„Im Dunstkreis der Politik“ – Heisenbergs Tochter Barbara Blum im Interview

Vortrag über Verdienste und Konflikte des Nobelpreisträgers am 7. November

Beitrag von Susann Sika (Pressereferentin der Universität Leipzig)

Werner Heisenberg, einer der bedeutendsten Physiker des 20. Jahrhunderts, erhielt 1932 den Nobelpreis für die Begründung der Quantenmechanik. Im Zweiten Weltkrieg forschte er im „Uranprojekt“ an Einsatzmöglichkeiten der Kernspaltung, geriet aber auch in Konflikt mit den Nationalsozialisten, da er Kontakte zu jüdischen Wissenschaftler:innen hatte. Heisenbergs Tochter Barbara Blum hält am 7. November 2024 im Rahmen der Vortragsreihe „Werner Heisenberg in Leipzig“ in der Bibliotheca Albertina den Vortrag „Im Dunstkreis der Politik“, in der es vor allem um Heisenbergs Zeit in Leipzig von 1927 bis 1942 geht. Im Interview berichtet Blum über die schwierigen Zeiten, die ihr Vater in seiner Zeit als Professor an der Universität Leipzig erlebte. Sie befasst sich unter anderem mit der Frage, ob man die reine Wissenschaft von der Politik trennen kann. 

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Literatur, Gedächtnis, Musik – Willkommen zur zweiten Ukrainischen Woche im Herbst 2024

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In Regensburg wurde im Herbst 2024 der Denkraum Ukraine gegründet. In ihrer Eröffnungsrede stellte Tanja Maljartschuk – eine der vielen hervorragenden ukrainischen Autor*innen – fest, dass die ukrainische Literatur und Kultur immer noch von der russischen verdeckt, und wenn nicht, dann zumindest mit dieser erklärt wird. Dank der unermüdlichen Arbeit von Übersetzer*innen wie Claudia Dathe, Maria Weissenböck, Alexander Kratochvil und vielen anderen liegt dem deutschen Lesepublikum ein stattliches Œuvre ukrainischer Literatur vor und das übrigens nicht erst seit der vollständigen Invasion der Ukraine durch Russland. Die Universitätsbibliothek Leipzig möchte dazu beitragen, dass die ukrainische Literatur und Kultur weiter bekannt und als solche anerkannt wird und lädt daher bereits zum zweiten Mal in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Amerikanischen Institut Sachsen (DAIS), dem Institut für Slavistik und den American Studies Leipzig der Universität Leipzig sowie dem Polnischen Institut Leipzig und dem Grassi Museum für Völkerkunde zur ukrainischen Woche ein, die in diesem Jahr vom 18. bis 22. November in Leipzig stattfindet.

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Einen Blick wagen: Das junge Ausstellungsformat „EinBlick“ 

… und eine Giftspur

Kennen Sie unseren Ausstellungsraum? 

Sein Eingang befindet sich direkt im Foyer der Bibliotheca Albertina. Hier zeigt die Universitätsbibliothek Leipzig jährlich mehrere Sonderausstellungen, die mit großem Aufwand, Herz und Engagement entstehen. Wir sind für unsere Ausstellungen schon tief ins Bergwerk mit einem fröhlichen „BUCH AUF!“ abgetaucht, sind Pferden und Menschenaffen begegnet, haben mit dem Lipsi das Tanzbein geschwungen, uns von Zauberbüchern verhexen lassen oder auch schon widerlegt, dass alte Handschriften „Kein Schwein lesen“ könne.

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„Exit allowed?“ The manuscript is present(ed)

Banner "Exit allowed?"

Annährung an eine historische Sammlung

In der Universitätsbibliothek befinden sich 228 Handschriften in persischer Sprache. Ihr Entstehungsraum erstreckt sich vom heutigen Irak bis nach Indien, umfasst damit geografisch ungefähr den heutigen Iran. Die persischen Manuskripte sind damit Produkte und Erbe der iranischen Geschichte. Damit eröffnet sich gleichzeitig ein geopolitischer Kontext, der nicht zu ignorieren ist und eine andere Annäherung an die Sammlung notwendig macht.

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„Ort des filmischen Wissens“: Neue Filmsammlung an der UB Leipzig

Einst in einer Leipziger Qualitätsvideothek, nun in der UB Leipzig: die Filme der Filmgalerie Westend für Forschung und Lehre

Im Jahr 2022 erreichten viele, viele Pappkartons die UB Leipzig. Sie enthielten sagenhafte 10.000 Filme. Bei diesen DVDs und Blu-rays handelte es sich um den Bestand der renommierten Filmgalerie Westend. Als Programmvideothek war sie 15 Jahre lang die geliebte Anlaufstelle für Filmfans im Leipziger Westen gewesen.

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Der kulturellen Anfänge und Werdegänge des Vampirs

Über eine schaurige Erzählstunde in der Albertina, die einem das Blut in den Adern gefrieren ließ

Beitrag von Leonie Dosch und Claas Vey

Wo sich von 1725 bis 1734 Gelehrte der Theologie, Naturkunde und Medizin trafen und über Vampire diskutierten, versammelten sich 299 Jahre später Interessierte im Rahmen des Wave-Gotik-Treffens an der Universität Leipzig. Unter dem Titel „Vampyrologie des Lesens“ lauschten dicht gedrängt mehr als 150 Menschen im Café Alibi der Bibliotheca Albertina den Ausführungen Prof. Dr. Eric Steinhauers zu Vampiren in der Kunst, Literatur und Wissenschaft.

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Zeit einkapseln

Ende 2023 feierte die Universitätsbibliothek Leipzig (UBL) ihren 480. Geburtstag. Sie geht also auf die 500 zu! Mit Blick auf dieses Jubiläum haben die aktuellen Kolleg*innen eine Zeitkapsel befüllt – als Gruß in die Zukunft an diejenigen, die sich dann um die Belange der Universitätsbibliothek kümmern. Die Zeitkapsel wurde im Rahmen des Jahresempfangs der Bibliothek präsentiert und verschlossen.

Zahlreiche Kolleg*innen haben die Kapsel mit ihren schriftlichen Beiträgen, aber auch mit ganz handfesten Artefakten wie Stempeln oder Buchsignaturen befüllt. Sie haben ihren heutigen Arbeitsplatz beschrieben, das, was heute bewegt. Sie haben versucht, sich die Bibliothek in 20 Jahren vorzustellen und sie haben Wünsche für die Zukunft aufgeschrieben.

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Von weißen Bären, Elfen und ängstlichen Lehrern

Viele Bücher liegen übereinander

Ukrainische Literatur an der Universitätsbibliothek Leipzig: Bestände, Veranstaltungen, Kooperationen

Im vorigen Jahr haben wir uns sehr über den Besuch der ukrainischen Kolleginnen aus der Ukraine gefreut und hier darüber berichtet. Fast anderthalb Jahre später hat sich leider an der Kriegssituation nichts geändert, aber unsere Kooperationen mit ukrainischen Wissenschaftler*innen konnten erweitert und ausgebaut werden. Während der Leipziger Buchmesse 2023 fand eine Veranstaltung statt, die durch unsere Kollegin Frau Dr. Sophia Manns-Süßbrich organisiert wurde, die auch die Moderation übernahm. Vasyl Cherepanyn, ein ukrainischer Kulturwissenschaftler unterhielt sich mit Kolleg*innen aus deutschen, schweizerischen und österreichischen Bibliotheken darüber, wie es weiter gelingen kann, Unterstützung zu leisten und der ukrainischen Literatur und Kultur noch mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Aber auch das sogenannte „Westsplaining“ [siehe dazu insbesondere diese Publikation] spielte eine große Rolle: Wenn Menschen in Westeuropa glauben, die Situation besser einschätzen zu können, bzw. sogar die Lösung kennen, wird eine Auseinandersetzung auf Augenhöhe unmöglich. Einen Mitschnitt des Gespräches können Sie hier abrufen.

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Der XV. IADA-Kongress zu Gast in Leipzig

Blick in das Foyer der Bibliotheca Albertina. Im Vodergrund sieht man ein Plakat zum IADA-Kongress.

Die UBL als Gastgeberin und unverzichtbarer Knotenpunkt für Restaurator*innen aus aller Welt

Aller vier Jahre findet er statt: der internationale Kongress für Archiv-, Bibliotheks- und Grafikrestaurator*innen und dieses Mal so nah wie noch nie. Halle und Leipzig waren im Oktober 2023 Gastgeberstädte für die XV. Ausgabe der renommierten Veranstaltung. Im Anschluss an drei Tage mit vielfältigen Fachvorträgen, die in der Georg-Friedrich-Händelhalle (Halle/S) stattfanden, luden am 19. und 20. Oktober zahlreiche Institutionen beider Städte zu Projektpräsentationen und Workshops aus dem Berufszweig der Papierrestaurator*innen ein. Mit über 120 Besucher*innen in nur zwei Tagen war die Universitätsbibliothek Leipzig (UBL), genauer gesagt der Standort Bibliotheca Albertina, ein äußerst attraktiver Anlaufpunkt für die Expert*innen. Fünf Veranstaltungen gewährten Einblick in die Bearbeitung von seltenen Seidenrollen aus den Beständen der UBL, die Herstellung und Installation der Papyrus Ebers Replik, Grundlagen der Notfallplanung für Archive und Bibliotheken, die Anfaserung geschädigter Papiere sowie die Zusammenarbeit der Abteilungen Handschriftenforschung und Restaurierung. Die Wissensvermittlung und der Austausch mit den internationalen Gästen über restauratorische und wissenschaftliche Prozesse an der UBL standen dabei im Fokus.

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