Fragmente schreiben Literaturgeschichte

Neue Textfunde zur deutschsprachigen geistlichen Literatur des 12. und 13. Jahrhunderts

Ein Beitrag von Werner Hoffmann, Matthias Eifler und Katrin Sturm

1. Wieder entdeckt und freigelegt

Jahrhundertelang überdauerten zwei Pergamentblätter unbeachtet als Einbandbezüge in den Magazinen der Bibliothek des Evangelischen Predigerseminars in Wittenberg, die jetzt Teil der Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek ist. Erst bei einer Bestandssichtung im Frühsommer 2019 entdeckte der stellvertretende Bibliotheksleiter, Pfarrer Matthias Piontek, dass sie nicht nur sehr altes, sondern darüber hinaus auch noch volkssprachiges Textmaterial enthalten.

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Sieben Fragen an… Linda Franz und Steffen Scholz

…Studentische Hilfskräfte der Bibliotheca Albertina.

1. Wie wird man/frau eine SHK? Was genau sind Ihre Aufgaben?

Linda: Die Frage, wie man in der Bibliotheca Albertina arbeiten kann, habe ich mir anfangs auch gestellt und wie sich herausgestellt hat, war die Antwort einfach: eine E-Mail mit einer Anfrage schicken – allerdings mit der Einschränkung, dass man mindestens im 3. Fachsemester sein muss. Zurzeit gibt es so viele am Job Interessierte, dass schon eine Warteliste existiert.

Das Gebäude der Albertina kennen wir wie unsere Westentasche

Die Aufgaben einer „Studentischen Hilfskraft“ – dafür steht das Kürzel SHK übrigens –, bestehen hauptsächlich aus dem Einsammeln und Einsortieren von Büchern, die in der Bibliothek von den Studierenden genutzt wurden. Manchmal, wenn es sich anbietet, machen wir auch Stellrevision oder wischen die Regale und Stühle ab. Ebenfalls stehen wir für Fragen der Nutzer*innen zur Verfügung, die bei der Navigation durch das Gebäude häufig aufkommen. Denn es ist ein netter Nebeneffekt, der sich bei uns SHKs einstellt, dass wir das Gebäude der Albertina inzwischen wie unsere Westentasche kennen.

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Ein Forum für Leipziger Promovierende

Interview mit einem Open-Access-Herausgeber

Die Universität Leipzig erweitert ihren Open-Access-Publikationsservice und unterstützt Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen dabei, neue Open-Access-Zeitschriften zu gründen oder renommierte Schriftenreihen und Zeitschriften künftig Open Access erscheinen zu lassen.

Das Open Science Office der Universitätsbibliothek Leipzig sprach mit Dr. Thomas Schmid vom Institut für Informatik, Mitherausgeber der Pilotzeitschrift arbeitstitel. Forum für Leipziger Promovierende.

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Unbekannten Handschriftenbeständen in Ostdeutschland auf der Spur

Aktivitäten des Leipziger Handschriftenzentrums zur Erschließung und Digitalisierung von Streuüberlieferung 

Ein Beitrag von Dr. Matthias Eifler und Dr. Werner Hoffmann

Fortsetzung eines Erschließungsprojektes am Leipziger Handschriftenzentrum

Seit den frühen 2000er Jahren engagiert sich das Handschriftenzentrum der UB Leipzig, eine von sechs Service- und Kompetenzeinrichtungen für die Erschließung und Digitalisierung von Handschriftenbeständen in Deutschland, in der Aufarbeitung von kleinen und kleinsten Handschriftensammlungen. Ein bis 2015 durchgeführtes, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördertes Pilotprojekt hat gezeigt, welchen reichen Fundus für Neuentdeckungen die Erschließung unbekannter Streuüberlieferung in städtischen und kirchlichen Archiven, Kloster- und Stiftsbibliotheken, Schulbibliotheken sowie Museen bietet.

Seit 2016 werden in einem Fortsetzungsprojekt 245 Handschriften und Fragmente aus elf Institutionen in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern bearbeitet. Nach der positiven Begutachtung der ersten Arbeitsphase durch die DFG kann das Projekt nun seit Frühsommer 2019 für drei weitere Jahre fortgesetzt werden. Dies bietet Anlass, einige Ergebnisse und Funde aus der ersten Projektphase vorzustellen.

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Wie heiratet man eine Nymphe?

Interview mit Prof. Dr. Marco Frenschkowski, Professor an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig und Kurator der Ausstellung „Zauberbücher. Die Leipziger Magica-Sammlung im Schatten der Frühaufklärung“ (Website: ub.uni-leipzig.de/zauberbuecher).

Die Ausstellung kann vom 15. November bis 16. Februar 2020 in der Bibliotheca Albertina täglich von 10 bis 18 Uhr besucht werden. Eintritt frei.

Veranstaltungstipp: „Ein Traum von großer Magie“ ein literarisch-musikalischer Abend am 10. Dezember 2019 – weitere Informationen.

Fragen:

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Universität ohne Bibliothek

Bücher an der Universität Leipzig vor der Gründung der UB Leipzig (1409–1543)

1. Quellenfundus für das frühe Universitätsleben

Am 2. Dezember feiert die Universität Leipzig ihren 610. Geburtstag und damit ihr Gründungsjahr von 1409. Erst mit einer zeitlichen Verzögerung von fast 150 Jahren konnte die Universitätsbibliothek 1543 durch Caspar Borner eingerichtet werden. Somit konnte die UB für die ersten 150 Jahre der Universität damit also nicht die zentrale Rolle innerhalb des universitären Lebens einnehmen, die sie heute innehat.

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Die Haarlocke der Clara Schumann

Leipzig, UB, Rep. III 15i

Ein außergewöhnlicher Bibliotheksbewohner: Die Locke von Clara Schumann

2019 steht in Leipzig schon das gesamte Jahr ganz im Zeichen der Pianistin und Komponistin Clara Schumann: Unter dem Titel CLARA19 begehen die Stadt und alle Besucher*innen den 200. Geburtstag der in Leipzig geborenen und wirkenden Musikerin.

Auch die Universitätsbibliothek Leipzig beteiligt sich mit einer Lesung aus der Korrespondenz zwischen Clara Schumann und Elisabeth und Heinrich von Herzogenberg an den Festlichkeiten. Als Veranstalterin ist die UB dafür doppelt prädestiniert: Denn sie bewahrt nicht nur verschiedene Briefe und Klavierwerke der Ausnahmekünstlerin auf (Katalog), sondern mit einer eigenen Haarlocke auch ein ganz besonderes persönliches Highlight von ihr.

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Sammeln, Prüfen und Bearbeiten

Die Universitätsbibliothek kümmert sich um die Publikationserfassung an der Universität Leipzig

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Universität Leipzig sind es längst gewohnt: Jedes Jahr melden sie ihre Forschungsaktivitäten für den zentralen Forschungsbericht. Bei den allermeisten Meldungen geht es um wissenschaftliche Publikationen. Die Universitätsbibliothek (UB) ist seit fünf Jahren für das Sammeln, Prüfen und Bearbeiten dieser Publikationsmeldungen zuständig.

Ein Gespräch mit Dr. Henriette Rösch, Leiterin Bereich Bestandsentwicklung und Metadaten, und Dr. Stephan Wünsche, Referent für Forschungsdaten und Forschungsinformation.

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Go green!

Wie Sie mit der Zweitveröffentlichung Ihrer Artikel helfen, die Lücke im Zugriff auf Zeitschriften von Elsevier zu schließen

Seit Anfang 2019 lizenziert die Universität Leipzig – wie fast alle deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen – keine Zeitschriften des Verlags Elsevier mehr. Das heißt, dass der Zugriff auf die Inhalte von Elsevier seit Januar nur noch auf Open-Access-Zeitschriften des Verlags, einzelne Open-Access-Artikel in Closed-Access-Zeitschriften sowie bei einem Teil der Zeitschriften auf ältere Artikel bis einschließlich des Publikationsjahres 2014 besteht. Zu den Hintergründen berichtete das LUMAG ausführlich hier (über Campusnetz abrufbar). 
Die UB Leipzig bemüht sich nach Kräften diesen Versorgungsengpass über Dokumentenlieferdienste auszugleichen. Durch eine Zweitveröffentlichung Ihrer in Elsevier-Zeitschriften publizierten Artikel können Sie uns jedoch maßgeblich dabei unterstützen, Ihre Publikationen für Rezeption und Nutzung bereitzustellen.

Welche Vorteile hat die Zweitveröffentlichung Ihrer Artikel für Sie?

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