Pressemeldungen zu diesem Thema und in der Richtigstellung der Universität Leipzig.

Ural-Batyr, Baschkirien und die Völkerschlacht zu Leipzig

Bereits im März dieses Jahres kam es zu einer kleinen, aber doch recht erlesenen Buchübergabe in den Räumen des GWZ. Prof. Schenkel hatte von einer baschkirischen Delegation die Ausgabe des Volksepos „Ural-Batyr“ als Geschenk für die UB erhalten. Anlass des Besuches der Delegation war die Enthüllung eines Gedenksteins: Gedacht werden soll der baschkirischen Soldaten, die an der Völkerschlacht beteiligt waren. Das Buch ist sehr selten in Deutschland und enthält den Text des Epos im baschkirischen Original sowie in russischer und englischer Übersetzung. An dieser Stelle geht unser Dank an die Akademie der Wissenschaften in Ufa, die das Buch mitgegeben hat. Neugierig geworden? Dann schauen Sie doch einfach in das Buch hinein. Hier kommen Sie zum Eintrag in den Katalog.