So viel Arbeit und dann liest das keiner …

In Dissertationen stecken nicht nur viele Jahre Arbeit sondern vor allem relevante Forschungsergebnisse. Veröffentlicht aber werden die Arbeiten häufig in Kleinstauflagen, die dann in wenigen Bibliotheken verschwinden. Auch wenn es natürlich ein schönes Gefühl ist, zum Abschluss seiner Dissertationsphase ein gedrucktes Buch mit seinem Namen darauf in den Händen zu halten, das man sich und seinen Eltern ins Regal stellen kann, so bleibt mitunter der Eindruck, dass die Ergebnisse der eigenen Arbeit von der Wissenschaft weitgehend ungesehen bleiben.

Digitale Publikation erhöht die Sichtbarkeit

Wer statt einer Verlagspublikation allerdings den Weg einer Veröffentlichung über den Publikationsserver der Universität geht, spart nicht nur die Druckkostenzuschüsse, die Verzögerungen bei der Veröffentlichung und die mitunter schmerzhaften Kürzungsforderungen der Verlage, sondern macht seine Arbeit vor allem weltweit sehr viel sichtbarer. Die Dissertation ist dann nämlich nicht nur über die Bibliothekskataloge der UBL und der DNB, sondern auch über GoogleScholar, die Open Access-Plattform BASE und Open Access Theses and Dissertations im Volltext auffindbar. Wissenschaftler_innen und am Thema Interessierte können so weltweit frei auf Ihre Forschungsergebnisse zugreifen und diese zitieren.

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Neu 2016: OA PublikationsfondsPLUS

Den Open Access-Publikationsfonds gibt es seit 2014 an der Universität Leipzig, darüber haben wir bereits mehrfach berichtet. Natürlich sind aber OA-Zeitschriften mit autorenseitigen Gebühren nicht der einzige Weg, auf dem man OA publizieren kann.

Oftmals nehmen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das Publikationsgeschehen in die eigenen Hände und bauen selbst Zeitschriften, Plattformen, Wikis oder andere Publikationsformen für den wissenschaftlichen Austausch auf – mal mit und mal ohne Hilfe aus der Verlagswelt, aber immer mit viel Engagement und Eigenleistung.

Auch an der Universität Leipzig gibt es einige OA-Publikationsinitiativen. Und seit diesem Jahr können OA-Projekte dieser Art erstmals finanzielle Unterstützung erhalten: Mit dem Open Access-PublikationsfondsPLUS stellt die Universität Leipzig für 2016 Mittel in Höhe von 5.000 EUR zur Verfügung – zur Optimierung und Professionalisierung von OA-Publikationsprojekten.

Alle Informationen zur Antragstellung und zum Prozedere haben wir auf unseren Webseiten für Sie bereitgestellt, für Fragen stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen im Open Access Office gern zur Verfügung. Fachlich begleitet wird der PublikationsfondsPLUS durch Prof. Dr. Barbara Drinck (Erziehungswissenschaften), Prof. Dr. Gereon Müller (Linguistik) und Prof. Dr. Ursula Rao (Ethnologie), die auch über die Förderung der eingehenden Anträge entscheiden werden.

Tendenziöse Rezensionen im UBL Katalog

Die UB Leipzig wurde von einem Nutzer darauf aufmerksam gemacht, dass über ihren Katalog zu einigen Büchern auch Rezensionen angeboten wurden, die als islamfeindlich und rechtsgerichtet aufgefasst werden können. Weil diese Rezensionen nicht aus einer wissenschaftlichen Zeitschrift stammen, sondern aus einem bibliothekarischen Informationsdienst, wurden sie von der UB Leipzig aus dem Katalog entfernt.

Rechtsextreme, geschichtsrevisionistische oder gesellschaftliche Gruppen diffamierende Publikationen werden von der UB Leipzig nicht oder nur zu Forschungszwecken mit eingeschränkter Nutzbarkeit erworben. Über die entsprechenden Verlage wird eine Ausschlussliste geführt.

#BibTour: Orientwissenschaften

Die Bibliothek der vielen Schriften

Die Bibliothek Orientwissenschaften (seit 2020: Regionalwissenschaften) ist in einem ehemaligen Bankgebäude in der Schillerstraße untergebracht. Wir beginnen unseren Rundgang im Keller der Bibliothek, wo sich golden gebundene Gesamtausgaben und alte tibetische Gebetsbücher dicht gedrängt im ehemaligen Tresorraum aufreihen. Das imposante Treppenhaus und die filigran verzierte Wendeltreppe erinnern an den einstigen Glanz der Jahrhundertwende.

Tibetische Gebetsbücher
Tibetische Gebetsbücher

An diesem trüben Herbstmorgen führt uns Ulrich Endruschat, Leiter des Standortes und selbstbezeichneter „Mann der ersten Stunde“ durch die Bibliothek der Orientwissenschaften. Am 4. Oktober 1993 – und dies sei aktenkundig belegt – stand er zum ersten Mal in diesem Gebäude in der Schillerstraße, das sich damals in einem schlimmen baulichen Zustand befand.

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Sachsen-Konsortium unterzeichnet Vertrag mit dem Wissenschaftsverlag Elsevier

Gute Nachrichten für die Universität Leipzig: die Zeitschriften des Wissenschaftsverlages Elsevier können wieder genutzt werden. In den Jahren zuvor gab es auf Grund der inakzeptablen Preispolitik von Seiten des Verlages noch erhebliche Einschränkungen; im vergangenen Jahr mussten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität gänzlich ohne direkten Zugriff auf diese wichtigen, aber oft überteuerten Zeitschriften auskommen.

Nun hat die Universitätsbibliothek Leipzig im Rahmen des Sachsen-Konsortiums, einem Zusammenschluss der Hochschulbibliotheken in Sachsen, nach intensiven Verhandlungen eine Lizenzvereinbarung mit Elsevier über die Nutzung von wissenschaftlichen Zeitschriften abgeschlossen. Der Landesvertrag für die sächsischen Universitäts- und Hochschulen ersetzt eine Vielzahl von einzelnen Abschlüssen und konnte zu deutlich verbesserten Konditionen gegenüber den bislang bestehenden Einzelverträgen abgeschlossen werden. Der Vertrag hat eine Laufzeit von drei Jahren.

Sonntags geöffnet in der Albertina

sonntagVom 17.01. bis 21.02.2016 öffnet die Bibliotheca Albertina in nunmehr bewährter Weise während der Prüfungszeit die Lesesäle am Sonntag von 10 bis 19 Uhr.

Wir bieten Raum und Zeit, Ruhe und Gelegenheit: zum Lesen, Lernen, Leihen, Leben…
An der Servicetheke im 2. OG finden Sie uns als Ansprechpartner für alle bibliothekarischen Fragen und überhaupt.

Und für Prokrastinierer und Pausierer hat das Café Alibi geöffnet, welch ein Glück!

Ja, ist denn heut‘ schon Weihnachten? Fast: verbesserte Nutzung der UTB E-Books!

Die 1400 lizensierten UTB E-Books werden gern und häufig genutzt. Bisher mischte sich allerdings in die Freude über die elektronische Verfügbarkeit des Textes die Enttäuschung, dass es keine Downloadfunktion gab. Auch das Drucken war nicht gestattet. Damit ist es nun (zumindest teilweise) vorbei.

Pro Nutzungssession kann man bei allen Titeln 30 Seiten drucken oder speichern.  Wir freuen über dieses Upgrade-Angebot des Verlages und haben es gleich subskribiert.  Der Verlag hat auch schon auf das neue Angebot umgestellt. Um die neuen Konditionen nutzen zu können, ist eine Registrierung und Log-in notwendig. Dann kann es losgehen. Sie finden die Titel bei uns im Katalog oder direkt über die Recherche in der UTB E-Book-Plattform.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Arbeit und freuen uns auf Ihr Feedback!

Umbau des Westflügels: ein fulminanter Abschluss

Eine Universitätsbibliothek ist für angehende und fortgeschrittene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler da. Die Bibliotheca Albertina ist vor zwei Jahren mit verlängerten Öffnungszeiten und einem offenen Magazin den Bedürfnissen der Wissenschaft schon ein ganzes Stück näher gerückt, und nun auch noch dies: Es gibt einen neuen Vortragssaal! Der alte Vortragsraum lag in der zweiten Etage mitten in der Benutzungsebene, der neue liegt jetzt im Erdgeschoss direkt hinter dem (ebenfalls neuen) Café Alibi. Der alte fasste 80 Personen, der neue fast 200.

Der Raum kann für Vorträge und Tagungen bestellt werden und ist für Mitglieder der Universität Leipzig kostenfrei, allerdings müssen die Einzelheiten der Nutzung mit der Öffentlichkeitsarbeit der UB Leipzig abgesprochen werden. Wir sind sehr stolz auf diesen neuen Raum, denn kaum eine andere Bibliothek in Deutschland kann sich rühmen, einen so schönen Saal (in der Architektur von Arwed Rossbach von 1891) zu besitzen, in einer so günstigen Größe und mit neuester Technik.

Die Bibliotheca Albertina wird im Erdgeschoss immer stärker zu einem Scharnier zwischen ruhigem Studieren und Darübersprechen, zwischen Forschen und öffentlicher Darlegung der Forschung. Mit dem Umbau des Westflügels (Vortragssaal und Café) sind die letzten Gelder investiert, die seit Anfang der 1990er Jahre für den Wiederaufbau der Bibliotheca Albertina staatlicherseits zurückgelegt waren. Wir glauben, sie sind gut investiert. Und die hohe Nachfrage nach dem Raum gibt uns Recht. Nach sieben Jahren Umbau Erdgeschoss ein fulminanter Abschluss!

Apropos: Welche Infos gibt es an der Info-Theke?

Neulich wurde ich gefragt, was denn eigentlich der Unterschied sei zwischen den „normalen Servicetheken“ und der Infotheke in der Albertina.

Prinzipiell können Sie Ihre Fragen selbstverständlich an jeder unserer Servicetheken stellen und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bemüht, Ihnen weiterzuhelfen. Manchmal hat man aber kompliziertere Fragen oder braucht eine etwas ausführlichere Beratung.

Aus diesem Grund war es uns wichtig, Ihnen zusätzlich zu den Servicetheken eine Anlaufstelle einzurichten, an der wir Ihnen weitaus mehr als Informationen bieten können: Nämlich Zeit! Weiterlesen →

Workflows in der Wissenschaft – 101innovations

Arbeiten Sie eher traditionell oder sind sie experimentierfreudig? Innovativ oder gefangen im Google-Universum? Oder machen Sie es ganz anders?

Kramer, Bianca; Bosman, Jeroen (2015): 101 Innovations in Scholarly Communication - the Changing Research Workflow. figshare. http://dx.doi.org/10.6084/m9.figshare.1286826 [Titel anhand dieser DOI in Citavi-Projekt übernehmen] Retrieved 10:03, Oct 20, 2015 (GMT)
Kramer, Bianca; Bosman, Jeroen (2015): 101 Innovations in Scholarly Communication – the Changing Research Workflow. figshare.
http://dx.doi.org/10.6084/m9.figshare.1286826 
Retrieved 10:03, Oct 20, 2015 (GMT)

Warum uns das interessiert?

Die Universitätsbibliothek unterstützt die Forschung nicht nur durch die Bereitstellung von Literatur, wir helfen beim Open Access-Publizieren, wir schulen die Arbeit mit Literaturverwaltungsprogrammen und Datenbankrecherche; wir erklären Ihnen, was Creative Commons Lizenzen und Impact Faktoren bedeuten und und und…. Und wir möchten damit natürlich Ihren Bedarf treffen, also Dienstleistungen, Service und Werkzeuge anbieten, die aktuell und nützlich sind, und vor allem, die gebraucht werden!
Ständig kommen neue Tools und Plattformen dazu, die den Forschungs- und Publikationsprozess unterstützen möchten. Doch wie sinnvoll sind diese? Und welche werden überhaupt benutzt?
Eine internationale Umfrage der Universität Utrecht möchte genau das herausfinden. Und wir unterstützen das, und sind gleichzeitig daran interessiert, wie hier vor Ort an der Universität Leipzig gearbeitet wird.

Bitte nehmen Sie an der Umfrage teil!

Der Link für alle MitarbeiterInnen, Studentierende und alle anderen Angehörigen der Universität Leipzig:
https://innoscholcomm.typeform.com/to/Csvr7b?source=6u5U5l

Sie sind nicht mit der Universität Leipzig affiliiert? Oder Sie möchten die Umfrage gerne mit Kolleginnen und Kollegen anderer Einrichtungen teilen? Dann nutzen Sie bitte den allgemeinen Link zum Projekt:
https://101innovations.wordpress.com

Die Umfrage läuft noch bis zum 10. Februar 2016. Auf der Projektwebseite werden für alle Neugierigen immer mal wieder vorläufige Erkenntnisse und Zwischenmeldungen veröffentlicht.