Schreibhilfe im Vier-Augen-Prinzip

Ein Rückblick auf die zweite Auflage der Langen Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten

Bereits zum zweiten Mal fand am 01. März 2018 die Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten, organisiert vom Academic Lab | Wissenschaftslabor, der Universitätsbibliothek Leipzig und dem Studentenwerk Leipzig statt. Auf drei Etagen der Campus-Bibliothek konnten Studierende zwischen 18 und 22 Uhr aus insgesamt 22 Veranstaltungen und sieben persönlichen Beratungsangeboten wieder ihren ganz eigenen Veranstaltungs- und Motivationsplan zusammenstellen. Das Studentenwerk Leipzig versorgte zusätzlich alle Schreibwütigen über den Abend mit kostenlosen Snacktüten, Kaffee und Tee. Weiterlesen →

Machsor Lipsiae – eine geheimnisvolle Handschrift mit Leuchtkraft

Blatt 184 v. Gebet zum ersten Tag des Laubhüttenfestes (Ausschnitt)

Neben der Eingangstür des Ausstellungsraums der Bibliotheca Albertina ist auf einer der großen Leuchttafeln eine Seite aus dem Machsor Lipsiae abgebildet, einer prächtig illuminierten jüdischen Gebetshandschrift aus dem frühen 14. Jahrhundert. Ein Machsor ist ein Gebetbuch, das an Feiertagen vorzulesen ist.

Den noch ungelüfteten Geheimnissen des in der Universitätsbibliothek Leipzig aufbewahrten Machsors näherte sich Dr. Ittai Joseph Tamari, Leiter des Zentralarchivs zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland, an. Sein Vortrag fand im Rahmen der Leipziger Jüdischen Woche, die vom 18. bis 25. Juni begangen wurde, statt. Weiterlesen →

Von Checklisten und Stolpersteinen

Die lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten war ein voller Erfolg

Kurz vor acht erfolgt das letzte „Abklatschen“ der Beteiligten, darunter sind zwölf MitarbeiterInnen der UBL, neun MitarbeiterInnen des Academic Lab, MitarbeiterInnen vom Studentenwerk, vom Hochschulsport und auch vom Zentrum für Lehrerbildung und Schulforschung.

Sie alle nehmen ihre Mappen und heften ihre Namensschilder ans Revers. Dann schwärmen sie aus zu ihren Standorten, die sich alle in den westlichen Teilen der Bibliotheca Albertina befinden. Es soll ja Studierende geben, die ohne Mühe Hausarbeit um Hausarbeit produzieren. Sie sollen auch in dieser Nacht ungestört arbeiten können. Zumal durchgehend geöffnet ist: Sie können bis zum Morgengrauen arbeiten. Es ist ein Experiment, das da in der Zusammenarbeit vom Academic Lab und der Universitätsbibliothek gewagt wurde – und es ist gelungen. Ziel war es, die vielfältigen Angebote in einer Nacht vorzustellen und so auf einen Blick zu präsentieren, wo und wie Studierende beim Verfassen ihrer Hausarbeiten Hilfe und Beratung erhalten können. Weiterlesen →

Gastbeitrag: Mein erster Clubbesuch

Zugegeben, als Studentin der Bibliotheks- und Informationswissenschaft habe ich schon viele Veranstaltungen in Bibliotheken erlebt. Dennoch war mein erster Besuch des Thomasius-Clubs etwas ganz Neues. Deshalb bot es sich an, dass ich während meines Praktikums in der Bibliotheca Albertina einmal vorbeischaue.

Am Anfang war ich nicht sicher, was mich da eigentlich erwarten würde, denn das Wort Club löste eher Gedanken an Partys, Freunde und Vergnügen aus. Diese wollten aber nicht so recht in die heiligen Hallen der Bibliotheca Albertina passen.

Aufschluss gab die clubeigene Website, die offenbarte, dass es schon um Vergnügungen geht, aber eher auf geistiger Ebene.

Getreu dem Motto des Namensgebers, Christian Thomasius, greifen die Mitglieder und Gäste seit über 10 Jahren jeden Monat wissenschaftliche Themen auf, die sie dann diskutieren, analysieren und für sich entdecken. Besonderen Wert legt man dabei auf eine lockere Atmosphäre, die sich seit einem Jahr im Café Alibi (Bibliotheca Albertina) entwickeln darf und noch durch das ein oder andere Bier verstärkt wird. Weiterlesen →

Was hat Syrien mit der Bibliotheca Albertina zu tun?

Zum Beispiel: Im Besucherbuch unserer aktuellen Ausstellung „Textkünste“ schreibt ein Syrer freundliche Worte. Jemand kommentiert „Go home!“. Darauf reagiert wiederum ein weiterer Ausstellungsbesucher: „Schäm Dich!!!“ 

In unserem Besucherbuch gibt es eine ganze Reihe von Einträgen, die ein vielfältiges Meinungsspektrum abbilden. Auch mehr oder weniger begabte Zeichner haben sich verewigt. Aber eine solche direkte politische Meinungsäußerung wie „Go Home!“ macht uns betroffen. Gut, dass dies nicht unwidersprochen blieb.

Was noch hinzukommt: die Gestalterin unserer Ausstellung Dona Abboud ist Syrerin. Die Absolventin der HGB hat für uns schon mehrere Ausstellungen gestaltet (beispielsweise „Römers Garten“) – mit dem Katalog „Textkünste“ hat sie im Oktober ihr Meisterstück vorgelegt. Seine moderne Gestaltung sorgt für Diskussionen, die wir begrüßen. Dona Abboud ist vielleicht einigen bekannt, denn sie hat gerade ein Buch über ihre Heimat Syrien veröffentlicht, das u.a. in der LVZ am 14. Dezember ausführlich besprochen wurde.

So sind wir selbst mit einer Ausstellung, die in das 15. Jahrhundert zurückführt, tagesaktuell, immer auch gegenwärtig. Wir alle kennen die Bilder aus dem kriegszerstörten Syrien. Ich wünsche mir, dass bald andere zu sehen sein werden, bessere und friedlichere.

Mit diesen Gedanken in der Adventszeit, Ihr Ulrich Johannes Schneider

125: Eindrücke vom 24. 10. 2016, Abends

Ein schönes Fest war das gestern mit vielen Gesprächen und guten Begegnungen. Wir danken auf diesem Wege noch einmal allen Gratulanten. Es ist schön zu sehen, dass die Bibliotheca Albertina nicht nur uns ans Herz gewachsen ist.

dsc05357

Prof. Schneider hält eine kurze Ansprache. Weiterlesen →

Endlich ein eigenes Haustier!

Seit März wird das Foyer der Albertina von einem außergewöhnlichen Bibliotheksgast bewohnt: der Skulptur von Affe Walter. Entdeckt hatten wir ihn im Verwaltungsgebäude des Zoo Leipzig, welcher uns – erfahren mit Affen-Transporten – Walter für die kommenden Monate für die laufende Ausstellung „Unheimliche Nähe. Menschenaffen als europäische Sensation“, ausgeliehen hat.

Walter, wer? Tatsächlich stand der Holzarbeit ein lebender Orang Utan Modell. Erst vor kurzem, am 24. April feierte der leibhaftige Walter im Zoo Dortmund seinen 27. Geburtstag. Vor seiner steilen Karriere als Fußball-Orakel und Verursacher weniger ruhmreichen Begebenheiten – die BILD Zeitung betitelte ihn nach einer Attacke auf ein Affen-Baby einmal als „Brutalo-Affe“ – verbrachte er seine Kindheit und Jugend im Zoo Leipzig.
Im zarten Alter von vier Jahren kam Walter aus Frankfurt am Main hier her. Obwohl ruhig und sensibel lebte sich der schüchterne Affe hier gut ein. 2006 sollte er nach Schweden umziehen, um Chef einer Orang-Utan-Gruppe zu werden. Doch plagte ihn dort so großes Heimweh, dass er in den Hungerstreik ging und dramatisch abmagerte. Nach nicht einmal einer Woche kam er so zurück nach Leipzig, bis schließlich fünf Jahre später in Begleitung seiner Partnerin Toba und Nachwuchs Tao der erfolgreiche Umzug nach Dortmund gelang.

Weiterlesen →