Der 8. Alfried Krupp-Sommerkurs für Handschriftenkultur am Handschriftenzentrum Leipzig

Impressionen Handschriftenkurs 2022

oder: Wie man Bücher zum Erzählen bringt

Vom 4. bis 10. September 2022 fand an der UB Leipzig der 8. Alfried Krupp-Sommerkurs für Handschriftenkultur statt, bei dem elf Stipendiat*innen zusammen mit dem Team des Leipziger Handschriftenzentrums auf Entdeckungsreise in die Welt des mittelalterlichen Buchs gingen. Für uns war es ein Nikolausgeschenk, als am 6. Dezember auf dem Mittelalter-Blog ein ausführlicher Bericht über diesen Kurs erschien, den vier Kursteilnehmer*innen verfasst haben. Wir freuen uns über das positive Feedback und möchten den Beitrag auch hier über unseren eigenen Blog noch einmal bereitstellen.

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Multispektralaufnahmen in der UBL

Oder: Die neue HIT Part 2

Auch wenn erst 2021 die große Reprokamera modernisiert wurde (vgl. den Blog-Beitrag vom Mai 2021), so gab und gibt es doch immer wieder technische Entwicklungen, denen wir uns nicht verschließen wollen und die vor allem helfen, wissenschaftliche Fragestellungen umfangreicher zu beantworten.

Eine dieser Entwicklungen, die in den vergangenen Jahren weltweit in Archiven und Bibliotheken bereits vereinzelt eingesetzt wurden und wird, ist die Multispektralfotografie. Zwar gibt es diese Art der Fotografie seit vielen Jahren, in der Astronomie oder auch der Meteorologie ist sie beispielsweise gar nicht wegzudenken. Im Bereich des kulturellen Erbes ist sie hingegen noch relativ selten anzutreffen. Bisher wurden vor allem UV-Lampen eingesetzt, um möglicherweise vorhandene Hinweise auf verblasste Schriften oder ausradierte Bereiche sichtbar zu machen. Systematische Untersuchungen jedoch blieben Einzelfälle.

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Was tut Papyrus gut?

Mehrere Personen unterhalten sich angeregt im Stehen, darunter Dr. Almuth Märker und Dr. Anne Boud'hors.

An der Universitätsbibliothek Leipzig fand vom 23. bis 24. Juni 2022 das Sixth Papyrus Curatorial and Conservation Meeting in der Bibliotheca Albertina statt. Dieses internationale Treffen zu Fragen der Papyruskonservierung und -restaurierung führt regelmäßig Restaurator*innen und Kustod*innen aus Papyrussammlungen verschiedener europäischer Länder zum fachlichen Austausch zusammen.

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Hinter dicken Mauern eine andere Welt

Das Labyrinth der Magazine der Bibliotheca Albertina

Die Universitätsbibliothek Leipzig ist seit Generationen für Studierende beliebter Lern- und Arbeitsort. Eine ihrer grundlegenden Aufgaben allerdings war, ist und bleibt natürlich die Literaturversorgung. Viele Standorte verfügen daher auch über ausgedehnte Freihand- und Arbeitsbereiche und sind, bis auf die Arbeitsplätze unserer Kolleg*innen, fast vollständig zugänglich. Mit einer Ausnahme: die Bibliotheca Albertina.

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Iuris Linguae:  SächsVerfGHAufwEntschVO oder RiFlEtikettZustVO – wie bitte?!

Zitierfreundlich und korrekt abkürzen, das muss man im Jurastudium können. Es gibt natürlich Gesetze, die kennt man, auch ohne Jurastudium: StGB, GG, BGB, … Aber das wäre zu einfach. Jurist*innen benötigen den „Kirchner“ mit aktuell 1.127 Seiten. Oder hätten Sie die Überschrift sonst auflösen können?

Um sämtliche Gesetze in ihre Abkürzungen übersetzen zu können – und umgekehrt – benötigen Jurist*innen den „Kirchner“, das Abkürzungsverzeichnis der Rechtssprache.

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Behind the Sciences – Erklärvideos aus der Universitätsbibliothek Leipzig

Drei Thumbnails der Erklärvideos auf Youtube

Der Produzentin über die Schultern geschaut

Dr. Claudia Jirausch, Fachreferentin an der Universitätsbibliothek Leipzig, berichtet von ihren Erfahrungen beim Erstellen von Erklärvideos.

Auf dem YouTube-Kanal der UBL werden seit einiger Zeit immer wieder kurze Erklärvideos zu bibliothekarischen Themen veröffentlicht. Sie handeln zum Beispiel von den besten Recherchetechniken in verschiedenen Datenbanken oder richtigem Zitieren. Als Fachreferentin für Medizin, Pharmazie und Veterinärmedizin habe ich viele Ideen für Videos – aber wie entstehen diese eigentlich und was habe ich in den vergangenen Monaten über Erklärvideos wissenschaftlicher Bibliotheken gelernt?

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Sieben Fragen an … Ute Weller und Sylke Schnabel

Unsere Kolleginnen arbeiten beide im Bereich Bestandsentwicklung und Metadaten. Ute Weller ist in der Erwerbung von Monografien tätig und Sylke Schnabel leitet die AG Zeitschriften. Daraus erklärt sich allerdings noch nicht, weshalb wir sie gemeinsam befragt haben. Aber: Die beiden eint ein Datum – der 1. September 1982. Seit diesem Tag, also in diesem Monat seit genau vierzig Jahren, sind sie an der Universitätsbibliothek Leipzig tätig.

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Ein 1.300 Jahre alter Papyruskodex tritt ans Licht

Das Koptische Markusevangelium P.Lips. inv. 3000

Kabinettausstellung vom 23.6. bis 28.8.2022
kuratiert von Dr. Almuth Märker, realisiert von Jörg Graf

– The Making of –

Die Präsentation des Markusevangeliums sollte das Sixth Papyrus Curatorial and Conservation Meeting begleiten. Dieses Meeting führt regelmäßig Restaurator*innen und Kustod*innen aus den Papyrussammlungen Europas zusammen. Es war coronabedingt zweimal verschoben worden und konnte nun endlich am 23. und 24. Juni 2022 stattfinden. Veranstaltungsort war diesmal Leipzig. Die Kabinettausstellung zum Markusevangelium „Ein 1.300 Jahre alter Papyruskodex tritt ans Licht“ sollte das in Fragen der Papyrusrestaurierung kompetente Publikum des internationalen Treffens gleichermaßen fesseln, wie sie den Sichtweisen eines breiteren Publikums gerecht werden musste.

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Open-Access-Finanzierung – Mission (im)possible?

Open-Access-Finanzierungsmodelle für die Geistes- und Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt auf Medien- und Kommunikationswissenschaft

Open Access und Open Science sind aus der Wissenschaftskommunikation nicht mehr wegzudenken, auch in der Medien- und Kommunikationswissenschaft wird beides zunehmend diskutiert. So widmete sich die 70. Jahrestagung der International Communication Association 2020 dem Thema Open Communication. Dienlin u. a. stellten 2021 „An Agenda for Open Science in Communication“ vor, die in das Special Issue „Open Communication Research“ des Journal of Communication im selben Jahr mündete.

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Manuscripts from the distance?

Handschriftenbeschreibung im Homeoffice: Über die Möglichkeiten, Chancen und Probleme wissenschaftlichen Arbeitens mit und ohne die Originale

Ein Beitrag von Christoph Mackert und Katrin Sturm

1. Intro 

Wir befinden uns im Sommer 2022: Noch immer halten uns immer neue Varianten des Corona-Virus, das uns seit nun mehr als zwei Jahren begleitet, in Schach und verhindern ein Kontaktleben wie früher. Die Pandemie hat nicht nur unsere Welt hinsichtlich des Umgangs miteinander verändert, sondern sie hat auch unsere Arbeitswelt auf den Kopf gestellt. Dabei förderte sie einerseits die in vielen Bereichen mehr als überfällige Digitalisierung, andererseits trug sie dazu bei, das Homeoffice bzw. die mobile Arbeit als gleichberechtigten alternativen Arbeitsmodus anzuerkennen. Und das auch in zahlreichen Gebieten, für die eine Arbeit vor Ort bis dato als alternativlos galt. Zu einem solchen Bereich zählen auch die Tätigkeiten bei uns im Handschriftenzentrum der Universitätsbibliothek Leipzig.

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