#BibTour: Kunst

Die Bibliothek als Glücksfall

Mal angenommen, man fände auf dem Dachboden ein Bild, vielleicht sogar ein Gemälde. Und die hoffende Vorahnung, dass es sich eigentlich nur um einen Picasso handeln kann, verdichtet sich. Man steht kurz vor der Entschlüsselung der Unterschrift, die der Künstler hinterlassen hat, aber es fehlt die letzte Sicherheit. Dann wäre es eine gute Idee, die Bibliothek Kunst aufzusuchen, denn dort gibt es ein Lexikon der Monogramme. Und es gibt Anja Johannsen, die Leiterin der Bibliothek, die lächelnd erklärt, dass solcherlei Nachforschungen durchaus nicht selten sind und sie gern bei der Aufklärung behilflich ist.

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Die Bibliothek ist also ein Glücksfall. Aber nicht nur für mehr oder weniger kunstinteressierte Erben, sondern vor allem für Studierende und Lehrende, die sich der Kunstgeschichte verschrieben haben. Weiterlesen →

#BibTour: Rechtswissenschaft

BibTour: Rechtswissenschaft

Wo Gruppenarbeitsräume „Parlatorium“ heißen

Stille, immer wieder Stille! Das ist ein Thema, zu dem wir während unseres Besuchs stets zurückkehren. Dafür tritt auch vehement die Fachreferentin Claudia Holland ein, die schon mal eine Etage tiefer in das große Bekleidungsgeschäft im Petersbogen geht, wenn dort die Musik zu laut schallt. Auf leisen Sohlen laufen wir durch die Bibliothek und spüren die konzentrierte Ruhe, ernten auch den ein oder anderen strengen Blick. Uns fällt auf, dass neben drei Gruppenarbeitsräumen vermehrt extra Ruhezonen eingerichtet sind, in denen auf die Benutzung von Laptops verzichtet werden soll. Die Gruppenarbeitsräume heißen hier „Parlatorium“ und tragen ihren Zweck somit im Namen. Sie sind die einzigen Räume, in denen gesprochen werden darf. Weiterlesen →

#BibTour: Campus-Bibliothek

„Books around the clock“

Eine 24-Stunden-Bibliothek, das ist 2008 noch immer ein Novum. Lediglich Dortmund, Karlsruhe und Konstanz als große Universitätsstädte können zu diesem Zeitpunkt mit Öffnungszeiten „around the clock“ bei Ihren Benutzerinnen und Benutzern punkten. Wobei „almost around the clock“, das trifft es wohl eher: in der Universitätsbibliothek Dortmund herrscht dann doch zwischen Samstag, 24 Uhr und Montag, acht Uhr so etwas wie Betriebsruhe. Nicht so bei der Leipziger Campus-Bibliothek. Als sie im Herbst 2009 ihren Betrieb aufnimmt, ist sie an jedem Öffnungstag rund um die Uhr geöffnet. Damit ist sie die erste 24-Stunden-Bibliothek Sachsens. Und noch immer ist sie etwas Besonderes für Studierende aller Fächer: für den Erhalt ihrer 24-Stunden-Bibliothek treten die Studierenden der Universität Leipzig wiederholt ein. Falls nötig, wie 2013, auch mit Sitzblockaden.

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#BibTour: Orientwissenschaften

Die Bibliothek der vielen Schriften

Die Bibliothek Orientwissenschaften (seit 2020: Regionalwissenschaften) ist in einem ehemaligen Bankgebäude in der Schillerstraße untergebracht. Wir beginnen unseren Rundgang im Keller der Bibliothek, wo sich golden gebundene Gesamtausgaben und alte tibetische Gebetsbücher dicht gedrängt im ehemaligen Tresorraum aufreihen. Das imposante Treppenhaus und die filigran verzierte Wendeltreppe erinnern an den einstigen Glanz der Jahrhundertwende.

Tibetische Gebetsbücher
Tibetische Gebetsbücher

An diesem trüben Herbstmorgen führt uns Ulrich Endruschat, Leiter des Standortes und selbstbezeichneter „Mann der ersten Stunde“ durch die Bibliothek der Orientwissenschaften. Am 4. Oktober 1993 – und dies sei aktenkundig belegt – stand er zum ersten Mal in diesem Gebäude in der Schillerstraße, das sich damals in einem schlimmen baulichen Zustand befand.

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#BibTour: Veterinärmedizin

Stylischer Neubau auf dem Lande

Flirrende Hitze und würziger Stallgeruch empfangen uns, als wir durch eines der zahlreichen Tore auf den Campus der Veterinärmedizin radeln. Baumbestandene Alleen mit Kopfsteinpflaster, weiß verputzte Stallgebäude mit Holzverschlägen und hie und da ein über die Stalltür gerecktes Maul lassen uns fast vergessen, inmitten von Leipzig zu sein.

Die große Bibliothentour: Veterinärmedizin
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Vor uns ragt ein sachlicher Kubus auf, der im Gegensatz zum beinah dörflichen Umfeld kühle Eleganz ausstrahlt. Die rotbraune, holzvertäfelte Fassade mit ihren senkrecht gliedernden Fensteröffnungen zieht den Blick auf sich. Der Bau ist in einer Senke gelegen und nach einigen Treppenstufen aufwärts befinden wir uns auf einer großzügigen, mit Holzbänken und –tischen ausgestatteten Terrasse wieder.

Vor dem Eingang wartet ein Hund auf die Rückkehr seines Herrchens oder Frauchens und im gleißenden Sonnenlicht schimmern organisch anmutende Kunstobjekte in verschiedenen Farben.

Die Bibliothek – unser Reiseziel – befindet sich im Souterrain und wurde im November 2008 eröffnet. Die Nutzungsbedingungen haben sich mit dem Bezug der neuen Räume erheblich verbessert. Befanden sich doch im Vorfeld die Bestände der Veterinärmedizinischen Bibliothek an zeitweise 17 (!) verschiedenen Nebenstellen. Untergebracht war die Bibliothek seit 1969 im Gebäude des Anatomischen Instituts. Die dortigen Räumlichkeiten entsprachen jedoch nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Bibliotheksnutzung und erreichten auch seitens der Kapazitäten ihre Grenzen. Heute teilt sich die Bibliothek den Neubau mit der Mensa im Erdgeschoss sowie Hörsaal und Seminarräumen in den oberen Etagen.

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„Das kann doch kein Schwein lesen…!“ – Aber warum eigentlich nicht?

Dieser Ausspruch ziert den Titel der kommenden Kabinettausstellung der Universitätsbibliothek Leipzig in der Bibliotheca Albertina (27. Oktober – 06. Dezember 2015), für deren Konzeption, Gestaltung und Bewerbung Student*innen der Universität Leipzig verantwortlich sind.

Die Redewendung „Das kann doch kein Schwein lesen“ hat bestimmt jeder schon einmal gehört und vielleicht auch häufiger ausgesprochen. Der Sinn scheint bei erster Betrachtung gar nicht so abwegig. Schweine sind des Lesens bekanntlich nicht mächtig. Doch so wirklich tieferen Sinn will der Ausspruch dennoch nicht ergeben.

Stellt sich die Frage, ob eventuell doch mehr dahinter steht und besonders, wo der Ursprung dieses Sprichwortes liegt.

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#BibTour: Erziehungswissenschaft

Informationsdienstleistung hinter Brombeersträuchern

Heike Fritzsche steht auf einem weiten Hof, umgeben von Grün. Ihr Arm zeigt vorbei an üppigen Sträuchern und hohen Bäumen. „Also hier geht’s sozusagen zum Park und dann kommt man, wenn man sich rechts hält, erstmal über die historische Klingerhainbrücke, und dann ist da das Elsterwehr zu sehen“, erklärt die Bibliotheksleiterin.

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Wir laden ein zur #BibTour!

Wir werden uns ab übermorgen mit einer neuen monatlichen Reihe auf große Tour durch alle Standorte der Universitätsbibliothek begeben. Diese sind nicht etwa allein das Treppenhaus der Bibliotheca Albertina und die zu jeder Tages- und Nachtzeit betriebsame Campus-Bibliothek. Zur UBL zählen am heutigen Tag insgesamt 15 Standorte: mitunter hochmodern ausgestattete Zentren der wissenschaftlichen Forschung; Bestände, die in ihrer Zusammenstellung Alleinstellungsmerkmale aufweisen und Herzstücke ganzer Fakultäten mit ihren kleinen und großen Geschichten und Besonderheiten.

Diesen Orten und ihren Menschen, sowohl NutzerInnen als auch MitarbeiterInnen, wollen wir in den kommenden Monaten Bibliothek für Bibliothek einen eigenen Beitrag widmen und freuen uns auf Begegnungen und unerwartete Entdeckungen.

Begleiten Sie uns quer durch Leipzig – immer am ersten Tag des Monats!

Einzug der Erziehungswissenschaft

Es ist vollbracht. Die Bestände der Bibliothek Erziehungswissenschaft sind vollständig in die Bibliotheca Albertina eingezogen und wieder benutzbar.
Der Umzug war eine logistische Herausforderung, denn in den Magazinen einer Bibliothek ist nicht einfach mal Platz für ca. 78.000 zusätzliche Bände. Also musste tagelang zusammengerückt, auf- und abgebaut, umgeschichtet, geräumt und nicht zuletzt auch geputzt und neu beschildert werden. Das alles haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bereichs Benutzung, unterstützt von einer Umzugsfirma, mit viel Engagement bewältigt.

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Zwei große Bauprojekte

Am 20. August 2015 schließt die Bibliothek Erziehungswissenschaften ihre Pforten. Die Bestände werden interimistisch in der Bibliotheca Albertina den Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung gestellt. Damit wird die nächste Etappe der Standortkonsolidierung an der UB eingeläutet. Was ist in den kommenden Jahren geplant?

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Wir freuen uns sehr, dass bis 2018/2019 zwei große Bauprojekte fertiggestellt werden. Da ist zum einen der Umbau und die Sanierung des Speisenversorgungszentrums in der Liebigstraße 23/25. Dort entstehen eine Bibliothek für die Medizin und die Naturwissenschaften, die Lernklinik der Medizinischen Fakultät und eine neue Mensa.

Der Zusammenschluss der medizinischen und naturwissenschaftlichen Bibliotheken in eine große, ist ein Plan, den wir gemeinsam mit den betroffenen Fakultäten seit Jahren verfolgen. Ziel ist es, den bibliothekarischen Service für diese Fächer deutlich zu erhöhen. Das sind lange Öffnungszeiten, die bisher in den kleinen Bibliotheken nicht machbar waren, weshalb die Studierenden gezwungen waren, in der Albertina oder der Campus-Bibliothek zu arbeiten. Dazu gehören aber natürlich auch 285 Arbeitsplätze verschiedenster Ausstattung (Einzelarbeitsplätze, Gruppenarbeitsräume, ein Eltern-Kind-Raum, Schulungsraum, Sofas und Sessel). Ein weiterer großer Vorteil wird sein, dass die Bücher der verwandten Fächer unter einem Dach zu finden sind. Für die Medizinerinnen und Mediziner ist besonders interessant, dass Lernklinik und Bibliothek in einem Gebäude sein werden. Die Fertigstellung ist hier für 2018/2019 geplant.

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Die Planungen für das Bildungswissenschaftliche Zentrum in der Jahnallee sind jünger und hängen mit dem deutlichen Aufwuchs der Erziehungswissenschaften und deren Einzug in den Campus Jahnallee zusammen. Dort entsteht ein Neubau mit Hörsälen, einem Forschungskindergarten, Büros für die Erziehungswissenschaften und einer gemeinsamen Bibliothek Erziehung/Sport. Beide Standorte entsprachen mit ihrem umfangreichen Magazinbestand und veralteten Leseplätzen nicht mehr den heutigen Standards. Auch hier wollen wir bestmöglichen modernen Bibliotheksstandard bieten. So werden alle Bestände frei zugänglich nutzbar sein. Mit 230 Arbeitsplätzen werden deutlich bessere Arbeitsbedingungen für die Fächer geschaffen. Die Gruppenarbeitsräume werden auch außerhalb der regulären Bibliotheksöffnungszeiten nutzbar sein.