Wilhelm Wundt zwischen seinen Mitarbeitern am Institut für experimentelle Psychologie um 1913, von links nach rechts: Ottmar Dittrich, Wilhelm Wirth, Wilhelm Wundt, Otto Klemm und Friedrich Sander
Im Sommer 2022 wurde ein umfangreicher, privater Nachlass von Wilhelm Wundt als Schenkung seiner Nachfahren an die Universitätsbibliothek Leipzig übergeben. Wer war dieser Prof. Dr. Wilhelm Maximilian Wundt und was hat er mit der Universität Leipzig zu tun?
Wilhelm Wundt (1832–1920) gilt als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Gelehrten in der Geschichte der Leipziger Universität und der gesamten Wilhelminischen Epoche. Er wirkte in vielfacher Weise für die Entwicklung einer modernen, von metaphysischen Erklärungsmodellen emanzipierten, rein wissenschaftlich begründeten Psychologie. 1879 gründete er als Privatinitiative das erste experimentalpsychologische Institut in Deutschland, das 1883 von der Universität Leipzig anerkannt und 1884 als „Institut für experimentelle Psychologie“ etatisiert wurde.
Warum und wie die Fernleihe in der Bibliothek Medizin/Naturwissenschaften aufrecht erhalten wird
Obwohl die normale Fernleihe derzeit
weitestgehend ausgesetzt ist, arbeitet die Fernleihe Medizin weiter. Die vier
Kolleg*innen des Fernleihebüros in der Liebigstraße sind ein eingespieltes
Team, wenn es um die Beschaffung von Büchern, Artikeln und anderen
Informationen geht. Die Kolleg*innen befinden sich aktuell abwechselnd im Home
Office und vor Ort in der Bibliothek. Sie bearbeiten von beiden Standorten aus Ihre
Anfragen.
Was ist die Fernleihe?
Susann Haupka: Wie der Name schon sagt: eine „Fern“-Leihe. Alles, was nicht in der Universitätsbibliothek und ihren Standorten zur Verfügung steht, kann man über die Fernleihe bestellen (Ausnahme DIN-Normen).
Normalerweise erfährt die Lehrbuchsammlung (LBS) am Standort Medizin/Naturwissenschaften mit ihren 15.300 Exemplaren zum Semesterbeginn eine große Plünderung. In der LBS stehen die Lehrbücher für die Medizin und Biologie, von denen die Bibliothek jeweils mehrere Exemplare hat, um möglichst vielen Studierenden einen Zugang zu ermöglichen. Innerhalb der ersten Semesterwochen werden die Regale leergeräumt wie derzeit nur die Supermarktregale mit Mehl, Nudeln und Toilettenpapier.
…oder woran man die Qualität wissenschaftlicher Journale erkennen kann
Das Open Science Office der Universitätsbibliothek Leipzig (UBL) unterstützt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch bei Publikationen in OA-Zeitschriften. Dabei prüft es seit vier Jahren die Qualität wissenschaftlicher Zeitschriften. Diese Arbeit wird umso wichtiger, als dass in der Wissenschaftscommunity zunehmend Stimmen ob der mangelnden Seriosität und Qualität vermeintlich wissenschaftlicher Zeitschriften kursieren. In folgendem Beitrag erläutern die Kolleginnen und Kollegen vom Open Science Office anhand von Beispielen, woran man solche „betrügerischen“ Zeitschriften erkennen kann und geben wichtige Hinweise für die Einschätzung deren Qualität.
Anzahl Zeitschriften in…
…PubMed: 5.634
…Directory of Open Access Journals: 10.286
…Web of Science Core Collection: 11.791
…Scopus: 37.979
Die Legende von der räuberischen Zeitschrift – engl. Predatory Journal – geht so: Sie verführt den zum Publish or Perish verdammten Wissenschaftler zur schnellen und einfachen Publikation gegen Bezahlung einer gewissen Summe. So macht sie entweder am Naiven oder gar am Mutwilligen regelmäßig fette Beute.
In der Realität ist der Übergang zwischen Schwarz und Weiß aber immer noch Grau und fließend und wir sind im Open Science Office daher nicht besonders traurig über die Abschaltung der Beall’schen Blacklist zum Anfang des Jahres. Dennoch: Seit der Gründung der ersten wissenschaftlichen Zeitschrift im Jahre 1665 ist viel passiert und die Lage wird zunehmend unübersichtlich. Unter den geschätzt mindestens 40.000 wissenschaftlichen Zeitschriften gibt es neue Titel bei bekannten Verlagen, neue Verlage mit bekannten Strategien, neue Begutachtungsverfahren und verlagsunabhängige Initiativen bis hin zu radikalen Open-Access-Verfechtern. Wie soll man da den Überblick behalten oder als wissenschaftlicher Nachwuchs eine Übersicht überhaupt erst erlangen?
Vor dieser Frage stehen wir auch im Open Science Office, denn der Open-Access-Publikationsbereich ist besonders innovationsfreudig. Im Folgenden geben wir daher einige Anregungen, woran man sich bei der Beurteilung einer Zeitschrift orientieren kann und was dabei zu beachten ist. Wie kann ich als Autor oder Autorin sicherstellen, dass die Früchte einer Forschungstätigkeit in einem möglichst reputablen Journal erscheinen?
Das Bild von Studierenden der Medizin ist stark klischeebehaftet. Es reicht von aufgeputschten und multiple choice-geprüften Lernmaschinen bis zu von sich selbst überzeugten Ärztetöchtern, die einmal die Praxis der Eltern übernehmen. Ähnlich starken Vorurteilen begegnen vielleicht noch Jura- und BWL-Studierende.
Die Zentralbibliothek Medizin trägt mit ihrem eher gelassenen baulichen Charme genauso wenig zu diesen Klischees bei, wie die Benutzer und Benutzerinnen, die wir beim Gang durch die Lesesaalbereiche des Backsteinbaus erblicken. Es herrscht eine betriebsame und konzentrierte Stimmung, und weiße Kittel suchen wir hier vergeblich.
Klinische Gemütlichkeit?
Im Erdgeschoss werden wir dennoch darauf aufmerksam gemacht, dass wir uns in der Zentralbibliothek Medizin befinden: deckenhoch weiße Kacheln an den Wänden, geziert von ein paar Röntgenbildbetrachtern und in den Regalen stehen die blauen und grünen Lehrbücher, die typisch für das Medizinstudium sind. „Hier war der Operationssaal der Neurochirurgie. Im Sommer wurde hier zum Teil bei 38 Grad operiert“, erzählt uns Christiane Hofmann, Fachreferentin für Medizin. Continue reading…
Die „neue“ Zentralbibliothek Medizin – Wie gut kommt Sie bei Ihnen an?
Am 4. April dieses Jahres wurde nach Umzug und Zusammenlegung unser „neuer“ gemeinsamer Standort in der Johannisallee 34 eröffnet. Ein Teil der Bibliothek war schon zuvor hier. Nun sind zusätzlich die Bestände des ehemaligen Standorts Liebigstraße mit eingezogen.
Nach ein paar Monaten der Eingewöhnung wollten wir wissen, wie es Ihnen gefällt, ob Sie Verbesserungsvorschläge haben und wie Sie sich die Öffnungszeiten vorstellen. Mit Hilfe einer Befragung vom 09. Juni bis 15. Juli 2016 holten wir Ihre Meinung ein. Insgesamt wurden 163 Fragebögen ausgefüllt. Ein großes Dankeschön allen, die teilgenommen haben! Continue reading…
… erfahren Sie nun (hoffentlich) im Teil 2 der Auswertung unserer Umfrage zur E-Book-Nutzung. Mit den Antworten erreichten uns eine Reihe Fragen und Anregungen – und diese möchten wir an dieser Stelle in Form eines FAQ aufgreifen.
Wir haben unter Anderem gefragt, welche Voraussetzungen für eine vermehrte Nutzung von E-Books geschaffen werden müssten. Die Antworten hierzu lassen sich grob vier verschiedenen Themen zuordnen.
Ergebnisse der E-Book Umfrage 2014 an der Medizinischen Fakultät und am Uniklinikum – Teil 1
Wie werden wissenschaftliche E-Books genutzt? Wer nutzt sie aus welchem Grund? Werden E-Books am PC gelesen, mit dem Tablet oder mit dem E-Book-Reader? Um diese und andere Fragen zu beleuchten und um das Angebot entsprechend zu verbessern, haben wir im vergangenen Herbst eine kleine Umfrage gestartet. Dabei haben wir zwischen klinisch arbeitendem ärztlichen Personal und rein wissenschaftlichem Personal unterschieden. Alle anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in der Kategorie „Andere“ subsumiert, darunter auch zahlreiche Studenten – das offenbart sich auch durch die verstärkte Nutzung von Lehrbüchern in dieser Gruppe. Antworten bekamen wir aber auch von Kolleginnen aus dem Pflegepersonal, von Verwaltungsangestellten und medizinischem Fachpersonal.
Wir freuen uns, dass wir 280 ausgefüllte Fragebögen auswerten konnten, und bedanken uns herzlich bei allen, die teilgenommen haben!
Die Ergebnisse möchten wir Ihnen nicht vorenthalten, deshalb gibt an dieser Stelle eine Zusammenfassung in zwei Teilen. Heute gibt es erst einmal die Auswertung der Multiple Choice Fragen. Auf die zahlreichen Anregungen, Fragen und Wünsche gehen wir in einem zweiten Beitrag ein und bitten hierfür noch um ein kleines bisschen Geduld…
Liebe Studierende, auf zum neuen Semester! Es gibt viel zu Lernen und wichtige Prüfungen zu bestehen. Die Zentralbibliothek Medizin hat daher einen besonderen Service für Sie: Innerhalb des Uni-Netzwerkes sind jetzt Elsevier Lehrbücher für Medizinstudenten als E-Book verfügbar – nutzen Sie jetzt die Elibrary von Elsevier. So geht’s:
Bücherregal durchstöbern Katalog und Buchinhalte lassen sich durchsuchen. Die Bücher sind jederzeit verfügbar, es gibt keine Wartezeiten oder Ausleihfristen.
Bücher lesen Elibrary-Bücher kann man online lesen oder auf den privaten PC/Tablet (iPad oder Android) herunterladen und dann offline lesen, wo immer man mag, auch von zuhause.
Die folgenden Elsevier Lehrbücher für Medizinstudenten sind ab sofort als E-Book ausleihbar:
Renz-Polster, Basislehrbuch Innere Medizin
Böcker, Pathologie
Schartl, Biochemie und Molekularbiologie des Menschen
Gesenhues, Praxisleitfaden Allgemeinmedizin
BASICS Klinische Chemie
BASICS Medizinische Mikrobiologie,Virologie und Hygiene
Ab sofort sind alle Titel der Thieme E-Book Library Studium & Lehre bis zum 30.11.2014 freigeschaltet. Einfach auf die Startseite der E-Book Library gehen und „Bücher“ auswählen.