Das Open Access Office stellt sich vor

Pünktlich zur Internationalen Open Access Woche gibt es eine ganze Reihe gute Neuigkeiten rund um das Thema an der Universität Leipzig. Die Unterzeichnung der Berliner Erklärung  war nur der erste Schritt, jetzt geht es richtig los:

Wir eröffnen das Open Access Office an der Universitätsbibliothek!

Was kann auf dem Publikationsserver der Universität veröffentlicht werden? Welche Zeitschriften kommen für mein Fachgebiet in Frage? Welche Moeglichkeiten zur Finanzierung von Publikationsgebühren gibt es?

Für diese und alle weiteren Fragen stehen wir ab sofort zur Verfügung.

Open Access Publizieren und aus dem Publikationsfonds der Universität Leipzig finanzieren.

Ab dem 01.01.2014 wird es an der Universität Leipzig außerdem einen durch die DFG geförderten Publikationsfonds in Höhe von  etwa 77 000 € geben. Daraus können dann anfallende Gebühren für die Veröffentlichung von Zeitschriftenartikel in Open Access Zeitschriften vollständig übernommen werden.  Mit Open Access Zeitschriften sind dabei allerdings nur solche gemeint, die alle ihre Beiträge sofort nach dem Erscheinen ohne jegliche Einschränkung weltweit zum Download bereitstellen. Es gelten zudem auf jeden Fall die von der DFG festgelegten Kriterien:

  • es handelt sich um eine wissenschaftliche, annerkannte Zeitschrift mit Qualitätskontrolle, d.h. in der Regel ein strenges Begutachtungsverfahren
  • ein Beitrag darf nicht mehr als 2.000 € kosten
  • der einreichende Autor ist Angehöriger der Universität Leipzig

Weitere Details zu den Rahmenbedingungen und zum Prozedere, um Mittel aus dem Fonds in Anspruch zu nehmen, gibt es in Kürze auf unseren Open Access Webseiten.

Der Publikationsfonds wird durch das Open Access Office an der UBL verwaltet, und wir streben eine möglichst unkomplizierte und transparente Vorgehensweise an.

Schon mal über Zweitpublikationen nachgedacht?

Das Publizieren in Open Access Zeitschriften ist jedoch nicht der einzige Weg. Auch Artikel, Monographien und andere Textformen, die schon veröffentlicht wurden, können oftmals – manchmal zeitverzögert – parallel online veröffentlicht werden. Zu diesem Zweck hat die UB Leipzig einen Publikationsserver. Wir möchten es für Autorinnen und Autoren so einfach wie möglich machen, deshalb hilft und berät das Open Access Office, ob und was als Parallelpublikation im Einzelfall möglich ist.

Was hat Open Access mit der Lehre zu tun?

Beim gestrigen 1. Tag der Lehre im Neuen Augusteum der Universität Leipzig war auch die UBL mit einem Posterbeitrag vertreten.

Klar, denkt man, die UBL, da gibt es ja die Bücher…

…und Zeitschriften, eMedien, Datenbanken, Schulungen, Schließfächer, Semesterapparate und und und… passt also hervorragend zusammen, mit der Lehre.

Womit wir uns aber im Besonderen gestern vorgestellt haben, waren die neuen Open Access Services der UBL.

Seit September gibt es offiziell ein Open Access Office, wir beraten rund um das Thema:
von der Wahl eines Open Access Journals, über Zeitschriften-Hosting bis zur Ablage von schon erschienenen Texten auf unserem Publikationsserver.  Über diese klassischen, eher die Forschung betreffenden Aspekte reichen die Fragen nach der Nutzung von freien Ressourcen ja gerade an wissenschaftlichen Hochschulen weit hinaus – und hinein in den Bereich der Lehre. Und dabei geht es nicht nur darum, dass man sich aus der rechtlichen Grauzone heraus in die einwandfreie Legalität begibt, wenn man Open Access veröffentlichte Literatur in Semesterapparaten und e-Learning Plattformen nutzt. Es geht auch um die gezielte Erstellung, Verbreitung und Nachnutzung von freien Lehrmaterialien, sogenannten Open Educational Ressources.

Der rote Faden des Tages der Lehre war dann auch das Zusammenspiel von Forschung und Lehre, deren Gemeinsamkeiten und der Einsatz von Forschung als Methode. So stellte Prof. Joachim Ludwig, Inhaber der Professur für Erwachsenenbildung/ Weiterbildung und Medienpädagogik an der Universität Potsdam, in der Keynote Lecture überzeugend dar, warum wir “Lehre im Format der Forschung” an den Hochschulen brauchen. Das Erkennen von Problemstellungen, die Formulierung von Fragestellungen und die Auswahl des theoretischen Zugangs vor dem Hintergrund des aktuellen Forschungsstandes sind Schlüsselkompetenzen, die von Studierenden aller Fachbereiche erworben werden sollten, und die darüber hinaus die Lehre und das Lernen unterstützen.

Wir haben uns dann auch den unterschiedlichsten Fragen stellen müssen, zum Beispiel ob man Vorlesungsskripte in Buchform auf unserem Publikationsserver veröffentlichen kann. Man kann, es geht schnell und unkompliziert und für den Autor nicht mit Kosten verbunden.

Viele Fragen bestehen auch im Hinblick auf die Verwendung von Materialien für die eigene Lehre: welche Texte, Folien, Filme dürfen frei verwendet werden? Auf welchen Plattformen können Lehrmaterialien veröffentlicht werden? Welche Lizenzen sollte ich als Urheber vergeben?

Aus zwei mach eins – die neue Bibliothek Chemie/Physik

Seit Anfang September waren die beiden Bibliotheken Chemie und Physik geschlossen. Grund war die Zusammenführung beider Einrichtungen zu einer gemeinsamen Bibliothek in den Räumen der bisherigen Chemie-Bibliothek. Was ganz leicht klingt war mit einem gewissen logistischen Aufwand verbunden. Da beide Bibliotheken bereits im Vorfeld gut gefüllt waren, musste zunächst Platz geschaffen werden.

Mit diesem Ziel wurde der gesamte Buch- und Zeitschriftenbestand kritisch durchgesehen. Ältere Auflagen von Lehrbüchern und Monografien wurden den Studenten und Mitarbeitern zum Kauf angeboten. So konnte bereits ein kleiner Teil der benötigten Regalkapazitäten geschaffen werden.  Außerdem gibt es mittlerweile viele Zeitschriften zum Glück in elektronischer Form, so dass wir in den Regalen der Bibliothek auf die parallele Aufstellung der gedruckten Ausgaben verzichten konnten. Erst danach war genug Platz, und die Bücher der Physik konnten an ihren neuen Standort einziehen.

Den großen Konferenztisch im Lesesaal, der bislang das Bild der Chemie-Bibliothek geprägt hatte, haben wir durch mehrere kleine Arbeitstische ersetzt. Zusätzliche Leseplätze wurden in kleineren Nischen zwischen den Regalen geschaffen.

Pünktlich zu Semesterbeginn konnte unsere neue Bibliothek Chemie/Physik in der Johannisallee 29 eröffnet werden, wir hoffen, dass sie auch den Studierenden und Mitarbeitern gefällt!

Universitätsbibliothek Leipzig begrüßt ihre neuen Leserinnen und Leser

Am letzten Montag, zum Start des Wintersemesters 2013/14, begrüßten wir zusammen mit dem Uni-Rechenzentrum und der Studienberatung im Rahmen des Einführungstages 2013 die neu immatrikulierten StudentInnen. Im Hörsaalgebäude und im Neuen Augusteum mit dem riesigen „Audimax“,  informierten engagierte UB-MitarbeiterInnen in 14 kurzweiligen Vorträgen ca. 5.800 interessierte, aufmerksam zuhörende StudienanfängerInnen bzw. Master-StudentInnen.
Die dort gezeigte Präsentation führt Sie schwungvoll durch unsere Bibliotheken.

Wir haben außerdem die Möglichkeit geboten, am gleichen Tag die Lesekartenfunktion des Studienausweises aktivieren zu lassen und seinen Laptop WLAN/eduroam-fähig zu machen. Davon haben zahlreiche NeustudentInnen ebenfalls dankbar Gebrauch gemacht. Eine ausführliche Beratung war selbstverständlich.

Alle, die das noch nicht tun konnten, haben natürlich die Möglichkeit, bei ihrem ersten Besuch in der UB (ob Bibliotheca Albertina, Campusbibliothek oder eine der anderen Zweigbibliotheken) am jeweiligen Serviceschalter die Lesekartenfunktion aktivieren zu lassen. Eine WLAN-Installation auf dem eigenen Laptop/Notebook/Handy kann man auch selbst nach der Anleitung des URZ vornehmen bzw. eine der zahlreichen Sprechstunden in der Bibliotheca Albertina oder der Campusbibliothek besuchen.

Der Infopunkt, der eigentlich nur für eine Beratung zu Bibliotheksfragen gedacht war, wurde sehr gut angenommen, so dass auch zahlreiche Fragen zu Leipzig und Universität von uns beantwortet werden konnten.

Der Tag hat uns allen, die mitgewirkt haben, Spaß gemacht. Wir hoffen auch, dass diese Stimmung zur positiven Wahrnehmung unserer Universitätsbibliothek durch die neuen StudentInnen beigetragen hat und freuen uns auf ihren Besuch in unseren Bibliotheken.

Die Umräumaktion in der Zentralbibliothek Medizin I hat sich gelohnt

Eingang

Das Team der Zentralbibliothek Medizin hat die Semesterpause genutzt und eine umfangreiche Umräumaktion vorgenommen.

Foto: Istvan-Tibor Nebel
Foto: Istvan-Tibor Nebel

Dabei wurden zahlreiche Bücher, die bisher im Magazin verborgen waren in den Freihandbestand integriert, so dass Sie nun im neugestalteten Lesesaal ein erweitertes Angebot an ausleihbaren Büchern finden.

Auch die Lehrbuchsammlung konnte räumlich erweitert werden, so dass die übersichtliche Aufstellung eine schnellere Nutzung ermöglicht.
Aber das ist noch nicht Alles…

Der größte Gewinn ist, dass wir durch unsere Aktion acht neue Leseplätze schaffen konnten.

Ihr Team der Zentralbibliothek Medizin

Amarcord in der Albertina – Eine mittelalterliche Handschrift wurde lebendig

Der 3. Sommerkurs für Handschriftenkultur hat sich in der vorletzten Woche im Benutzungsbetrieb der Bibliotheca Albertina gehörig bemerkbar gemacht: Der Forschungslesesaal blieb für eine Woche für den normalen Publikumsverkehr geschlossen, der Vortragsraum war täglich belegt, und am Mittwochabend (11.9.) schloss die Bibliothek sogar bereits um 19 Uhr. Was war da los?

Für eine Woche waren dank der großzügigen Förderung durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung 20 hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftler_innen aus dem In- und Ausland bei uns zu Gast, um an einem Vertiefungskurs zur mittelalterlichen Handschriftenkunde teilzunehmen, den das Handschriftenzentrum der UB Leipzig in Kooperation mit dem internationalen Mediävistenverband organisiert hat. Vormittags haben wir vorlesungsartige Crashkurse zu einzelnen Themengebieten geboten, am Nachmittag dann das theoretisch Vermittelte anhand handschriftlicher Originale gemeinsam erprobt. Sechs international renommierte Mittelalter-Expert_inn_en aus Großbritannien, Frankreich, der Schweiz und Deutschland waren nach Leipzig gekommen, um zusammen mit dem Team des Handschriftenzentrums ihre Kompetenz für den Kurs zur Verfügung zu stellen. Es war eine großartige und intensive Woche gemeinsamen Lernens für uns alle, was auch die sehr positive Evaluation bestätigt hat.

Ein Schwerpunkt unseres Kurses war die Frage, wie im Mittelalter Musik aufgeschrieben wurde und wie wir die liturgischen Handschriften zu verstehen haben, in denen solche Gesänge fast ausschließlich überliefert sind.  Was lag da näher, als eine öffentliche Veranstaltung zu organisieren, bei der die historische Gebrauchssituation des liturgischen Gesangs sinnlich erlebbar gemacht wird.

Foto: Christian Kern
Foto: Christian Kern

Im letzten Jahr hatte das bekannte Leipziger Vokal-Ensemble amarcord eine CD mit Gesängen aus dem Thomas-Graduale aufgenommen, einer liturgischen Handschrift des frühen 14. Jahrhunderts aus dem Leipziger Thomaskloster, die als Leihgabe der Thomaskirchengemeinde bei uns aufbewahrt wird. Von daher bestanden gute Kontakte zu amarcord, und tatsächlich fand sich das Ensemble sofort bereit, als wir sie fragten, ob sie mit uns ein interaktives Konzert gestalten wollten, bei dem nicht nur gesungen, sondern das Gesungene auch durch Experten erklärt, diskutiert und in den historischen Zusammenhang eingebettet wird.

Das Konzert war ein Experiment für uns alle, für amarcord, für die Professoren Felix Heinzer und Jeremy LLewellyn aus Freiburg i. Br. und Basel, die als Musik- und Liturgieexperten mitgemacht haben, und für uns von der Bibliothek. Aber es ist gelungen, denn 140 Besucher_innen füllten am Mittwochabend die Eingangshalle der Albertina bis auf den letzten Platz und hörten gespannt zu, wie amarcord eine ganze Messfeier Station für Station durchsangen und die beiden Experten sich immer wieder mit Erklärungen und Kommentaren einschalteten. Wer wollte, konnte alles in der Handschrift mitlesen, deren entsprechende Seiten auf eine große Leinwand gestrahlt wurden. Und nach 90 Minuten interaktivem Konzert blieben sogar ca. 40 Hartnäckige und diskutierten mit den Sängern und den Experten eine Stunde lang weiter.

BILD-Zeitung beschimpft Jura-Studierende

Gestern hat die BILD-Zeitung Leipzig einen Artikel gebracht, in dem Nutzer_innen der Bibliothek Rechtswissenschaften im Petersbogen pauschal verdächtigt werden, Aufsätze aus Zeitschriften und Büchern zu reissen. Aus Bibliothekssicht kann man sagen: Das ist kein neues und kein besonders aktuelles Problem. Natürlich bedrückt uns alle die Knappheit der Erwerbungsmittel, die dazu führt, dass Mehrfachexemplare nicht im gewünschten Umfang eingestellt werden können. Aber dass deshalb die Sitten verrohen, lässt sich nicht beobachten. Vandalismus kommt immer mal vor, aber das verständnisvolle Handeln der im Prüfungsstress stehenden Nutzer_innen überwiegt – nach allem, was ich weiß.

Die Völkerschlacht wird zum Denkmal. Zeugnisse von 1913

Die Erinnerung an die Völkerschlacht,  die Entstehungsgeschichte des Denkmals sowie die Denkmal-Weihe sind die Themen einer kleinen Kabinettausstellung in der Bibliotheca Albertina, die seit gestern zu sehen ist.
Gezeigt werden u. a. Entwürfe zum Bau eines Denkmales von 1814 bis 1900,
die Weiheschrift und eine Erinnerungsmedaille des Deutschen Patriotenbundes von 1913.

Den thematischen und gestalterischen Rahmen für die Ausstellung geben Seiten mit Blickfenstern aus einem Sonderdruck der Leipziger Neuesten Nachrichten vom 18. Oktober 1913 vor.
Ausführliche Informationen finden Sie hier:
www.ub.uni-leipzig.de/allgemein/ausstellungsarchiv/ausstellungen-2013/die-voelkerschlacht-wird-zum-denkmal-zeugnisse-von-1913.html

Die Ausstellung  ist bis zum 10. November 2013 täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.

Wartungsarbeiten am Katalog

Am 14.08.2013 zwischen 6:30 und 7:00 Uhr kommt es aufgrund von Wartungsarbeiten zu Einschränkungen bei der Nutzung des UBL Katalogs. Das Recherchieren von elektronischen Zeitschriftenaufsätzen ist in dieser Zeit nicht möglich. Alle Medien, die Sie vor Ort in unseren Zweigbibliotheken finden, sowie E-Journals und E-Books sind recherchierbar. Kontofunktionen, Verlängerungen und die Bestellfunktion sind nicht betroffen.