Ein heißer September trotz niedriger Temperaturen

Das Team der Videospieleforschung an der Universitätsbibliothek Leipzig hat einen ereignisreichen Monat hinter sich

Auch wenn der September 2017 mit seinen durchschnittlichen 20° C eher in der Norm lag, war er für das diggr-Team doch außergewöhnlich heiß. Viele in den vergangenen Monaten im Projekt gesponnene Fäden liefen in diesen vier Wochen zusammen und markierten einen wichtigen Meilenstein – darüber wird im Folgenden berichtet. Weiterlesen →

Open Source Software für Bibliotheken

In Hamburg treffen sich die Anwender der Katalogsoftware VuFind

Die Community, die das Open Source-Discoverysystem VuFind in Deutschland nutzt, kommt am 28. und 29. September 2017 zum jährlichen Anwendertreffen in der SUB Hamburg zusammen. Mit tub.find, beluga und dem frühen Projekt bachelopac hat die Anwendung von VuFind eine lange Geschichte und viele Anwender in Hamburg. Wir freuen uns auf eine spannende Veranstaltung! Das Programm ist online auf vufind.de zu finden.

Die UB Leipzig ist bei diesem Treffen mit einigen Beiträgen vertreten: Weiterlesen →

Openness an der UBL – von der Befreiung unserer Daten

Offenheit ist an der UBL schon seit Jahren Programm. Wir setzen an vielen Stellen Open-Source-Software ein und entwickeln sie weiter (Paradebeispiel ist unser Katalog) und betreiben für die Forschenden an der Universität Leipzig ein Open Science Office. Was zunächst vielleicht vage klingt – ›offen‹ bzw. ›open‹ sind nun mal Modewörter –, hat durchaus Methode: Bibliotheken strukturieren Wissen, sie schaffen Daten und auch Medien. Das können Katalogdaten sein, Software und gescannte Dokumente, aber auch Fotos und Schulungsmaterial. Wer über Offenheit in Bibliotheken spricht, meint: Diese Güter sollten Bibliotheken nicht horten oder gar vermarkten, sondern sollten sie der Allgemeinheit zurückgeben. Weiterlesen →

Besuch aus Moskau – gelebte Open Source-Community

v.l.n.r. André Lahmann, Mike Shubin, Aleksandr Kozhevnikov, David Aumüller, Leander Seige

Vom 15. bis 17. Mai hatten wir ganz besonderen Besuch: zwei Kollegen von der M.-I.-Rudomino-Bibliothek für ausländische Literatur Moskau hospitierten für drei Tage und informierten sich über die Integration des Discovery Systems VuFind in die IT-Infrastruktur der UB Leipzig.

Die M.-I.-Rudomino Bibliothek für ausländische Literatur Moskau ist einzigartig in Russland. Sie sammelt seit 1922 Literatur aus aller Welt und stellt mit ihren Beständen ein Schaufenster für die unterschiedlichsten Kulturen und deren literarische Werke der gesamten Welt dar. Um diesen inhaltlich vielfältigen Bestand besser zugänglich zu machen, werden an der M.-I.-Rudomino Bibliothek u.a. Übersetzungen ins Russische angefertigt. Darüber hinaus soll der Bestand aber auch durch moderne Rechercheinstrumente besser zugänglich werden, weshalb an der M.-I.-Rudomino Bibliothek derzeit eine Evaluation von Discovery Systemen stattfindet. Weiterlesen →

Grenzenlose Bilderwelt

Codex Sinaiticus und Codex Vaticanus in einer Mirador Oberfläche

Digitalisate sind mittlerweile fester Bestandteil wissenschaftlichen Arbeitens – vor allem historische Dokumente, die bis vor kurzem nur an wenigen Orten verfügbar waren, werden durch ihre digitale Kopie weltweit zugänglich gemacht. Auch die UB Leipzig digitalisiert seit vielen Jahren systematisch, um ihre reichhaltigen Bestände zur Verfügung stellen zu können.

Die Digitalisierung an Bibliotheken hatte jedoch auch häufig zur Folge, dass die Digitalisate nur über die Webseiten der jeweiligen Bibliothek zugänglich waren, was bspw. vergleichende Studien von historischen Quellen erschwerte, ganz zu schweigen vom Auffinden der digitalisierten Quellen überhaupt. Seit 2011 beschäftigt sich eine wachsende Gemeinschaft von Forschungsbibliotheken und Betreibern digitaler Bildarchive mit der Konzeption und Standardisierung einer interoperablen Technologie zur gemeinschaftlichen Bereitstellung von Digitalisaten im Internet. Beteiligt sind neben vielen anderen die Stanford University, die Bodleian Libraries (Oxford University) und die Bibliothèque nationale de France. Die geschaffene Technologie wurde in den vergangenen Jahren in einer ganzen Reihe von Softwareprodukten umgesetzt und ist heute unter der Bezeichnung „International Image Interoperability Framework“ bekannt, kurz IIIF. Weiterlesen →

Neuer Katalog online

Vufind 3

Wir haben unseren Katalog schick gemacht. Doch er hat nicht nur ein neues Layout erhalten und schaut bunter aus, sondern er ist vor allem auch funktionaler geworden. Damit verfügt die Universitätsbibliothek Leipzig ab heute über einen der modernsten Open Source-Bibliothekskataloge. Die Software basiert auf der neuesten VuFind Version 3, die auf der Grundlage der finc-Infrastruktur implementiert wurde.

Nachdem die Kolleginnen und Kollegen lange daran gearbeitet haben, steht er seit heute Vormittag in seiner ganzen Schönheit online. Nun sind wir sehr gespannt auf Ihr Feedback. Haben wir alles beachtet, alles angepasst? Gefällt das neue Design? Sind die Funktionen einleuchtend und selbst erklärend?

Bitte nutzen Sie auch die Kommentarfunktion in diesem Blog, wir freuen uns auf die Reaktionen!

© meepoohyaphoto/Fotolia, Fotomontage Leander Seige

Vom Suchen, Finden und Schauen

Über 30.000 Videos neu im Katalog!

Bei einer Recherche im Katalog erscheinen seit kurzem neben Büchern, Artikeln und anderen Medien auch Videos in der Ergebnisliste.

Das bedeutet nun aber nicht, dass die alten Videoabspielgeräte (so überhaupt noch vorhanden) wieder hervorgeholt werden müssen. Die neuen Videoabspielgeräte (Tablet, Smartphone, Computer o.a.) reichen vollkommen aus. Eine Verbindung zum Uni-Netz braucht man noch, je nach Örtlichkeit mit oder ohne VPN. Dann kann’s losgehen, das Onlinestreaming, Video 2.0 gewissermaßen.

Academic Video Online heißt diese Kollektion von über 30.000 Videos in ungefähr fünfzig verschiedenen Sprachen. Die Themen sind vielfältig, die Zeitspannen geradezu atemberaubend. Es finden sich Filmsequenzen der Brüder Lumière von 1895, die den Seegang vor Dover zeigen, aber auch eine Dokumentation über die Vorteile der Globalisierung aus dem Jahr 2014. An diesen Beispielen ist zu erkennen, dass es sich um diverses Filmmaterial handelt.

Für echte Kinofans gibt es zusätzlich noch über 1000 E-Books mit den Drehbüchern berühmter Filme, u.a. unter der Regie von Alfred Hitchcock.
Weshalb so etwas in Zeiten von youtube überhaupt Sinn macht? Es ist legal, zitierfähig und die gesprochenen Texte sind allesamt transkribiert und einzelne Textpassagen direkt ansteuerbar. Jeder Eintrag wird durch ausführliche Metadaten komplettiert. Ein anderer heißer Tipp wäre natürlich archive.org, das ergänzend auf jeden Fall hinzugezogen werden sollte.

Na, neugierig geworden? Nur selbst recherchieren macht wirklich Spaß! Entweder in unserem Katalog oder direkt auf der Plattform der Alexander Street Press.
All denjenigen, die jetzt interessiert, aber zu beschäftigt sind, auf eigene Faust unser Videowunderland zu erkunden, sei Folgendes angekündigt: Ab sofort gibt es die Rubrik „Mittwochsvideo” auf unserem Facebook-Account – jeden Mittwoch werden wir ein ausgewähltes Video aus der Kollektion vorstellen, versehen mit einem Direktlink, über den man das Video sofort schauen kann (Verbindung zum Uni-Netz vorausgesetzt, siehe oben).

Und jetzt heißt es nur noch: Film ab!

amsl, finc und schwarze Diamanten

Die UBL bei der europäischen Konferenz für Bibliotheksinformatik

Anfang Juni fand in Kopenhagen die jährliche Konferenz der European Library Automation Group (ELAG) statt. Zu fünft machten wir uns auf den Weg nach Norden und trafen uns mit über 150 Kolleginnen und Kollegen aus ganz Europa. Veranstaltungsort war die Dänische Königliche Bibliothek, der Black Diamond.

In einem Vortrag und einem 4-stündigen Workshop präsentierten wir den Aufbau und die Verwaltung des Leipziger Artikelindex. Dieser Index sorgt dafür, dass Sie im UBL-Katalog nicht nur Printbestände und eBooks finden, sondern auch zahlreiche Zeitschriftenartikel recherchieren können. Im Rahmen der finc-Nutzergemeinschaft stellen wir diesen Index auch 20 weiteren Bibliotheken zur Verfügung. Die Zahl der enthaltenen Datenquellen ist inzwischen auf über 70 angestiegen, diese führen zu über 50 Millionen suchbaren Artikeln im Katalog. Weiterlesen →

Alles aus einer Hand: adlr.link

Der Fachinformationsdienst für Medien- und Kommunikationswissenschaft

Seit 1998 beherbergte die UB Leipzig 15 Jahre lang das Sondersammelgebiet für Kommunikations- und Medienwissenschaft und Publizistik, dessen Bestände heute einen großen Teil der Freihandaufstellung des Faches in der Campus-Bibliothek ausmachen. Seit diesem Sommersemester tritt nun der Fachinformationsdienst (FID) „adlr.link“ in die Fußstapfen des alten Sondersammelgebiets. Der Aufbau des FID wird seit 2014 im Rahmen des Förderprogramms “Fachinformationsdienste für die Wissenschaft” von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Herzstück des Dienstes ist ein zentrales Suchportal, auf dem sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Deutschland, die in dem Fach und den angrenzenden Disziplinen forschen, kostenfrei registrieren und nach Forschungsliteratur und weiteren Ressourcen recherchieren können. Neben dem Nachweis von bereits vorhandener Literatur können Forschende bei adlr.link auch neue Bücher und schwer erhältliche Zeitschriftenartikel finden und direkt bestellen. Das Prinzip der nutzergesteuerten Erwerbung wird bei adlr.link jedoch so umgesetzt, dass die bestellten Bücher den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern direkt zugeschickt werden – und damit schneller ankommen. Weiterlesen →

Tendenziöse Rezensionen im UBL Katalog

Die UB Leipzig wurde von einem Nutzer darauf aufmerksam gemacht, dass über ihren Katalog zu einigen Büchern auch Rezensionen angeboten wurden, die als islamfeindlich und rechtsgerichtet aufgefasst werden können. Weil diese Rezensionen nicht aus einer wissenschaftlichen Zeitschrift stammen, sondern aus einem bibliothekarischen Informationsdienst, wurden sie von der UB Leipzig aus dem Katalog entfernt.

Rechtsextreme, geschichtsrevisionistische oder gesellschaftliche Gruppen diffamierende Publikationen werden von der UB Leipzig nicht oder nur zu Forschungszwecken mit eingeschränkter Nutzbarkeit erworben. Über die entsprechenden Verlage wird eine Ausschlussliste geführt.