„Tanzt! Tanzt! Sonst sind wir verloren!“

Der Tanz gehört zu den ältesten Künsten der Menschheit und ist, insbesondere wenn man an den modernen Tanz und sein Quellenmaterial denkt, noch erstaunlich wenig wissenschaftlich erschlossen. Aus diesem Grund baten wir den Leiter der Sondersammlungen, Prof. Thomas Fuchs, vom legendären Tanzarchiv zu berichten, das in der Universitätsbibliothek aufbewahrt wird und nun teilweise erschlossen ist.

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Sieben Fragen an… Ute Feller

…unsere langjährige Kollegin, die die Arbeiten in der Restaurierungswerkstatt beinahe dreißig Jahre wesentlich geprägt hat und sich nun, zu unser aller Erstaunen, auf ihren wohlverdienten Ruhestand freuen kann. (Hinweis: Dieses Gespräch entstand im Februar 2020.)

1. Liebe Frau Feller, Sie sind schon lange bei uns an der UB, wie lange eigentlich genau und was haben Sie vorher gemacht?

Ich habe den Beruf des Handbuchbinders von der Pike auf in der Restaurierungswerkstatt der Deutschen Bücherei gelernt, wo ich bis 1989 gearbeitet habe. Nach meiner Ausbildung studierte ich vier Jahre im Fernstudium an der Fachschule für Restaurierung am Museum für Deutsche Geschichte in Berlin. Seit dem 1. April 1989 bin ich in der Restaurierungswerkstatt der Universitätsbibliothek Leipzig tätig. Aus diesem „Aprilscherz“ wurden schließlich 31 Arbeitsjahre, in denen ich viele Kolleg*innen und auch Vorgesetzte habe kommen und gehen sehen.

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Wenn Bücher reden könnten… (Folge 2)

Am 8. April ist der „Tag der Provenienzforschung“. Obwohl die deutschlandweit geplanten Führungen, Vorträge und Lesungen aufgrund der Corona-Pandemie vernünftigerweise zum Schutz von Veranstalter*innen und Besucher*innen abgesagt wurden, wollen wir den „Tag der Provenienzforschung“ nutzen, um in diesem Blogbeitrag erneut die Erwerbungsgeschichte eines Buches und seiner Vorbesitzer zu erzählen.

Es ist eine Geschichte von Menschen mit Freude an Natur, dem Traum von Gerechtigkeit und Zusammenhalt, aber auch von Verbot, von Beschlagnahmung und den damit verbundenen Schicksalen in der Zeit des Nationalsozialismus.

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Fragmente schreiben Literaturgeschichte

Neue Textfunde zur deutschsprachigen geistlichen Literatur des 12. und 13. Jahrhunderts

Ein Beitrag von Werner Hoffmann, Matthias Eifler und Katrin Sturm

1. Wieder entdeckt und freigelegt

Jahrhundertelang überdauerten zwei Pergamentblätter unbeachtet als Einbandbezüge in den Magazinen der Bibliothek des Evangelischen Predigerseminars in Wittenberg, die jetzt Teil der Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek ist. Erst bei einer Bestandssichtung im Frühsommer 2019 entdeckte der stellvertretende Bibliotheksleiter, Pfarrer Matthias Piontek, dass sie nicht nur sehr altes, sondern darüber hinaus auch noch volkssprachiges Textmaterial enthalten.

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Ein Forum für Leipziger Promovierende

Interview mit einem Open-Access-Herausgeber

Die Universität Leipzig erweitert ihren Open-Access-Publikationsservice und unterstützt Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen dabei, neue Open-Access-Zeitschriften zu gründen oder renommierte Schriftenreihen und Zeitschriften künftig Open Access erscheinen zu lassen.

Das Open Science Office der Universitätsbibliothek Leipzig sprach mit Dr. Thomas Schmid vom Institut für Informatik, Mitherausgeber der Pilotzeitschrift arbeitstitel. Forum für Leipziger Promovierende.

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Unbekannten Handschriftenbeständen in Ostdeutschland auf der Spur

Aktivitäten des Leipziger Handschriftenzentrums zur Erschließung und Digitalisierung von Streuüberlieferung 

Ein Beitrag von Dr. Matthias Eifler und Dr. Werner Hoffmann

Fortsetzung eines Erschließungsprojektes am Leipziger Handschriftenzentrum

Seit den frühen 2000er Jahren engagiert sich das Handschriftenzentrum der UB Leipzig, eine von sechs Service- und Kompetenzeinrichtungen für die Erschließung und Digitalisierung von Handschriftenbeständen in Deutschland, in der Aufarbeitung von kleinen und kleinsten Handschriftensammlungen. Ein bis 2015 durchgeführtes, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördertes Pilotprojekt hat gezeigt, welchen reichen Fundus für Neuentdeckungen die Erschließung unbekannter Streuüberlieferung in städtischen und kirchlichen Archiven, Kloster- und Stiftsbibliotheken, Schulbibliotheken sowie Museen bietet.

Seit 2016 werden in einem Fortsetzungsprojekt 245 Handschriften und Fragmente aus elf Institutionen in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern bearbeitet. Nach der positiven Begutachtung der ersten Arbeitsphase durch die DFG kann das Projekt nun seit Frühsommer 2019 für drei weitere Jahre fortgesetzt werden. Dies bietet Anlass, einige Ergebnisse und Funde aus der ersten Projektphase vorzustellen.

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Universität ohne Bibliothek

Bücher an der Universität Leipzig vor der Gründung der UB Leipzig (1409–1543)

1. Quellenfundus für das frühe Universitätsleben

Am 2. Dezember feiert die Universität Leipzig ihren 610. Geburtstag und damit ihr Gründungsjahr von 1409. Erst mit einer zeitlichen Verzögerung von fast 150 Jahren konnte die Universitätsbibliothek 1543 durch Caspar Borner eingerichtet werden. Somit konnte die UB für die ersten 150 Jahre der Universität damit also nicht die zentrale Rolle innerhalb des universitären Lebens einnehmen, die sie heute innehat.

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Die Haarlocke der Clara Schumann

Leipzig, UB, Rep. III 15i

Ein außergewöhnlicher Bibliotheksbewohner: Die Locke von Clara Schumann

2019 steht in Leipzig schon das gesamte Jahr ganz im Zeichen der Pianistin und Komponistin Clara Schumann: Unter dem Titel CLARA19 begehen die Stadt und alle Besucher*innen den 200. Geburtstag der in Leipzig geborenen und wirkenden Musikerin.

Auch die Universitätsbibliothek Leipzig beteiligt sich mit einer Lesung aus der Korrespondenz zwischen Clara Schumann und Elisabeth und Heinrich von Herzogenberg an den Festlichkeiten. Als Veranstalterin ist die UB dafür doppelt prädestiniert: Denn sie bewahrt nicht nur verschiedene Briefe und Klavierwerke der Ausnahmekünstlerin auf (Katalog), sondern mit einer eigenen Haarlocke auch ein ganz besonderes persönliches Highlight von ihr.

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Sammeln, Prüfen und Bearbeiten

Die Universitätsbibliothek kümmert sich um die Publikationserfassung an der Universität Leipzig

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Universität Leipzig sind es längst gewohnt: Jedes Jahr melden sie ihre Forschungsaktivitäten für den zentralen Forschungsbericht. Bei den allermeisten Meldungen geht es um wissenschaftliche Publikationen. Die Universitätsbibliothek (UB) ist seit fünf Jahren für das Sammeln, Prüfen und Bearbeiten dieser Publikationsmeldungen zuständig.

Ein Gespräch mit Dr. Henriette Rösch, Leiterin Bereich Bestandsentwicklung und Metadaten, und Dr. Stephan Wünsche, Referent für Forschungsdaten und Forschungsinformation.

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