Sieben Fragen an… Franz Schollmeyer

… unseren neuen (aber nicht unbekannten) Mitarbeiter im Handschriftenzentrum.

1. Herr Schollmeyer, wer sind Sie und woher kommen Sie?

Ich bin in Dresden geboren, aufgewachsen aber in Pommritz, einem Dorf in der Oberlausitz, in einer Art Kommune. Später ging ich in das Internat der Kapellknaben nach Dresden. 2008 bin ich zum Studium der Germanistik nach Leipzig gekommen. Seit gut einem Jahr bin ich nun Mitarbeiter für Datenredaktion im DFG-Projekt Handschriftenportal.

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Alte Handschrift – Frühes Papier

Eine der ältesten deutschsprachigen Papierhandschriften im Bestand der ehemaligen Donaueschinger Handschriften der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe entdeckt.

1. Intro

Seit 2015 wird am Handschriftenzentrum der Universitätsbibliothek Leipzig das DFG-Projekt ‚Neukatalogisierung der ehemals Donaueschinger Handschriften der BLB Karlsruhe (Teil B)‘ durchgeführt. Auch wenn das Projekt sich langsam dem Ende zuneigt, bringt es immer wieder bemerkenswerte Entdeckungen hervor. Mit der Handschrift Donaueschingen B V 13 kann nun aus kodikologischer – also materialitätsbezogener – Sicht ein ganz besonderer Fund vermeldet werden.

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Kontroverses bewahren: Skizzenbücher von Fischer-Art in der UB Leipzig

Am 7. März 2019 wurde in der Bibliotheca Albertina die Wechselausstellung „Studium – Reisen – Projekte. Skizzenbücher von Fischer-Art“ in Anwesenheit des Künstlers feierlich eröffnet. Wie angesichts der polarisierenden Wirkung, die Fischer-Art (nicht nur) in Leipzig hat, zu erwarten war, erhielten wir im Nachgang viele positive Reaktionen auf die Ausstellung – wurden allerdings auch wiederholt gefragt, warum die UB Leipzig den Skizzenbüchern von Fischer-Art überhaupt eine Ausstellung widmet. Als Antwort auf letztere Frage folgt an dieser Stelle die unveränderte Eröffnungsrede, die Dr. Christoph Mackert, Leiter des Handschriftenzentrums an der UB Leipzig, am 7. März gehalten hat. Weiterlesen →

Sieben Fragen an… Julia Raschke

…  unsere Auszubildende, die seit Ende August einen Abschluss als „Fami“ vorweisen kann.

1. Zuerst einmal herzlichen Glückwunsch zur bestandenen „Fami“-Prüfung. Was versteht man eigentlich unter einem „Fami“ und was halten Sie von dieser Abkürzung?

Vielen Dank, ich bin froh, das kann ich Ihnen sagen!
Was versteht man nun unter einem „Fami“? Ein „FaMI“ ist ein/e Fachangestellter/e für Medien- und Informationsdienste. Es gibt fünf Fachrichtungen dieses Berufes: Bibliothek, Archiv, Information und Dokumentation, Bildagentur und Medizinische Dokumentation. Zu den Aufgaben in einer Bibliothek gehören die Erschließung und insbesondere die Vermittlung von Medien und Informationen sowie deren Erwerbung, die Bestandspflege, die technische Bearbeitung und Ordnungs- und Sortierarbeiten.
Was die Abkürzung betrifft, bin ich etwas ratlos. Will heißen, ich finde sie ungelenk, habe aber keine Alternative parat, die ich anbieten kann. Was ist mit Ihnen? Irgendwelche Ideen? Weiterlesen →

Zeugnisse spätmittelalterlicher Frömmigkeit in Leipzig

Donaueschingen 424, fol. 22v

Projekt zur ‚Neukatalogisierung der ehemals Donaueschinger Handschriften der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe (BLB)’ geht in die nächste Phase

Seit 2012 wird am Handschriftenzentrum der UB Leipzig ein Projekt zur wissenschaftlichen ‚Neukatalogisierung der ehemals Donaueschinger Handschriften der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe’ durchgeführt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat nun eine weitere Förderung des Vorhabens bewilligt: Am 1. März 2018 startet die zweite und abschließende Phase des Teilprojekts B, in dem die Handschriften mit theologischen Texten in Prosa bearbeitet werden.
In dem auf insgesamt 4,5 Jahre angelegten Projekt zum B-Segment werden 72 vorwiegend deutschsprachige Handschriften aus dem Spätmittelalter beschrieben. Mit diesen Handschriften bietet das Projekt eine Fülle an Material, das die Frömmigkeitskultur in den süddeutschen Frauenklöstern nicht nur illustriert, sondern auch direkt erfahrbar macht. Der Übergang zur zweiten Projektphase ist eine gute Gelegenheit, um erste Ergebnisse festzuhalten. Weiterlesen →

Hundert Tage im Amt …

… als Kustodin der Papyrus- und Ostrakasammlung

Nicht nur die Arbeitsgruppe Digitalisierung, auch die Papyrus- und Ostrakasammlung hat in diesem Jahr mit Frau Dr. Almuth Märker eine neue Leitung bekommen. Vielen innerhalb der Universitätsbibliothek Leipzig (UBL) ist Frau Märker natürlich gut bekannt, da sie bereits seit 2004 in verschiedenen Funktionen bei uns im Haus tätig ist.
Wir haben Frau Märker gefragt, ob es ihr möglich wäre, nach den ersten – sicher sehr ereignisreichen – 100 Tagen im Amt, eine Bilanz zu ziehen. Im folgenden Blogbeitrag beschreibt sie, wie sie sich in die neuen Aufgabengebiete eingearbeitet hat und was also alles dazu gehört, wenn man eine solche Sammlung zu verantworten hat.
Wir möchten auch im kommenden Jahr in loser Reihenfolge Kolleginnen und Kollegen vorstellen, die neue Positionen übernommen haben und damit einen Blick hinter die Kulissen unserer Häuser ermöglichen, die für unsere Nutzer im Alltagsbetrieb nicht immer ersichtlich sind. Weiterlesen →

Wenn Maschinen von mittelalterlichen Wasserzeichen träumen

Autoren: Johannes Filter, Dr. Christoph Mackert, Leander Seige

Coding Da Vinci 2017

Auch in diesem Jahr hat sich die Universitätsbibliothek Leipzig wieder als Datengeber am Kultur-Hackathon Coding da Vinci beteiligt. Die von Wikimedia Foundation, Open Knowledge Foundation, dem Berliner Digitalisierungszentrum Digis und der Deutschen Digitalen Bibliothek durchgeführte Veranstaltung fand 2017 zum vierten Mal statt. Viele Bibliotheken, Museen und Galerien haben auch in diesem Jahr neue Datensätze unter freien Lizenzen bereitgestellt, um den zahlreichen KünstlerInnen, HackerInnen und DesignerInnen den kreativen Umgang mit den Daten zu ermöglichen. Die Universitätsbibliothek Leipzig hat diesmal ihre Sammlung digital aufbereiteter Wasserzeichen beigesteuert. Diese Sammlung wurde von Johannes Filter aus Potsdam genutzt, um neuronale Netze zu trainieren und mit Hilfe träumender Algorithmen digitale Kunstwerke zu erstellen. Weiterlesen →

Sieben Fragen an… Olaf Mokansky

Leiter der Arbeitsgruppe Digitalisierung

Mit diesem Beitrag starten wir in unserem Blog eine kleine Reihe unter dem Titel: „Sieben Fragen an…“. Dabei handelt es sich um kurze Interviews, in denen wir Einblicke in den Arbeitsalltag derjenigen Kolleginnen und Kollegen geben möchten, die ansonsten meist „hinter den Kulissen“ bleiben. Den Anfang machen wir mit Herrn Olaf Mokansky, einem noch recht neuen Kollegen, der im April 2017 die Leitung der Arbeitsgruppe Digitalisierung übernommen hat. Weiterlesen →

Eine Woche voller kodikologischer Detektivarbeit und neuer Entdeckungen

Arbeit mit Hs.kurs

Der Sommerkurs zur Handschriftenkultur des Mittelalters

Vom 17. bis 23. September 2017 fand der 6. Alfried Krupp-Sommerkurs für Handschriftenkultur unter dem Titel „Handschriftenkultur des Mittelalters für Fortgeschrittene“ in der Bibliotheca Albertina statt. An dem durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und den Mediävistenverband e.V. geförderten und interdisziplinär ausgerichteten Kurs nahmen 21 Studierende und Doktorierende aus sieben Ländern teil.

Das Ziel des Kurses war es, den Teilnehmenden eine vertiefte Einführung in die vielseitige Arbeit mit mittelalterlichen Handschriften zu geben, sowohl durch Lehreinheiten mit mediävistischen Fachleuten als auch durch praktische Übungen und intensive Arbeit an den Originalen: Aus dem reichen Bestand der UB Leipzig wurde für den Kurs etwa ein Dutzend noch größtenteils unerschlossener Handschriften ausgesucht, die die Teilnehmenden in kleinen Gruppen bearbeiteten. Weiterlesen →

Gäste aus dem Kloster

Die Priorin von St. Marienthal Schwester M. Juliana Lindner OCist mit der stellvertretenden Direktorin der UB Leipzig Charlotte Bauer sowie Mitarbeitern des Leipziger Handschriftenzentrums: Dr. Christoph Mackert, Dr. Matthias Eifler und Dr. Werner Hoffmann (v. l. n. r.)

Die Priorin von St. Marienthal Schwester M. Juliana Lindner OCist mit der stellvertretenden Direktorin der UB Leipzig Charlotte Bauer sowie Mitarbeitern des Leipziger Handschriftenzentrums: Dr. Christoph Mackert, Dr. Matthias Eifler und Dr. Werner Hoffmann (v. l. n. r.)

Wertvolle Handschriften aus der Abtei St. Marienthal in der UB Leipzig

Am 28. Januar 2016 erhielt das Leipziger Handschriftenzentrum Besuch aus der Zisterzienserinnenabtei St. Marienthal in der Oberlausitz.

Begleitet von der Priorin, Schwester M. Juliana Lindner OCist (Ordo Cisterciensis) wurden wertvolle Handschriften nach Leipzig gebracht. In stabilen Transportkisten gelangten die Marienthaler Schätze in die Universitätsbibliothek, wo sie für die Dauer der Bearbeitung sicher im klimatisierten Magazin aufbewahrt werden.

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Anlass war ein Anfang des Jahres gestartetes, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördertes Projekt, dessen Ziel es ist, Kleinsammlungen mittelalterlicher Handschriften aus Bibliotheken und Sammlungen in Ostdeutschland wissenschaftlich zu erschließen.
Bei diesem Projekt handelt es sich um Handschriften und Fragmente, die in der historischen und kulturwissenschaftlichen Forschung bislang weitgehend unbekannt oder nur mangelhaft erschlossen waren. Die Ergebnisse werden kontinuierlich über die Projektseite im zentralen deutschen Handschriftenportal präsentiert.
Sie sollen somit ohne Zeitverzug interessierten Fachkolleginnen und -kollegen aus den mediävistischen Disziplinen zur Verfügung stehen. Für die Projektbestände aus sächsischen Institutionen kann 2016 mit Hilfe des Landesdigitalisierungsprogramms Sachsen eine Digitalisierung erfolgen.

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